Mikroskop mit Geschichte: Das Stativ Nr. I von R. Fuess für Ernst Anton Wülfing

Begonnen von olaf.med, Oktober 21, 2019, 08:54:05 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

olaf.med

Nochmals herzlichen Dank für die netten Kommentare!

@ Erik:

  • Die Passung der Innentuben am Kondensor ist tasächlich so gut, dass sie alleine durch die Reibung in jeder Stellung verbleiben.
  • Bei den ganz alten Stativen gibt es keine Großfeldtuben und -Okulare. Den frühesten Hinweis habe ich auf Leiss 1897 (aus Leiss: Die optischen Instrumente der Fa. Fuess, 1899) :



    Grundsätzlich ist es aber so, dass die Großfeldmikroskopie bei petrographischen Instrumenten nie so wichtig genommen wurde wie an medizinisch/biologischen. Selbst das berühmte Orthoplan wurde in der Pol-Version eigentlich nur mit normalem Sehfeld gebaut.

Beste Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Frank D.

Lieber Olaf,

vielen Dank für diese einmalige Präsentation zu diesem einmaligen Mikroskop!
Über 1887 bin ich gedanklich gestolpert, ... denn in diesem Jahr wurde mein !zweites! ::) Stativ VIIa von Zeiss an den Instrumentenbauer Marius nach Utrecht versandt.
Ein Winzling gegen das Fuess Stativ Nr. I.

Noch eine Frage zum Stativarm. Der untere, fest stehende Teil besitze einen Schlitz mit Entlastungsbohrung. Wird dadurch eine ständige Andruckkraft auf den oberen Arm vorgegeben? Und die Durchgangsschraube dient nur als Verbindungselement? Ich meine, genau fräsen konnten die damals ja schon ; ) und eine Aussparung mit einer Schraube als Klemmelement wäre ja auch möglich gewesen.

Herzliche Grüße
Frank


olaf.med

Lieber Frank,

wenn ich mich recht erinnere haben die alten Stative noch eine zylindrische Achse, ich müsste das Teil aber nochmals zerlegen, um das zu verifizieren. In diesem Fall macht der Schlitz natürlich Sinn, da man kaum das massive Messingteil zur Einstellung der Friktion nutzen kann. Später hat man konische Achsen verbaut, aber den Schlitz trotzdem beibehalten.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0