Bildeinbußen im HF durch DIC Schieber

Begonnen von ammererlutz, November 29, 2019, 15:52:08 NACHMITTAGS

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ammererlutz

vielleicht als kleiner Tipp für alle "DIC user" ( Zeiss, neues System, aber vermutlich bei den anderen Marken nicht viel anders)
wenn man im HF bei den stärkeren Objektiven ( 40x/ 63x/ 100x) den DIC Schieber im Revolver läßt, nimmt man nicht ganz unerhebliche Einbußen in Schärfe und Auflösung in Kauf. Wenn man dann auch noch vergißt, korrekt zu köhlern und vielleicht auch noch ein etwas problematischeres (z.B. dickeres)  Präparat hat, und gar noch Ph Objeltiv, summieren sich die Bildfehler überraschend.

So in Bild eins ( Obj PlanNeofluar 40x/0,75) passiert, ich wunderte mich, warum das Bild (-linke Hälfte)  derart flau und unscharf ist, bis ich merkte, dass nicht ansatzweise geköhlert war und der DIC Schieber im Revolver steckte, nach köhlern und herausziehen des Schiebers: Ergebnis rechts, war doch überraschend , wie extrem der Unterschied ausfiel. ( Nachbearbeitungsparameter gleich)

Bild zwei und drei bei Obj PlanNeofluar 100x/ 1.30 Öl, geköhlert, aber mit / ohne DIC Schieber im HF, zwar nicht so gravierend, aber doch erkennbare  Einbuße in der Schärfe durch den Schieber.
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

JB

Zitat von: ammererlutz in November 29, 2019, 15:52:08 NACHMITTAGS
( Zeiss, neues System, aber vermutlich bei den anderen Marken nicht viel anders)

Hallo,

Bei Leitz gibt es aus diesem Grund einen Pol-Schieber mit einem zweiten, um 45 Grad gedrehten Polfilter. Damit erhaellt man ein vernuenftiges Hellfeldbild auch mit den (fest) eingebauten Prismen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19684.msg149844#msg149844

Beste Gruesse,

Jon

Bob

Hallo zusammen,
das ist ja ein interessantes Thema.
Beim Zeiss DIC "alt" soll man für Hellfeld-Betrieb den Analysator (der einen Polarisator enthält) aus dem Strahlengang bringen und unter dem Kondensor den Polfilter ausschwenken. Ich habe das noch nicht systematisch mit dem Ergebnis mit einem reinen Hellfeldkondensor verglichen, war von dem Bild her aber soweit zufrieden. Gibt es da Unterschiede zwischen den Systemen, oder muss man generell mit Einschränkungen rechnen?
Einen freien Platz gibt es in meinem Kondensor ja nicht, daher wäre der Wechsel zwischen DIC und Hellfeld dann mit einem Kondensorwechsel verbunden.

Viele Grüße,

Bob

JB

Zitat von: Bob in November 29, 2019, 21:41:06 NACHMITTAGS
Einen freien Platz gibt es in meinem Kondensor ja nicht, daher wäre der Wechsel zwischen DIC und Hellfeld dann mit einem Kondensorwechsel verbunden.

Hallo Bob,

Das Kondensorprisma ist unproblematisch, solange nicht beide Polarisatoren gleichzeitig mit im Stahlengang sind.

Nur das objektivseitige Prisma kann eventuell Probleme machen. Beim Zeiss INKO alt konnte es samt Analysator aus dem Stahlengang gezogen werden.

Beste Gruesse,

Jon

Bob

Hallo Jon,
da zeigt sich dann auch ein interessanter Unterschied in der Handhabung von Zeiss DIC alt und neu: Beim alten DIC muss man nur den einen Analysatorschieber in die Hellfeldstellung ziehen, ein Griff. Beim neuen DIC müsste man die objektivseitigen Prismen aller Objektive anfassen, die man benutzen möchte.

Viele Grüße,

Bob

JB

Hallo Bob,

Ich habe mir die Anleitung zum DIK neu durchgelesen und da gibt es keinen expliziten Hinweis darauf, wie man zu Hellfeld wechseln soll (ausser einem zweiten Objektiv ohne Prisma).

Wilde Spekulation: Beim INKO alt war die Bildaufspaltung groesser aus beim neuen DIK https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2567.msg14972#msg14972 Vielleicht konnte man deshalb die kleinen Schieber beim DIK neu mit weniger Problemen im Strahlengang belassen.

Eine so starke Verschlechterung wie oben gezeigt ist schon ein Problem.

Beste Gruesse,

Jon

ammererlutz

#6
also beim DIC neu wird im HF der Analysator natürlich mit dem Drehrevolver über dem Objektivrevolver aus dem Strahlengang genommen, die Kondensor Prismen snd sowieso heraus, wenn der Kondensor auf H gestellt ist, es sind nur die kleinen Schieberchen die permanent im Strahlengang bleiben, wenn man sie nicht herauszieht, was etwas umsändlich ist und zudem Beschädigungen der sündteuren Schieber passieren können.
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)