REM: Sternschnuppe als Glücksbringer für 2020

Begonnen von bernd552, Januar 06, 2020, 19:54:39 NACHMITTAGS

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bernd552

Hallo in die Runde,

es heißt ja, wenn man eine Sternschnuppe am Himmel sieht, soll man sich etwas wünschen.

Hier seht ihr mal eine kleine Schnuppe, ....... also kann sich jeder von euch für die 20er für einen kleinen Wunsch erfüllen lassen ;)

LG
Bernd


plaenerdd

Hallo Bernd,
Deine colorierten REM-Bilder sind Spitze! Danke für's Zeigen.
Mich würde trotzdem ein Auflichtmikroskopisches Bild von dem tollen Fund sehr interessieren. Ist das noch möglich oder ist das Teil schon "vergoldet"?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Manfred Melcher

Hallo Bernd,

ein wieder phantastisches Bild Deiner Sternschnuppe! Wie hast Du sie gefunden?
Schön, dass Dir die Ideen nicht ausgehen.

Liebe Grüße
Manfred

Horst Jux

Bernd,

das ist ja eine Augenweide.

Danke dafür,
Horst
Gern per Du.

Heiko

Galaktisch gut, Bernd.
Aber was verleiht Dir die extraterrestrische Sicherheit?
Viele Grüße,
Heiko

Carsten Wieczorrek

@Heiko

Wenn man dem Mikrometeoriten-Zauberbuch glauben darf - und in dem Punkt scheint mir das sehr plausibel - ist es das aus der Schmelze austretende Metallkügelchen, ein Effekt, der wohl nur in einem grossen Geschwindigkeits/Gravitationsgradienten auftritt. Und angeblich nie bei Schweisskügelchen zu sehen ist.

Ich beschäftige mich ja auch schon seit längerem mit dem Thema und habe schon hunderte Kügelchen angesehen. Alle glatt. Alle, laut Buch, irdischen Ursprungs (alleine, dass ich hunderte schreibe, deutet auf die Richtigkeit). Kugeln mit rauher Oberfläche, mit Magnetit-Kristallen oder mit Metallkugeln habe ich - leider - noch nie selber in meinen Proben gesehen.

Gute Nacht

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Heiko

Hallo Bernd & Carsten,

ja dann um so besser.

Gruß, Heiko

witweb

Hallo Bernd,
wieder eine super Aufnahme. Ich bin begeistert!
Ich schließe mich übrigens Gerd an, "Mich würde trotzdem ein Auflichtmikroskopisches Bild von dem tollen Fund sehr interessieren."
Viele Grüße
Michael
Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
https://mikrokristalle.net
https://www.youtube.com/@Mikrokristalle

anne


bernd552

Hallo in die Runde,

vielen Dank für eure Kommentare!

Eigentlich sollte das Bild nur ein Neujahrsgruß werden, ich wollte damit keine Grundsatzdiskussion entfachen ob irdisch oder nicht .... aber ihr fragt und ich antworte gern.

@Michael und Gerd
das "Objekt" ist ca. 45µ groß und als REM Aufnahme entsprechend hoch aufgelößt und mit hoher Tiefenschärfe, ich kann mir nicht vorstellen was im Auflicht per Lichtmikroskop an zusätzlicher Information zu erwarten wäre? Außerdem wäre es mir zu riskant, das vergoldete und aufgeklebte "Ding" für die lichtmikroskopische Aufnahme vom Probenhalter abzutrennen und danach wieder anzubringen. 

@ terestrisch oder nicht?
Nun, wie Carsten und Gerd habe ich auch das Mikrometeoriten-Zauberbuch als Referenz, ich habe mehrere hundert Proben aus meiner Zysterne abgelichtet (Haus + Zysterne sind 12 Jahre alt = Sammeldauer Zysterne, beide stehen in einem sehr ruhigen Ort - kein Silvestergeknalle oder Industrie in der Nähe) habe zum Vergleich viele Frankfurt-City-Silversterproben + Schweißperlen aufgenommen und drei REM-Kollegen haben EDX Analysen durchgeführt (wobei die Interpretation der Ergebnisse für den Nichtfachmann sehr "breit" angesehen werden kann).
Ich sehe mich natürlich nicht als MM -Experte deshalb bin ich mir auch nicht sicher ob es welche sind oder ob es sich z.B. um Partikel aus einem isländischen Vulkan handeln könnte.
Aber .... exakt die Struktur im folgenden Bild (5x5µ) wird in dem MM-Zauberbuch als typisch für MM beschrieben.

Ganz ehrlich gesagt, ist es mir Sch(n)uppe ob es MM sind oder nicht, hauptsache sie sind schön anzuschauen und lassen der Phantasie des Betrachters freien lauf ;)

LG
Bernd

plaenerdd

#10
Hallo Bernd,
danke für die ausfürliche Antwort. Mir ging es bei dem lichtmikroskopischen Bild um die Farben, aber wenn das Teil schon vergoldet ist, ist das wohl dafür wirklich etwas spät. Vom Probenhalter müsste es für einen Auflichtaufnahme ja nicht zwingend runter.
Kannst Du noch etwas zu Deiner Vorgehensweise sagen? Suchst Du die Proben mit dem Stemi aus oder stellst Du pauschal "Streuproben" für das REM her, wie Du es ja auch schon mit Diatomeen gemacht hast?
45µm ist natürlich auch schon wirklich arg winzig. Das händelt man ja mit keiner Schweineborste und erst recht nicht mit einer Pinzette. Bei der Größenordnug müsste es sich, wenn es extraterrestrisch sein sollte, um nicht vollständig verglühte Reste aus dem Schweif eines etwas größeren Teils handeln. Teile dieser Größe, die schon bei Eintritt in die Atmosphäre so klein waren, sollten eigentlich gar nicht aufschmelzen - zumindest nach der in dem genannten Buch vertretenen Theorie.
Jedenfalls wirklich ein spannendes Thema und die Ungewißheit verleiht dem Ganzen ja auch einen Hauch von Magie. Man darf da wirklich träumen und wieso sollte der Traum nicht auch wahr sein. Die Bilder sind jedenfalls traumhaft.
Beste Grüße
Gerd

Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

bernd552

Hallo Gerd,

deinen Beitrag und Forschung vor einem Jahr bezüglich der Feuerwerkssteube, die an Silvester vom Himmel regnen, habe ich mit Interesse verfolgt und dadurch inspiriert - ebenso untersucht.

Ich mache es mir einfach und sammle die Winzlinge mit einem Magneten auf, danach werden diese entmagnetisiert und im heißen Ultraschallbad  behandelt (so konnte ich bei meinem Silvesterexperimenten den Großteil der ebenfalls per Magnet gesammelten Kügelchen auflösen / aufbrechen bzw. pulverisieren) um evtl. vorhandene "Silvesterverunreinigungen" zu minimieren.
Nach der Siebung werden die unterm Stemi als interessant erkennbaren einzeln selektiert (ich nehme dazu einen magnetischen Stahldraht den ich sehr spitz geätzt habe) und fotogen auf einen Klebeuntergrund positioniert.   

Als Steubrobe hätte sich z.B. die kleine Einschmelzkugel im Bild1 sicherlich zum Boden hin ausgerichtet und so wäre das Objekt für mich ästhetisch wertlos.

LG
Bernd

p.s. in zwei Wochen bin ich in Dresden und suche einen "Geheimtipp" eines Lokals mit für die Gegend typischer Küche ... analog zu den Äppelwoikneipen in Frankftrt/M. ... ich melde mich mal per PN, wenn ok für dich ist?