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Mikroskop Kamera

Begonnen von Kanti, November 05, 2019, 08:45:58 VORMITTAG

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Kanti

Hallo Zusammen
Wir suchen für unser Schulmikroskop, eine günstige Digitalkamera.
Kann uns jemand ein Produkt empfehlen? Preislich sollte sie sich zwischen 500 bis max. Euro bewegen
Teurere Kameras kommen nicht in Frage, da wir für 1500.- eine Spiegelreflex mit Adapter montieren könnten die nach unseren erfahrungen bessere Bilder liefert als eine Fertig Mikroskopkamera in dieser Preisklasse. Vielleicht hat sich in den letzten paar Jahren auch viel am Markt geändert. unser Stand der Technik ist etwas in die Jahre gekommen.

Liebe Grüsse
Mark

Kanti

Ist etwas unglücklich geschrieben....
es sollte sich um eine Mikroskopkamera handeln nicht um eine Diditalkamera mit Adapter
Liebe Grüsse
Mark

Christian Linkenheld

Hallo Mark,

da müsste man nun einfach wissen, wie die Ausgangssituation ist.
Also:

An welches Mikroskop soll die Kamera adaptiert werden?
Ist am Mikroskop ein Kameraausgang vorhanden (Trinotubus)?
Beide Fragen können ggf. mit einem Foto des Gerätes beantwortet werden.

P.S.
Je nach Ausgangssituation sollte die Adaption einer DSLR für deutlich unter 1500€ möglich sein. Allerdings gibt es am Markt tatsächlich sehr teure Adapter...

viele Grüße

Christian

Mikroman

Hallo Mark,

ich darf noch mal auf meine Lösung hinweisen:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35097.0

Statt einer nicht vorhandenen Systemkamera kann man auch eine DSLR nehmen. Dann braucht man nur noch eine Festbrennweite zwischen 28 und 35mm plus den beschriebenen Foto: et voila.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Kanti

Hallo Christian und Peter
Danke für die schnellen Antworten.
Es handelt sich um eine WILD M3 Stereolupe mit Trinotubus und um ein Leitz Laborlux S mit Trinotubus.
Die von Peter vorgeschlagene Lösung wär eine Idee, meine Lehrer suchen eigentlich etwas fixfertiges für den Trinotubus.
Gefunden habe ich die Moticams, welche mich aber von den Technischen angaben Preis Leistung nicht überzeugen, vielleicht kennt die ja jemand.
Wichtig für uns sind gute Bildqualität und Livestream.


Liebe Grüsse Mark

Christian Linkenheld

Hallo Mark,

wäre es jetzt nicht der optiklose Adapter 543345...

Für das Laborlux S gab es von Leitz zumindest einen sehr guten Adapter 0,63x (den 0,5x kenne ich nicht - war aber wahrscheinlich auch sehr gut). Der optiklose Adapter hat zwei Nachteile:
- er kompensiert die chromatische Aberration der Leitz-Endlich-Optik nicht.
- er liefert nur mit großen Sensoren (1") einen vernünftig großen Bildausschnitt.
Vorsicht: hier gibt es noch sehr ähnliche Adapter aus der späteren Zeit der Unendlich-Optik. Diese haben einen etwas geringeren Durchmesser (37 statt 38mm), was kein Problem ist. Allerdings sind diese Adapter auch nicht kompensierend, was zu Farbsäumen insbesondere am Bildrand führt.

Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das Wild hinsichtlich der Adapter kompatibel zum Laborlux ist.

Ist mit "Livestream" nur ein bewegtes Livebild auf dem Monitor gemeint, oder geht es um die Aufnahme von Videos?

viele Grüße

Christian

Klaus Herrmann

Hallo Mark.

also beim Stemi habe ich neulich für ein Firmenllabor eine Adaption einer Canon EOS 600 gemacht. Beim Laborlux haben wir ja Endlichoptik und wenn man auch eine DSLR adaptiert dann sollte man in etwa dem schon gezeigten Vorschlag folgen, aus diese Adaption habe ich schon mehrmals gemacht. Der Vorteil ist die Kamera kann wechselseitig verwendet werden.

Im Beispielbild ist es ein MZ 6, aber das ist egal die Adaption ist identisch am M3

Beim Laborlux sollte man ein Pancake 40 mm nehmen. Man trennt dann immer direkt am Kamerabajonett, dann muss man nicht immer wieder schrauben. Für beide Adaptionen zusammen bleibt man immer noch unter 1000.- und dann hat man ordentliche Bilder.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Kanti

Danke für eure Anregungen
Mein Verdacht, dass eine fertig Lösung für Mikroskope nichts taugt verstärkt sich, da keiner von euch solche Produkte erwähnt.
Live Stream ist vorallen zur Projektion wichtig, wenn Videos auch aufgezeichnet werden könnten wäre das aber auch toll.
Grüsse
Mark

Christian Linkenheld

Hallo Mark,

das Problem ist natürlich auch das Alter der Geräte (wohl so um 30 Jahre). Damals gab es die ganzen digitalen Systeme einfach noch nicht und die Adaption von analogen Videokameras war auch eher exotisch. Insofern liegt das Problem einfach auch an der Seltenheit des notwendigen Zubehörs - teilweise fehlt es auch ganz. Dann kommt noch hinzu, dass die Netzteile der Mikroskope "damals" nicht stabilisiert waren. Bei Kameras mit Rolling Shutter erzeugt das jenseits der Belichtungszeiten 1/50 oder 1/100 Sekunden horizontale Streifen, die durch das Bild wandern. Beim Global Shutter erzeugt das ein Bildflackern, das aber durch die Auswahl der passenden Bildfrequenz beseitigt werden kann (100 muss ganzzahlig durch die Bildfrequenz teilbar sein - also z.B. 10/20/25). Gelingt es den passenden C-Mount-Adapter zu bekommen, dann kann man sehr wohl ein gutes Dokumentationssystem ohne Improvisation erhalten. Man muss nur genau wissen, was konkret gebraucht wird und was passt.

viele Grüße

Christian