kernäquivalente oder artefakte (v. bakterien)?

Begonnen von güntherdorn, Dezember 06, 2019, 23:30:51 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

güntherdorn

hallo foristen und bakteriologen,

ich hab mal meinen kefir untersucht.
a) mit phasenkontrast (PH) nicht entfettet, und
b) mit iso-entfettet und methylenblau gefärbten bakterien im hellfeld (HF).

hab´ ich da bei b) kernäquivalente oder artefakte gesehen?

(die anderen teile dürften fette oder andere beständige stoffe sein).
für die unterschiede in der dicke, habe ich auch keine erklärung. quellung kann doch bei alkohol nicht sein.
angaben immer unter den bildern.

als ich mal andere bakterien ohne entfettung mit toluidin gefärbt hatte,
dachte ich auch an kernäquivalente.

ciao,
güntherdorn

- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

Detlef Kramer

Ich bestätige Dir gerne, dass Du in beiden Fotos Teilungsstadien gefunden und überzeugend abgelichtet hast. Und, soweit es mit dem LM möglich ist, auch die "Kernäquivalente". Aber, um deren Struktur ganau erkennen zu können, bedarf es schon eines Transmissionselektronenmikroskops.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

güntherdorn

hallo detlef,
danke.

freut mich, dass ich in die richtige richtung geraten hatte.
ich dachte schon es wären schrumpfungs-artefakte des zell-inhalts.
wobei ich bei vielen fadenalgen das alkoholische schrumpfen nur der ganzen zelle kenne.
es wäre schon merkwürdig, wenn sich das cytoplasma von der hülle trennen würde.

ciao,
güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

JB

hallo günther.

meine erste reaktion als ich das gesehen habe war dass es sich einfach nur um koagulierte proteinklumpen handelt. eine literaturtursuche hat mich dann aber belehrt dass man die kernaequivalente durchaus mit faerbungen sichbar machen kann. die ueblichen farbstoffe einschliesslich giemsa sind durchaus geeignet. es ist aber schwierig zu beurteilen wie stark die vorausgehende fixierung das ergebnis beeinflusst. deshalb sollte man mehrere methoden vergleichen und die ergebnisse kritisch analysieren. eine schoene zusammenfassung findet sich hier (kostenlos abrufbar):

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC372962/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3869393/

eine einfache und verlaessliche dna-faerbung ist fluoreszenz mit hoechst 33342 das man auch mit lebenden bakterien verwenden kann.

LG, J