Alge: Stigeoclon flagellifera - gescanntes Dia

Begonnen von Bob, Dezember 08, 2019, 22:06:20 NACHMITTAGS

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Bob

Hallo zusammen,

von unserem altersbedingt aus der Gruppe ausgeschiedenen Mitglied Water Steenbock habe ich unter anderem ca. 2000 Dias mit Mikrofotos abgeholt. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, was die Dias so hergeben, habe ich vier davon mit meinem Canoscan 9000F MK2 eingescannt. Für die Masse wäre das keine Lösung, da es ca. eine halbe Stunde gedauert hat, aber ich habe jetzt einen ersten Eindruck von der Qualität gewinnen können. Die Farben sind auf jeden Fall toll, Rauschen oder Korn fällt nicht groß ins Gewicht, die Bildschärfe ist eher mäßig, und gestackt wurde analog natürlich auch nicht. Der Scanner kann eigentlich mehr Detail herausarbeiten, der Engpass liegt also wohl bereits bei der Aufnahme.
Das angehängte Foto der Alge Stigeoclon flagellifera (laut Aufschrift, von mir nicht nachgeprüft) gefällt mir auf jeden Fall sehr gut. Walter Steenbock hat seine Dias mit einer genauen Beschreibung versehen, so dass Art, Fundort und Maßstab bekannt sind.

Wie seht Ihr den Wert solcher analog aufgenommenen Mikrofotos mit exakten Angaben? Würdet Ihr sie Euch ansehen, wenn sie geordnet im Internet verfügbar wären? Hätte das einen praktischen Wert für Euch? Oder würde eine gezielte Auswahl der besten Fotos (wissenschaftlicher /ästhetischer Wert) Euch mehr ansprechen?

Viele Grüße,

Bob

plaenerdd

Hallo Bob,
der größte wissenschaftliche Wert liegt wohl darin, dass man sagen kann: Diese Art gab es damals dort (noch). Die Daten könnten wertvoller sein, als die Fotos selbst. Wenn die Bestimmungen hinreichend verlßlich sind, würde eine Tabelle mit den Angaben auf den Dias diesen Zweck auch schon erfüllen. Wenn ein Fachmann Zweifel hat (weil die Art irgendwie exotisch oder sehr selten ist oder leicht verwechselt werden kann) sind die Originalfotos ja als Kontrollbeleg da. Ich könnte mir vorstellen, dass die Leute, die die Algensammlung in Hamburg betreuen, da Interesse dran haben könnten. Man könnte ja z.B. davon ausgehen, dass eine in der Sammlung noch fehlende Art dort zu finden ist, wo sie dereinst gefunden wurde. Frag mal "CMB" der hat da auf jeden Fall Kontakt, denn ich habe ihm auch schon Material für die Sammlung geschickt.
Aber wahrscheinlich sind das nicht nur Algenfotos, oder?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Gerd,
Matthias ist da eingeweiht, ich hatte ihn zum Abholen auch mitgenommen. Es handelt sich überwiegend um Diatomeen-Fotos, bei denen sich das fehlende Stacking schon recht stark bemerkbar macht. Zieralgen habe ich in den Listen auf jeden Fall gesehen, und da können die Dias als Beleg dienen, was es mal gab und heute leider vielfach hier verschwunden ist. Es sind zum Glück sehr sauber erhaltene, gut dokumentierte Bilder, in Kunststoffrahmen, in der Regel nicht getoastet und unverglast, also gut zu scannen.

Viele Grüße,

Bob

Bob

Zitat von: Adalbert in Dezember 08, 2019, 22:23:50 NACHMITTAGSkann ein bisschen dauern :-(

Hallo ADi,
da müssen wir noch das richtige Konzept suchen - wenige Bilder in hochwertig / alle Bilder iin dokumentarischer Qualität / differenziert nach Gruppe unterschiedlich?

Was aus meiner Sicht gar nicht geht: Nichts draus machen!

Viele Grüße,

Bob

plaenerdd

Hallo Bob,
unter meinenFossiliensammlern wurde ein Scanner herumgereicht, wo man die Dias in eine Box füllte, wie für einen atomatisierten Diabetrachter und dann hat man das Ding einfach über Nacht laufen lassen. Halbe Stunde pro Dia ist sicher eine realistische Zeit. Aber ich habe das Ding nie selber in Aktion gesehen.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Gerd,
das Problem mit gebrauchten Diascannern ist, dass sie oft schon einige "Fossiliensammlervereine" hinter sich haben, und von der Haltbarkeit eigentlich eher auf den Privatanwender und seinen einmaligen Bedarf ausgerichtet sind. Da sind also ausreichend Zitronen im Umlauf. Da muss also entweder ein schnelleres Verfahren oder ein Dienstleister ran. Wenn der Wert erstmal klar ist, lässt sich auch eher ein Budget dafür finden. Da sind die Fotos von fossilen Diatomeen sicherlich hinten an, und die frisch aufgenommenen Algen ganz vorne. So könnte sich die Aufgabe auch vom Aufwand her begrenzen lassen.

Viele Grüße,

Bob