Hauptmenü

Mikrotom- Klingen

Begonnen von Wutsdorff Peter, Dezember 14, 2019, 17:31:20 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Lupus

Hallo,

wenn man auch die Produktpalette von Feather betrachtet scheinen die 35° Klingenwinkel internationaler Standard zu sein, abgesehen von den wenigen ebenfalls erhältlichen Klingentypen mit 22°. Die wären dann ja noch besser für die Schneidenhalterung geeignet.
https://www.feather.co.jp/en/m_Products/pathology01.html  (siehe PDF-Übersicht).

Man hat fast den Eindruck als würden die Klingen alle auf 22° geschliffen und dann die meisten Typen noch mit der 35° Mikrofase ergänzt.

Hubert

Bob

Hallo Hubert,
die von Klaus gezeigte Leica-Klinge hat ja eine Hauptfase, die einen Keilwinkel noch unter 22° ergibt.
Ich kann mir vorstellen, dass den Leuten, die über den Kauf von Klingen entscheiden, solche technischen Angaben völlig fremd und zudem Wurscht sind. Die kaufen für Anwender ein, die dank langer Erfahrung auch mit verbundenen Augen sagen könnten, ob die Klinge gut ist, oder nicht. Das Interesse unseres Peter V. konnten wir mit diesem Thread ja z.B. auch nicht wecken.
Und gerade bei so Schneidwerkzeugen gibt es ein paar Nebenbedingungen, die man sich allein mit Logik nicht unbedingt erschließen kann. Was genau z.B. dazu führt, dass ein empfindlicher und wabbeliger hauchdünner Paraffinschnitt sauber von der Klinge weg läuft, hängt von mehr als dem Keilwinkel zwischen den Mikrofasen und der Schärfe ab. Und würde Leica sich mehr über die technischen Eigenschaften auslassen, so würden sie die Sache entzaubern und preisgünstigeren Wettbewerbern den lukrativen Markt überlassen.

Um zu Inschenör-Peters Anfangsfrage zurückzukommen: Die Feather-Klingen würden vom Keilwinkel her also doch geeignet sein, wenn sich die 35° so ergeben wie bei der Leica 818-Klinge.

Viele Grüße,

Bob

Klaus Herrmann

ZitatDie Feather-Klingen würden vom Keilwinkel her also doch geeignet sein, wenn sich die 35° so ergeben wie bei der Leica 818-Klinge.
Und bezogen auf den Preis muss man einfach Kopfrechnen können, ganz abgesehen davon, dass es Schmalband-Klingen sind. 8)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Wutsdorff Peter

Hallo Klaus,
ich muß gestehen, daß ich nicht weiter gerechnet habe.
Hinzu kommt: Klingen, die aus einem Nachlaß oder Auflösung stammen, oft   dermaßen  fest aneinander kleben,  daß man sie nicht aus dem Spender herausschieben kann.
Da hilft nur Spender öffnen.
Ob die Mikrophase oben oder unten ist, macht wohl bzgl. des Freiwinkels keinen Unterschied
Interessant ist, daß Leica  die  Mikriphase nicht erwähnt. Oder ich habe es mit meinen dürftigen Engischkenntnissen nicht gelesen.
Gruß Peter

Jürgen H.

#34
.

Klaus Herrmann

ZitatInteressant ist, daß Leica  die  Mikriphase nicht erwähnt

Ich habe der Dame (immerhin auch eine Frau Doktor) die meine Anfragen beantwortet hat meine Bilder geschickt und ich hatte den Eindruck, dass sie auch keine Ahnung von der Mikrofase hatte. Sie hat mich immer nur auf die Spezifikation hingewiesen aus der ich alles ersehen könne, aber da steht nix.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bob

Hallo Klaus,
ich denke nicht, dass Leica die Klingen selbst herstellt. Die werden vermutlich bei einem alten Messerhersteller im Ruhrgebiet oder so nach Spezifikation gemacht. Da sie auch schon lange auf dem Markt sind und kaum mal geändert wurden, hat sich da bei Leica ewig kein Produktmanager oder dergl. richtig mit beschäftigt. Aber die Spezifikation sollten sie schon greifbar haben, sollte man meinen.

Viele Grüße,

Bob

Lupus

Hallo,

in dem Link in #29 wie auch anderen Prospekten von Leica sind die 35° aber angegeben. Mikrofase ist ja auch nicht ganz der richtige Ausdruck, es ist halt der für den Schnitt entscheidende Keilwinkel.

Hubert

Bob

Hallo Hubert,
"Mikrofase" kenne ich als Begriff für eine schmale, in einem steileren Winkel angeschliffene Fläche am Übergang der Hauptfase zur Schneide. Verwendet, um nicht die gesamte Hauptfase mit einem feinen Korn abziehen zu müssen, was ja dauert, bis alle Riefen vom größeren Schliff der Hauptfase weg sind. Ob das jetzt ein allgemein gebräuchlicher Fachbegriff ist, kann ich gar nicht sagen. Schon die Tischler Anno tuck haben das so gemacht, aber ob die überhaupt eine Bezeichnung dafür hatten?

Viele Grüße,

Bob

Wutsdorff Peter

Zitat von Bob:
"Schon die Tischler Anno tuck haben das so gemacht"
Ja, genau. 1961 habe ich mein Praktikum in einer Modelltischlerei (für  Gießereimodelle) gemacht und dabei gelernt, an den Stecheisen mit einem  Arkansasstein mit  ÖL eine Fase anzuschleifen, bzw die Eisen wieder zu  schärfen. Daher meine Frage, ob man unsere Klingen auc nachschärfen kann.
Gruß Peter