Bernstein Inklusen (Spinne & Pilzmücke)

Begonnen von Soki, Februar 06, 2020, 18:58:28 NACHMITTAGS

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JürgenG.

Servus Simon,

sehr schöne Aufnahmen zeigst du da.

http://www.joergwunderlich.de/

hier findest du vielleicht Anregungen, der Mann ist im deutschsprachigem Raum einer der besten Kenner von fosillen Arachniiden.

Gruß Jürgen

Soki

Vielen Dank Jürgen. Da schau ich doch gleich mal drüber.

plaenerdd

Hallo Simon,
für Fossilien ist der Fundort - so genau wie nur möglich - immer das Wichtigste. Ohne diesen tendiert der (wissenschaftliche) Wert gegen "Null". Baltischer Bernstein ist aber schon mal eine Hausnummer, mit der man arbeiten kann. Der ist sowieso immer umgelagert. Die eigentliche alttertiäre Quelle lag wohl irgendwo zwischen Schweden und Deutschland und wurde schon im jüngeren Teriär aber spätestens von den Gletschern der Eiszeit vollständig abgetragen. Das was man am Ostseestrand findet ist dann mindestens zum 2. Mal auf Reisen gegangen, wenn nicht sogar zum 3. Mal umgelagert. Die Dichte in der Nähe derer des Salzwassers lässt den Bernstein fast schweben, so dass er weit verfrachtet wird und dank seiner Zähigkeit auch kaum zerrieben wird. Im Jungtertiär war ja im heutigen Ostseeraum und bis in die Leipziger Bucht (Bitterfelder Bernstein) richtiges Salzwasser - nicht so wie das Brackwasser der heutigen Ostsee.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Soki

Zitat von: plaenerdd in Februar 07, 2020, 22:56:29 NACHMITTAGS
Hallo Simon,
für Fossilien ist der Fundort - so genau wie nur möglich - immer das Wichtigste.

Hallo Gerd,

vielen Dank für die Information, die enorme Wichtigkeit des Fundortes war mir nicht bekannt und ich versuche in Zukunft, diese Informationen vom Verkäufer zu bekommen (sofern das möglich ist). Der freundliche Herr wohnt in Polen und wir korrespondieren in englisch via e-mail, es kann also eine Weile dauern, bis er die Zeit findet, auf meine Fragen einzugehen. Zu diesem Zeitpunkt kann ich nur die Angaben machen, die mir zu meinen Exemplaren  vorliegen.

Zitat von: plaenerdd in Februar 07, 2020, 22:56:29 NACHMITTAGS
Baltischer Bernstein[/i] ist aber schon mal eine Hausnummer, mit der man arbeiten kann. Der ist sowieso immer umgelagert. Die eigentliche alttertiäre Quelle lag wohl irgendwo zwischen Schweden und Deutschland und wurde schon im jüngeren Teriär aber spätestens von den Gletschern der Eiszeit vollständig abgetragen. Das was man am Ostseestrand findet ist dann mindestens zum 2. Mal auf Reisen gegangen, wenn nicht sogar zum 3. Mal umgelagert. Die Dichte in der Nähe derer des Salzwassers lässt den Bernstein fast schweben, so dass er weit verfrachtet wird und dank seiner Zähigkeit auch kaum zerrieben wird. Im Jungtertiär war ja im heutigen Ostseeraum und bis in die Leipziger Bucht (Bitterfelder Bernstein) richtiges Salzwasser - nicht so wie das Brackwasser der heutigen Ostsee.
Beste Grüße
Gerd

Vielen Dank für diese interessanten Fakten, das notiere ich mir. Es ist für mich derartig faszinierend, dass Teile von einstmaligen Lebewesen über Jahrmillionen, trotz vielfacher Umlagerung, so gut erhalten geblieben sind

plaenerdd

Hallo Simon,
ich kann dieses kleine Buch  Bernstein -Gold des Meeres von Rolf Reinike bestens empfehlen:.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Soki

Guten Abend Gerd,

danke für den Buchtipp, kommt direkt auf meine Liste ;D

Soki

#21
Ich habe mir heute nochmals besonders Mühe gegeben und es sind zwei solide Bilder entstanden (auch wieder ordentlich Ausschuss), von denen ich glaube, dass keine Aberrationen vorhanden sind. Täusche ich mich? Falls nicht würde das wohl bedeuten, dass in manchen Aufnahmen Streulicht ins Objektiv einfiel und diese Farbränder produziert hat.

liebe Grüße und eine gute Nacht,
Simon

ps: ich hoffe es langweilt und nervt euch nicht, dass ich immer dieselben zwei Motive unter verschiedenen Bedingungen poste. Nachschub ist unterwegs und scheint sehr vielversprechend zu sein. Ich freu mich jedenfalls riesig ;D.

Alex H.

Hallo Simon,

keine Sorge, du nervst uns sicher nicht! Wieder sehr interessante Aufnahmen, vielen Dank fürs Zeigen!

Grüße
Alex
Botanik, vorrangig heimische Wildpflanzen, die Morphologie der Sporen, Pollen, Blüten, Früchte und Samen, Blütenökologie, Kryptogamen im Allgemeinen;
Stereolupe: optimiertes LZOS MBS-10; Mikroskop: gut ausgestattetes LOMO Biolam;


plaenerdd

Hallo Simon,
wenn es um die Verbesserung der Fototechnik geht, ist das gleiche Motiv sogar förderlich. Da sieht man ja die Fortschritte am besten.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Soki

Zitat von: plaenerdd in Februar 09, 2020, 17:44:43 NACHMITTAGS
Hallo Simon,
wenn es um die Verbesserung der Fototechnik geht, ist das gleiche Motiv sogar förderlich. Da sieht man ja die Fortschritte am besten.
LG Gerd

Das habe ich auch bemerkt:). Vor allem war ich bestrebt, das ganze unter den gegebenen Bedingungen möglichst optimal festzuhalten. Und in diesem Sinne poste ich jetzt die zwei letzten und meiner Meinung nach besten Bilder der zwei Motive und als kleines Extra noch die winzige Fliege links neben der Spinne (ca. 1,5mm Körper), letztere hat sich als sehr schwieriges Motiv erwiesen.
Meine neue Lieferung ist eingetroffen und ich werde die Tage beginnen, das ganze erstmal genau zu sichten und dann fotografisch festzuhalten (es handelt sich um eine außergewöhnlich gut erhaltene Exuvie einer kleinen Spinne und um einen sehr interessanten Sumpfkäfer).

ganz liebe Grüße und einen schönen Abend,
Simon