Die Kleinen aus den Salzwiesen

Begonnen von peter-h, November 04, 2009, 12:03:47 NACHMITTAGS

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peter-h

Fragilaria construens ?

Hier sind bei mir die Grenzen der Lichtmikroskopie ausgereizt und jede Bildverbesserung scheitert.
Nach k. Krammer Bacillariophyceae 2/3 könnten es diese mini Fragilaria sein, aber auch dort ist die Abbildung so klein und schlecht, dass weitere Bestimmung für mich unmöglich ist. Hat doch noch ein Spezialist einen Rat ?


Objektiv Leitz Apo 90/1,4 Öl , Kond. NA 1,4 immergiert , UV-LED , monochrome Kamera


Daten wie 1.Bild

Gruß
P. Höbel

A. Büschlen

Guten Abend Herr Höbel,

ich kann bei Kieselalgen überhaupt nicht mitreden.-
Doch habe ich mich bei den zwei gezeigten Bildern gefragt, wie sich diese Objekte im ganz normalen Durchlicht / Hellfeld und ohne stapeln zeigen würden?

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

peter-h

Hallo Herr Büschlen,

hier nun die Ernüchterung !
Sie wollten ein Bild ohne alle Tricks.



Wie die ersten Bilder mit Leitz Apo 90/1,4 Öl aufgenommen. Aber : einfaches Durchlicht, keine schiefe Beleuchtung, weisse LED, Einzelbild, kein Bildstapel, keine sonstige Bereinigung nur Ausgeschnitten und Maßbalken zugefügt, gleiche Kamera. Leider nur ein ähnliches Exemplar, denn sonst suche ich noch in 2 Tagen  :D

Ich hoffe dass dieser Vergleich ausreicht und zeigt, warum ich so gerne die Höhensonne, UV-LED genannt einsetze.

Viele Grüße
P. Höbel

A. Büschlen

Hallo Herr Höbel,

ich danke ihnen ganz herzlich für diesen Vergleich!
Ich bin erstaunt, dass sowohl bei der ersten wie bei der zweiten Darstellung am Objekt keine scharfen Bereiche erkennbar sind.
Wie schon erwähnt, kenne ich mich mit den Eigenheiten der Kieselalgen nicht aus.
Aber als Vergleich kenne ich Pilzsporen. Hier gibt es ja sehr viele die in einer ähnlichen Grösse vorkommen. Sie werden vorwiegend im Durchlicht / Hellfeld betrachtet und unter Verwendung des Hunderter Objektives ausgemessen . Bei diesem Verfahren sind kontrastreiche Oberflächenstrukturen nötig und möglich.

Wo kann es wohl liegen, dass sich ihre Kieselalgen dem wiedersetzen?

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

peter-h

Hallo Herr Büschlen,

ich glaube da gibt es eine einfache Erklärung. Auf meinem 19" Monitor erscheint der 2µm Maßbalken ca. 5 cm lang.
50 mm / 0,002 mm = 25 000 x !
Also eine Vergrößerung, die in den Bereich der REMs gehört, aber nicht zur Lichtmikroskopie paßt. Da es aber in der digitalen Welt so einfach ist immer mehr, immer größer, so beachtet man oft nicht die theoretischen Grenzen.

Könnte das eine Erklärung sein ?

Viele Grüße
P. Höbel

Detlef Kramer

Lieber Peter,

mir genügt deine Erklärung. Ich habe grob abgeschätzt, dass eine Vermessung des Duchmessers mit +/- 10% problemlos machbar ist und das bei knapp 5 µm Gesamtdurchmesser. Erstaunlich, dass man sich, trotz Maßbalken, von der überstarken Vergrößerung irritieren lässt.

Herzlichen Gruß

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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