Hochofenschlacke Dünnschliff

Begonnen von Klaus Herrmann, Februar 15, 2020, 19:53:52 NACHMITTAGS

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hugojun

Mit der Bemerkung, dass es keinen ,, zonigen Rand gibt ,, , wollte ich zum Ausdruck bringen , dass die Kristalle nicht , wie mir sonst geläufig , aus einem lederbraunen Kern mit blauem Rand bestehen.
Lederbrauner Kern für Akermanit und blauer Saum für Gehlenit. Wie hier zu sehen auf Seite 28.
https://www.agw.kit.edu/downloads/Studiengang/Kristalloptik%20-%20Mineralmikroskopie%20(Stosch,%2021MB).pdf
Wenn ich in Klaus erstes Foto reinzoome, bekomme ich auch anomale braune Kristalle zu sehen, die ich zunächst nicht beachtete habe.
Wenn es sich bei beiden Mineralen um Melilith handelt , einmal um den Akermanit und zum Anderen um den Gehlenit , könnte die Schmelze einer Zusammensetzung von nahe 45/55 Gehlenit/ Akermanit gehabt haben?

Gruß
Jürgen

olaf.med

Lieber Florian,

Du hast jeden Grund verwirrt zu sein! Meine unpräzise Aussage ist auf partielle Verblödung am Wochenende zurückzuführen. Der exakte Kopfschnitt ist bei tetragonalen (nicht monoklinen ;D) Kristallen isotrop. Ein etwas schräger Schnitt, wie der schöne rechteckige neben dem quadratischen zeigt aber die von mir beschriebene Eigenschaft.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Florian D.

Hallo Olaf,

ich verstehe trotzdem nicht, wie Du da die Unterscheidung zwischen {110} und {100} optisch bewerkstelligen kannst.
Ist der Schliff in Richtung der Ecken verkippt, wird er in dieser Richtung auslöschen, ist er in Richtung der Kanten verkippt, dann wird er in Richtung der Kanten auslöschen. Das sagt doch nichts über die Lage der Achsen aus.

Viele Grüsse
Florian

olaf.med

Lieber Florian,

wenn er in Richtung der Ecken verkippt ist erscheinen die Kanten unscharf, da die Flächen nicht senkrecht zur Schliffebene liegen und Du erhältst abgeschrägte Ecken. Mit einem stärker vergrößernden Objektiv kann man auch den Verlauf der Flächen in die Tiefe gut verfolgen. Mit einem U-Tisch geht es sogar perfekt.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

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... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Florian D.

Hallo Olaf,

schon klar, aber was lernen wir daraus über die Lage der Achsen?

Viele Grüsse
Florian

olaf.med

Lieber Florian,

ich glaube ich habe mich ziemlich verrannt - kommt davon, wenn man "mal eben" zwischen Tür und Angel antwortet ohne richtig nachzudenken.  Meine Aussage gilt nur für zweiachsige Kristalle.

Entschuldige bitte die Konfusion, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

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