Restauration von Schwalbenschwanzfuehrungen (verharztes Oel)

Begonnen von BarNiy, Februar 10, 2020, 23:05:09 NACHMITTAGS

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BarNiy

Hallo,

ich hoffe jemand hier hat eine bessere Idee oder eine Abschaetzung was am vielversprechendsten ist um mein Nikon Diaphot wieder voll funktionstuechtig zu machen.
Arber erstmal zum Problem: bei meinem Diaphot sind die Wechselschieber fuer Foto/Film/normal nicht mehr zu bewegen. Da kein Rost in dem Block ist gehe ich von verharztem Oel aus.
Damit ihr eine Vorstellung habt, wie die zwei Teile aussehen: https://www.ebay.de/itm/Nikon-Diaphot-TMD-microscope-changeover-prism-and-mirror-unit-slider-Epiphot-TME/321935539002?hash=item4af4da7b3a:g:-SkAAOSwgQ9Vtk-i
Schoen waere eine Moeglichkeit, die die optischen Elemente nicht angreift.
Meine Ideen bisher:

Ein Bad in (moeglicherweise Ultraschall-Bad?)
Wuerth Kontaktol
Bremsenreiniger
Petroleum (Fluessiger Grillanzuender)
Aetzkali / Aetznatron (da habe ich aber echt angst um die Verguetung)

Danke :)

Viele Gruesse
Alex

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Arbeitsgeraet: Nikon Diaphot TMD

smashIt

mit wd40 (auf die führung tropfen und nicht auf die prismen sprühen ;) )solltest du das fett wieder weich bekommen.
das zeug verharzt aber selber relativ schnell.
daher musst du die führungen danach gründlich reinigen und neu fetten.
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Herbert Dietrich

Hallo Barniy,

gelindes erwärmen auf 40 - 50° wirkt oft Wunder.
Eventuell in Verbindung mit WD40 wie von Chris vorgeschlagen.

Herzliche Grüße

Herbert

Peter V.

Hallo,

die bisher gegebenen Tipps sind sicher gut. Auf  g a r  k e i n e n  F a l l  darfst Du das Teil in irgendetwas tauchen und auch nicht mit einem Ultraschallreiniger traktieren. Die wahrscheinlich verklebten Prosmen würden sich lösen und Du würdest den ganzen Lösungsmitel-Fettschmier auf den optischen Flächen verteilen. Das wäre eine der effektivsten Möglichkeiten, das Teil zu zerstören.
Du solltest sehen, dass auch kein WD 40 an. die optischen Flächen kommt. Also vosichtig dosiert anwenden und die Gleitflächen betupfen, aber micht grosszügig einsprühen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

liftboy

Hallo erstmal (ein Name wär hübsch),

das gleiche Problem hatte ich hier:
http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/MFH-11-Rep.pdf
wie schon gesagt: gelindes erwärmen bis 60° hilft meistens. Dann mit Handschuhen (Prismenführungen sind oft messerscharf) herzhaft ziehen, bis alles auseinander ist. Prismenführungen niemals trocken zusammenbauen, das geht nie wieder auseinander!
Wenn Du Spezialfett brauchst, sprich mich an.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Herrmann

#5
Hallo,

aus deiner Vorstellung habe ich mir einen Halbsatz rausgenommen:

Zitatwie beispielsweise das Quecksilberdampflampenhaus fuer eine UV-LED umruesten, da mir das passende Netzteil und die entsprechenden Filter fehlen.

das wird dich nicht richtig befriedigen, Filter brauchst du trotzdem, ganz besonders wenn du mit UV-LEDs arbeitest, sonst ist es bald zu Ende mit dem Mikroskopieren, weil du blind bist. Aber als Stuttgarter kann dir sicher gut geholfen werden.

Nun zu deinem Problem: das Bild aus Ebay ist ja nur symbolisch, wenn ich das richtig verstehe sind die Schiebeprismen noch eingebaut und richtig verbacken?

Ich mach das immer mit Wärme (50 bis 60°) und wenn man dran kommt mit einer Pipette gezielt aufgetragenem WD 40, das ich vorher weitab von aller Optik in ein kleines Becherglas gesprüht habe.
Eine sichere Methode das Problem endgültig zu lösen ist das Kochen in konzentrierter Lauge, am besten noch ohne Schutzbrille, dann hast du auch keine Probleme mehr mit den Augen, die sind dann nämlich auch gleich entsorgt. 8) ;D 8)

Hast du den Tritubus schon geöffnet, damit man rein schauen kann? Von mir gibt es eine DOK für das Problem am Beispiel Olympus Tritubus. Ist hier vergraben, muss ich nur suchen.

Da ist er: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23524.msg174836#msg174836
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Herrmann

Ich habe gerade mal gegoogelt: das Diaphot ist ja ein Inverses Mikroskop. da ist das Schiebeprisma ja so wie ich sehe gar nicht im Tubus? Dann solltest du doch mal erläuternde Bilder zeigen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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BarNiy

#7
Zitat von: Klaus Herrmann in Februar 11, 2020, 10:58:23 VORMITTAG
Ich habe gerade mal gegoogelt: das Diaphot ist ja ein Inverses Mikroskop. da ist das Schiebeprisma ja so wie ich sehe gar nicht im Tubus? Dann solltest du doch mal erläuternde Bilder zeigen.

Das eBay-Bild is das Teil, was festsitzt, ich habe aber mal auch ein Bild des Innenlebens gemacht:
https://photos.app.goo.gl/2whYsyVKXysz5WMd7
Die beiden stecken fest, die ganze Gruppe laesst sich aber vermutlich ausbauen.
Danke fuer dein DOK, sehr informativ -- hat mir allerdings irgendwie ein wenig Angst gemacht, sodass ich wenn es sich verhindern laesst lieber alles an Ort und Stelle belasse.

Ich werde dann mal die WD40-Behandlung mit einem Wattestaebchen am Wochenende ausprobieren.


Zum Thema UV gehe ich wieder in meinen Vorstellungsbereich

edit: Das Bild laesst sich bei google Fotos leider nur per Link einfuegen
Viele Gruesse
Alex

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Arbeitsgeraet: Nikon Diaphot TMD

Klaus Herrmann

#8
Hallo Alex,

habe ich fast befürchtet. Den ganzen Block wird man ausbauen müssen. Wenn du hier in Stgt bist könnte ich mal mit meinem Hebammenkoffer vorbei kommen und schauen, was sich machen lässt. Vorschlaghammer und Wasserpumpenzange setze ich erst bei Zangengeburt ein. 8)

Wie man Bilder hier einstellt sollen dir die Experten erklären, es ist ganz einfach.

Lass das mal mit der WD 40 Behandlung, die Gefahr, dass dir die Soße über Prismenflächen läuft ist zu groß.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo Alex,
in der Rubrik ist die Fluoreszenzdiskussion besser aufgehoben:

ZitatZum Thema UV-LED:
Der dichroische Spiegel und Sperrfilter sitzen direkt unter dem Objektivrevolver, fuer meine Augen besteht also nur geringe Gefahr -- insbesondere, da ich das ganze viel mit der Kamera festhalten moechte. (Deswegen auch die Reperaturanfrage)
Was ich nicht habe, sind die Anregungsfilter -- und die, welche ich gefunden habe, empfinde ich als kurz vor unbezahlbar (>400 Euro), moeglicherweise suche ich aber auch nur falsch. Eine UV-LED im entsprechenden Frequenzbereich-Bereich kostet nur 10 Euro und LED-Netzteile habe ich so einige hier, die passen. Das Streulicht wuerde eine von den orangen Plexi-Scheiben blocken, vielleicht baue ich auch einen kompletten Kasten, also falls ich derart Gefallen an der Fluoreszenzmikroskopie finde.

Falls mir allerdings jemand etwas genaues ueber die Zuendspannung einer Osram HBO 100W/2 verraten kann (Betriebsspannung ist ca. 20V) und wo ich bezahlbare Anregungsfilter her bekomme, dann wuerde ich auch ein neues Netzteil fuer das existierende Lampenhaus konstruieren.

Damit hast du ja schon die halbe Miete - nein mehr als das. Hast du mehrere Filterblöcke oder nur einen für UV? Anregungsfilter habe ich, man muss nur schauen welche Maße bei dir passen . Normal ist ja dass der Filterblock einen Einheit aus Anregungsfilter, Teilerspiegel und Sperrfilter ist. Und da hat jeder Hersteller seine eigenen Maße (es lebe die Norm!) Den Anregungsfilter kann man aber auch irgendwo zwischen Lichtquelle und Filterblock platzieren.
Trafos für die 100 W HBO gibt es genügend, da baut man keinen neuen. Ich hab sicher einen im Schrank übrig. Wenn das Lampenhaus mit HBO schon vorhanden ist muss man nur eventuell den Stecker wechseln.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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