Ist das ein Schachtelhalm? Oder Pilz???Altes Präparat

Begonnen von Klaus Herrmann, Februar 27, 2020, 12:31:56 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Ist das ein Schachtelhalm. Querschnitt durch die Sporangienähre?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Alex H.

#1
Hallo Klaus,

die Sporen der Schachtelhalme sehen anders aus. Die auf dem Foto sehen irgendwie aus wie Pilzsporen.  ???

Grüße
Alex
Botanik, vorrangig heimische Wildpflanzen, die Morphologie der Sporen, Pollen, Blüten, Früchte und Samen, Blütenökologie, Kryptogamen im Allgemeinen;
Stereolupe: optimiertes LZOS MBS-10; Mikroskop: gut ausgestattetes LOMO Biolam;

Klaus Herrmann

Danke Alex,

ich gebe zu dass ich keinen Schimmer habe, was es ist.

Zum Thema Pilz könnte ja einer der Pilzexperten zumindest einen Ausschluss ("unmöglich") oder aber Bestätigung bringen. Um die Pilzler zu locken habe ich die Überschrift mal ergänzt
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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plaenerdd

#3
-
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter Reil

Hallo Klaus,

ich halte das für einen Querschnitt durch einen noch geschlossenen Pilzhut  (Tintling, Champignon, ...?)
Die braunen Sporen sprechen dafür. Auch kann man Basidien mit aufsitzenden Sporen erahnen.
Interessantes Präparat!

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

beamish

Hallo Klaus,
wie groß ist den der Durchmesser des Schnitts?
@Peter: im geschlossenen Zustand sollten die Sporen noch nicht braun sein. Die Lamellen eines Champignons sind da noch fast weiß.
ein Schnitt durch einen Coprinus sieht auch anders aus:
https://www.shutterstock.com/de/image-photo/cross-section-small-coprinus-mushroom-through-15615973
Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Hallo Peter, Hallo Martin,

Danke für Euren Input. Also ich habe mal schnell das Präparat rausgesucht. Das ist eine Schnittserie und die Durchmesser steigern sich von 1,1 mm bis 1,8 mm. Es gibt also welche, auf denen die Lamellen mit dem Stiel in der Mitte verbunden sind und auch andere wo der Schnitt weiter unten liegt so wie auf dem Bild zu sehen.

Die Sporen habe ich mal zur Orientierung mit dem 40er (Peter bitte nicht verhauen!) auf ca 7,5 x 11 µ vermessen. Sie sind auf einigen Schnitten auch deutlich heller. Man kann davon ausgehen, dass die Schnitte ursprünglich gefärbt waren. Die Präparate sind sicher mehr als 50 Jahre alt.

Peters Interpretation trifft sicher zu, war hat ein kleiner Pilz, aber das gibt es ja.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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beamish

Das ist aber schon verdammt klein. Der Stiel hat dann ja nur einen Durchmesser von 0,4 mm....
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Florian D.

Hallo Klaus,
wenn es denn wirklich ein Pilz ist, wäre es hilfreich, die Struktur der Lamellen genauer anzusehen:

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/trama/67189

Gruss
Florian

Klaus Herrmann

#9
Hallo Florian,

aber da ist gar kein Mycel, das ist leer!

Ich habe das Schild auf dem Präparat nochmal angesehen und entziffere so etwas wie: "Capsimus" Da würde doch "Coprinus" ganz gut passen?


ZitatSporen (10 - 13 x 6,5 - 8 µm) sind wie die Sporenmasse schwarz bis schwarzbraun gefärbt und mandelförmig, glatt mit Keimporus.

Würde auch zu meinen hochpräzisen  ;) Messungen passen
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Peter Reil

Hallo Klaus,

heute durfte ich im mykologischen Arbeitskreis zufällig Pilze durch die Stereolupe betrachten. Auf in einer Petrischale feucht gehaltener Rehlosung hatten sich verschiedene Pilzarten gut entwickelt. Die kleinen Dinger sehen z. T. wirklich zauberhaft aus.
Auch wenn diese "Kulturkacke" sonst nicht gerade meine Begeisterung weckt.

Dazwischen fand sich   .....   ein winziger Tintling! Der war mit bloßem Auge nicht mal sichtbar.
Ich halte an meiner Idee Tintling (Coprinus) fest.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

beamish

Hallo Peter,
ich hab jetzt endlich ein Bild gefunden, das morphologisch deine Vermutung bestätigt:
https://www.flickr.com/photos/78252420@N08/7001446269
Es zeigt die gleiche Zellstruktur an den Lamellenwänden.

Herzlich
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

ZitatIch halte an meiner Idee Tintling (Coprinus) fest.

Und das passt ja auch zusätzlich noch gut zu dem schlecht leserlichen Namen auf dem Präparateschild. Und von Martin kommt noch ein weiterer Beleg.

Ich bin immer wieder begeistert, wie die geballte Fachkenntnis im Forum doch sehr schnell ein Problem löst. Vielen Dank für eure Hilfe!

Da werde ich mal noch was nachschieben. Der Kasten enthält viele Rätsel!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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