Botanik: Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, März 01, 2020, 16:07:24 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

die Ostsibirische Tanne ist eine Baumart des kühlen Klimas. Im Norden des Verbreitungsgebietes findet man sie in Höhenlagen von 500 bis 700 Meter während sie im Süden bis auf 2100 Meter vorkommt.
Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Ostsibirien, kleinere Vorkommen in Korea und N-China.
Entsprechend ihrer natürlichen Herkunft fühlt sich diese Tanne in unseren Breitengraden nicht wohl. Regelmäßig wird diese Tanne, bedingt durch ihren sehr frühen Austrieb, vom Spätfrost geschädigt. Ein Anbau kann deshalb bei uns in Deutschland nicht empfohlen werden.

Bild 01 Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Urheber: Bruce Marlin
Alle Tannen-Arten sind immergrüne tiefwurzelnde Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm. Die konische Krone wird aus regelmäßigen Etagen von relativ kurzen, horizontalen Ästen gebildet.
Mit wenigen Ausnahmen haben Tannen ein pfahlfömiges Wurzelsystem. Dieses wird unabhängig vom Bodentyp entwickelt.
Tannen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es gibt weibliche und männliche Zapfen an einem Pflanzenexemplar. Die Zapfen finden sich nur in den obersten Zweigen am Wipfel und stehen immer aufrecht am Zweig (im Gegensatz zu den hängenden und als Ganzes herabfallenden Fichtenzapfen).
Die Achse (Spindel) des Zapfens verbleibt am Baum, während die Schuppen einzeln abfallen.
Folglich können auch keine herabgefallenen Tannenzapfen gesammelt werden. Die geflügelten Samen reifen im Zapfen.
Tannenholz ist weich, in der Regel geruchslos und cremeweiß. Kern- und Splintholz sind praktisch nicht unterscheidbar. Die Holzfasern sind gerade, mit einem graduellen Übergang zwischen Früh- und Spätholz.

Systematik:
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Balsameae
Art: Ostsibirische Tanne
Wissenschaftlicher Name: Abies nephrolepis
Travialname: Sibirische Bürsten-Tanne
Englischer Name: Manchurian fir

Die Ostsibirische Tanne wird innerhalb der Gattung der Tannen (Abies) der Sektion Balsameae. Die Erstbeschreibung als Abies nephrolepis durch Karl Johann Maximowicz erfolgte 1866 im Bulletin de l'Academie Imperiale des Sciences de Saint-Pétersbourg, sér. 3, Band 10: Seite 486.
Karl Johann Maximowicz war ein deutsch-russischer Botaniker.
Geboren: 23. November 1827, Tula, Russland
Gestorben: 16. Februar 1891, Sankt Petersburg, Russland

Bild 02 Zapfen von Abies nephrolepis

Urheber: Tilo Podner
Die aufrechtstehenden, eiförmig-zylindrischen bis zylindrischen Zapfen werden 4,5 bis 7,5 Zentimeter lang und 2 bis 3,5 Zentimeter dick. Unreife Zapfen sind purpurn und reife braun gefärbt. Sie sind ungestielt und stehen meist in kleinen Gruppen. Die verkehrt-eiförmigen bis dreieckigen, schwarzen Samen werden 4 bis 6 Millimeter lang und rund 3 Millimeter breit. Sie besitzen einen braun oder schwarz gefärbten Flügel der rund 6 Millimeter lang und 5 Millimeter breit wird. Die Keimlinge haben vier bis fünf Keimblätter.

Bild 03 Nadelblätter von Abies nephrolepis

Foto: H.-J_Koch
Die nadelförmigen Blätter sind flach und leicht biegsam und tragen auf der Unterseite oft zwei helle Stoma-Bänder. Die Nadeln werden acht bis elf Jahre alt. Mit ihrem verbreiterten Fuß sitzen sie unmittelbar auf den Ästen.
Die dunkelgrünen, geraden Nadeln werden 1 bis 3 Zentimeter lang und 1,5 bis 2 Millimeter breit. Sie sind an der Basis verdreht und stehen spiralig angeordnet an den Zweigen. Die Nadelspitze ist sehr variabel und kann sowohl eingekerbt als auch spitz zulaufend sein.

Meine Probe stammt aus dem Arboretum am Nordwestrand des Harzes bei Bad Grund (Landkreis Göttingen, Niedersachsen).
Die Pflanzenteile liegen seit Juni 2014 in einem AFE III – Gemisch.

Teil 1
Einjähriger Spross, Querschnitt, 25 µm

9 Bilder von ungefärbten Schnitten.

Bild 04, Übersicht, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 05 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 06 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 07 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 08 Autofluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 09 Autofluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 11 Autofluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 12 Autofluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 13 Autofluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Wacker 3 A - Färbung (Acridinrot – Acriflavin - Astrablau)

1. Probe Schnitte liegen in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridiorot 8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest.
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca. 15 Sekunden !!!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest.
7. Nachfärbung Astrablau 2 Minute
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % )
10. Einschluss in Euparal

Fotos: Nikon D5000, Sony Alpha 6000

Bild 14 Übersicht, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 15 Vergrößerung, mit Beschriftung Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

MP = Markparenchym, PH = Phloem, K = Kambium, XY = Xylem, ST = Strahl, RP = Rindenparenchym, J = Jahresringgrenze, HK = Harzkanal

Quelle Wikipedia:
Harzkanäle, wie sie für das Holz von Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie charakteristisch sind, sollen in der Regel fehlen.
Mein Querschnitt zeigt aber deutlich die Harzkanäle der Ostsibirische Tanne.

Wie entstehen Jahresringe bei Bäumen?
Durch das unterschiedliche Wachstum im Sommer und im Winter. Mit Beginn der Vegetationsperiode im Frühling bildet die Wachstumsschicht (Kambium) nachinnen große Zellen, die den Holzteil anwachsen lassen (Frühholz). Zum Herbst hin werden diese Tochterzellen immer kleiner (Spätholz), bis schließlich die Zellteilungen aufhören und der Baum sein Wachstum einstellt. Ein weiterer Jahresring beginnt zu entstehen, wenn im nächsten Frühling wieder größere Holzzellen gebildet werden, die an die kleinen aus dem letzten Herbst anschließen. An dieser Stelle ist die Jahresringgrenze als ein scharfer Übergang zu erkennen.
Jahresringe stehen für das Alter eines Baums, verraten aber auch etwas über die spezifischen Umweltbedingungen, unter denen ein Baum herangewachsen ist. Breite Ringe zeigen z. B. ein kräftiges Wachstum an, schmale Ringe verweisen auf schlechte Jahre mit vielleicht hohem Schädlingsbefall oder wenig Regen. Ovale Ringe mit einem unterschiedlich starken Wachstum deuten darauf hin, dass der Baum an einem Hang gestanden hat oder starkem Wind von einer bestimmten Seite ausgesetzt war.

Bild 16 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 17 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 18 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 19 Dunkelfeld, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 20 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 21 Abschlussgewebe, Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 22 Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 23 Harzkanal, Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 24 Trichome, Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Hans-Jürgen Koch

#1
Teil 2
Nadelblatt, Querschnitt, 25 µm

W3Asim II – eine Simultanfärbung

6 Teile 0,1%ige Alcianblaulösung
+ 2 Teile Acriflavinlösung
+ 2 Teile Acridinrotlösung
mit 5 Teile Wasser verdünnen.

Arbeitsablauf:
Fixiermittel auswaschen in 70% Ethanol, 5 Minuten.
50% Ethanol, 3 Minuten.
30% Ethanol, 3 Minuten.
Wasser entmin., 3x wechseln je 1 Minute.
Färben: Farbgemisch 1:5 mit Wasser verdünnen, während des Färbevorgangs auf ca. 60° C erwärmen. EWZ: 8 Minuten.
In Wasser auswaschen, mind. 2x wechseln, je 1 Minute.
In 100% Isopropylalokohol sorgfältig entwässern, 2x wechseln
1.Stufe = 30 Sekunden,
2.Stufe = 3 Minuten,
3.Stufe = 5 Minuten.
Einschließen in Euparal.

Fotos: Nikon D5500

Bild 25 Übersicht mit Beschriftung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 26 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 27 Spaltöffnung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Warum ist die Spaltöffnung unten?
Auf der Nadeloberseite ist die Sonneneinstrahlung stark. Bei geschlossenen Stomata kann auch kein CO2 aufgenommen werden. ... Die Spaltöffnungen sind die "Tore" des Blattes zur Außenwelt. Die Pflanze muss Wasser verdunsten, um durch den Transpirationssog in den Wurzeln Wasser und Mineralien und so aufnehmen zu können.

Bild 28 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 29 Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 30 Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 31 Auflichtbeleuchtung, Fluoreszenz, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Teil 3
Einjähriger Spross, Längsschnitt, 25 µm

Bild 32 Übersicht, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 33 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 34 Vergrößerung, mit Beschriftung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

PE = Periderm, RP = Rindenparenchym, K = Kambium, XY = Xylem, MP = Markparenchym

Bild 35 Dunkelfeld, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 36 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 37 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 38 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 39 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Teil 4
Nadelblatt, Längsschnitt, 25 µ

Bild 40 Übersicht, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 41 Harzkanal, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Als Harzkanal bezeichnet man einen langgestreckten, röhrenförmigen interzellularen Raum, der mit harzausscheidenden Epithelzellen ausgekleidet ist.

Bild 42 Vergrößerung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 43 Dunkelfeld, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis


Bild 44 Auflichtbeleuchtung, Ostsibirische Tanne Abies nephrolepis

Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Quellen und weiterführende Informationen

Wikipedia:
Es gibt leider sehr wenige Fachbücher, über die Ostsibirische Tanne.

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quelle. Texte werden anschließend individuell von mir selbst verfasst.
Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen

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Wutsdorff Peter

Guten Abend Hans-Jürgen,
Gratulation zu diesem wunderbaren  Beitrag! Wieder ein "echter Hans-Jürgen"!!
Du schreibst "Probe liegt in 30% Ethanol" Ist es nicht der Schnitt?
Gruß Peter

Hans-Jürgen Koch

Hallo Peter,

danke für den Interesse an meiner Arbeit und deine lobenden Worte.
Mit "Probe" habe ich die Schnitte gemeint.
Ich habe die Arbeitsanleitung korrigiert.

Gruß

Hans-Jürgen
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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

danke für die schöne Dokumentation!
Sag, die ersten drei aufnahmen von der Nadel, die sehen so garnicht nach W3Asim II aus. Was ist denn das für eine Färbung?

Natürlich habe ich den Beitrag gelistet.

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Hans-Jürgen Koch

Hallo Jörg,

die Nadelblätter waren überfärbt.
Ich habe Salzsäure-Alkohol eingesetzt.
(100 ml Ethanol 70% + 0,5 ml Salzsäure)

Gruß
Hans-Jürgen
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Wutsdorff Peter

Grüß´dich Hans-Jürgen,

Zitat:"Pflanzenteile liegen seit Juni 2014 in einem AFE III – Gemisch"

Frage: was ist der Unterschied zwischen AFE und AFEII-Gemisch?

Ich hebe meine Proben auch schon jahrelang in AFE auf.
Gruß Peter

Hans-Jürgen Koch

Hallo Peter,
danke für dein Feedback.
Im Anhang (PDF-Datei) ist das Mischungsverhältnis von ,,AFE" genau beschrieben.

Gruß
Hans-Jürgen

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Soki

Hallo Hans-Jürgen,

eine super ausführliche und sehr interessante Dokumentation. So etwas kostet viel Zeit und Herzblut. Vielen Dank dafür.

Grüße,
Simon

ania

Sehr schöne und lehrreiche Dokumentation!

ZitatQuelle Wikipedia:
Harzkanäle, wie sie für das Holz von Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie charakteristisch sind, sollen in der Regel fehlen.
Mein Querschnitt zeigt aber deutlich die Harzkanäle der Ostsibirische Tanne.
Sind aber nicht im Holz sondern im Rindenparenchym, oder interpretiere ich das falsch? Im Xylem sehe ich keine.

Hans-Jürgen Koch

Hallo Simon,

danke.
Es hat tatsächlich viel Zeit gekostet den Bericht hier im Forum einzustellen.
Meine Probe von der Ostsibirische Tanne (Abies nephrolepis) stammt aus dem Arboretum am Nordwestrand des Harzes bei Bad Grund (Landkreis Göttingen, Niedersachsen).
Ich wohne in der Nähe von Bremen, also nicht um die Ecke.
Pflanzenteile bestimmen, sammeln und fixieren.......... usw.
Die Mikroskopie ist ja unser Hobby, das mir viel Spaß macht.

@ ania,

danke für dein Feedback.
Ja, die Harzkanäle sind im Splintholz, nicht im Kernholz.

Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen
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ania

Das ist Splintholz? Müsste es in dieser Färbung dann nicht orange sein (verholzt)? Der Harzkanal liegt vom Kambium aus gesehen außen, im blauen Bereich, also irgendwo in der Rinde und nicht im Splintholz, nach meinem laienhaften Verständnis.

Oder reden wir von verschiedenen Harzkanälen? Ich beziehe mich auf den beschrifteten HK im Bild 15.

Hans-Jürgen Koch

Hallo ania,

sorry, mein Fehler.
Splintholz ist das junge, physiologisch aktive Holz unterhalb des Kambiums im Stamm eines Baumes.


Das Kernholz ist das tragende Element des Baumes. Es kann als Trägergerüst angesehen werden, das aus hohlen, nadelartigen Zellulosefasern besteht, die durch chemischen Leim, dem Lignin, zusammengehalten werden.
Quelle: http://www.sdw-nrw.de/waldwissen/oekosystem-wald/stammaufbau/

Gruß
Hans-Jürgen
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