Unbekannter Zeiss Beifang

Begonnen von beamish, März 20, 2020, 19:36:05 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

beamish

Liebe Kundige,
vor einer ganzen Weile habe ich ein Stereomikroskop von Zeiss (Typ Opton) erworben. Dabei fand sich anhängender Beifang, den ich nicht einordnen an. Sieht aus, wie ein fettes Okular, ist aber keins. Beim Durchblick sieht man eine in 80 Einheiten geteilte Skala. Unten ein Ansatz, in den ein "Filter" eingeschoben werden kann. Im vorhandenen Fall ist es aber nur ein leicht grünliches Glas (so wie billiges Fensterglas).
Die Dioptrienverstellung rutscht leider mit spürbarem Ruckler durch. Das kann man aber sicher beheben, wenn man weiß, wie man das Ding öffnet.
Aber erstmal möchte ich wissen, was das überhaupt ist.

Viele Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Bob

Hallo Martin,
könnte das eine Messlupe sein? Auf ein Objekt legen, Maße ablesen, fertig? Die gab es mit austauschbaren Skalen, die direkt über der Oberfläche saßen.

Viele Grüße,

Bob

Klaus Herrmann

Hallo Martin,

sicher ein edler Fadenzähler; die halbmondförmige Aussparung lässt seitlich das nötige Auflicht rein
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

beamish

Nö, Messlupe bzw. Fadenzähler glaube ich nicht so ohne weiteres. Ich habe einige davon. Der hier würde nur mit Durchlicht funktionieren. Aufgesetzt ist es sonst stockdunkel. Die halbmondförmige Aussparung ist nur dazu da, den "Filter" rausschieben zu können (ist innen durch ein Federblech gegen Herausrutschen gesichert). Die Glasscheibe hat übrigens keine Skala. Das Mikrometer sitzt nur im oberen Teil des Objekts.
Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Hallo Martin,
dann könnte das ein Schutzglas sein aber gegen was?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

reblaus

Hallo Martin -

greife doch mal zur Schieblehre und gib ein paar Maße an ...

Gruß

Rolf

Alfons Renz

Hallo Martin,

Könnte es sein, dass das Teil falsch zusammengebaut wurde? Die Skala oben hat kein 'Gegenüber' (=> offenbar ist intern etwas defekt/dejustiert) und darunter glaube ich eine Steckfassung erkennen zu können: Ist das obere Teil nur eingesteckt?

Herzliche Grüße,

Alfons

CZJ-Mikrotec

Hallo Alfons

Auf dem letzten Foto sieht man aber auf dem unteren Teil einen roten Strich - also das Gegenüber.

Gruß, Alex
No man is an island

HCLange

Hallo Martin,

da hat jemand wohl zwei Teile zusammengesteckt, die nicht zueinender gehören :
- Ein Stemi-Okular 20x und
- einen Filterhalter für Stemi-Beleuchtung ??.
Einfach mal das Okular herausziehen...

Herzliche Grüße
Christoph

beamish

Tja, die Schieblehre, wo ist die schon wieder...?
Das obere und das untere Teil sind tatsächlich ineinandergesteckt. Sie lassen sich aber nicht lösen (bombenfest). Die Steckverbindung ist durch vier Klemmen gesichert, von denen eine auf Bild 2 erkennbar ist. Daß die Dioptrienskala nicht über dem roten Strich ist, liegt daran, daß die Verstellung durchdreht, wie ich beschrieben hatte.
Der Durchmesser des unteren Teils beträgt 38 mm, der des Glases 32 mm. Optisch erinnert mich das ganze an ein Einstellokular vom Tessovar z.B.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

#10
Wie so oft hat Christoph Recht.

Das Okular muss allerdings Steck-Durchmesser 30 mm haben meines mit 23,2 fällt ein. Das Glas kann ein Diffusor sein und/oder Wärmeschutzglas.
Wenn das Okular nicht raus geht ist es vielleich geklebt. Aber einen Sinn kann ich in dieser Kombination nicht finden
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

beamish

Ja, klar... Das ist des Rätsels Lösung! Danke an alle Mitrater und besonders an Christoph und Klaus!
Nur, wie bekomme ich diese "marriage" wieder geschieden? Da bewegt sich gar nichts.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Lieber Martin,

liebevolle Gewalt sollte helfen
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

beamish

Genau! Jetzt siehts so aus (Anhang). Ist das ein normales Stemi-Okular?
Und wie bekomme ist das wieder hin, daß die Dioptrienverstellung nicht durchdreht? Auf dem silbernen Ring mit Rändelung und Skala gibt es eine winzige Madenschrauben-Öffnung. Das oberste schwarze Teil mit der Frontlinse hat vier.

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Klaus Herrmann

Lieber Martin,

das ist sicher ein Stemiokular. Mit den 4 Madenschrauben (so winzig dass ich immer den sicher längst verstorbenen Konstrukteur laut verfluche) klemmst du das jetzt durchdrehende Oberteil auf das Unterteil mit dem du den Abstand zur Messplatte verändern kannst über das vielzügige Gewinde. Wenn du mal geklemmt hast dann fährst das Oberteil mit der Augenlinse in eine Endstellung oben oder unten. lockerst die Klemmung damit du die Skala auf einen Endpunkt bringen kannst. Welcher der richtige ist weiß ich nie, das merkst du aber schnell, wenn du wieder klemmst mit den Madenschrauben und dann rauf oder runter fährst.
Ich habe meinen kleinsten Schraubenzieher dafür nochmal fein zugeschliffen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken