Botanik: Dem Cannabis auf der Spur NEU - Teil 1 & 2 *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, Januar 15, 2013, 07:49:18 VORMITTAG

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Dirk


Rawfoto

Guten Morgen

Wieder ein spitzen Beitrag, auch wenn sein Start schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat👍
Liebe Grüße
Gerhard

@Dirk, meiner Meinung nach sind beide Teile in diesem Beitrag (Stamm und Blatt)
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Dirk


Klaus Wagner

Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 15, 2013, 11:23:37 VORMITTAG
Liebe Mila,

Konnte dann ohne Polarisator Farben sehen! ;D


Hallo Mila,
hallo Klaus,

mir hat mal jemand auf einem Alternativmarkt eine Handvoll Hanfsamen zum Kosten gegeben. Der Rest des Tages war auch für mich recht farbenfroh und entspannt. Keine Ahnung, ob die Mengen THC für einen Nachweis gereicht hätte. Heimfahren musste dann meine Frau.

Viele Grüße
Klaus

Florian D.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es mit THC behandelte Samen gibt. Der Verkäufer kann sich dann darauf herausreden, dass es sich um natürlichen Gehalt oder Verunreinigungen handelt, von denen er natürlich nichts gewusst hat. So ähnlich wie die "Herbal Highs", angeblich legale Pflanzenmischungen, als "Räucherwerk" vertrieben, die mit den neuesten Designerdrogen aus chinesischen Labors versetzt sind.

Mikrokosmos

#35
Tag,

Klaus, von Hanfsamen kann man sich nicht berauschen, da kein THC enthalten ist. Selbst in großen Mengen passiert nichts - ganz egal ob Industrie- oder "Rauschhanf". Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei Dir um einen Placebo-Effekt oder um verdorbene (Schimmel) Samen. Selbst wenn Restanhanftungen von Trichomen durch unsaubere Verarbeitung vorhanden wären, wäre die Menge der Anhaftungen viel zu gering. Zumal muss Cannabis bzw. das Cannabinoid THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) decarboxyliert werden damit es zum psychoaktiven THC (Tetrahydrocannabinol) umgewandelt wird. Eine Decarboxylierung ist nichts weiteres als die Erhitzung des THCA. Es muss also geraucht, verdampft oder gebacken werden. Dazu kommt, dass das THC schlecht wasserlöslich ist. Daher würde auch der Genuss eines Tees aus "Rauschhanf" keine Wirkung erzielen. Mit heißer Milch statt einem Tee kann man schon eher einen Rausch bekommen.

Von THC-behandelten Samen, wie es Florian D. schrieb habe ich noch nie was gehört, aber auszuschließen ist es natürlich nicht. Rausreden kann er sich schlecht, da wie beschrieben auf natürlichem Wege kein Rausch herbeizuführen ist und eben der Verdacht naheliegt, der Verkäufer habe die Samen mit THC oder synthetischen Cannabinoiden gestreckt. In Deutschland liegt die Grenze bei 0,2% THC. Wird diese überschritten, drohen Strafen.

Der Begriff "Herbal Hights" ist nicht richtig gewählt. Was Du meinst sind "Legal Hights". Die Entstehung dieser Legal Hights sind Nebenwirkungen des Cannabis-Verbots. Einige Leute die Angst vor Strafen haben, wenn sie illegal Cannabis konsumieren weichen eben auf die sogenannten "Legal Hights" aus, die meistens weitaus schädlicher sind. Sogar Tote hat es schon gegeben. Wäre Cannabis nicht verboten, hätten sie dieses geraucht und wären jetzt noch am leben. Es gibt weltweit keinen einzigen Todesfall durch Cannabiskonsum. In den letzten Wochen gab es wieder eine Welle in den USA von Kranken und Toten durch die Benutzung von illegalen THC und CBD-haltigen E-Liquids aus dem Schwarzmarkt. Diese Liquids waren mit anderen giftigen Substanzen und Designerdrogen gestreckt. Auch eine folge der Cannabisprohibition. Massenhaft gehen Leute in den Bau, nur weil sie Cannabis komsumieren bzw. besitzen (der Konsum ist ja legal, der Besitz aber nicht. Ziemlich unlogisch). Einige verlieren ihren Führerschein oder sogar ihren Job.

Jetzt habe ich schon wieder mehr geschrieben als ich wollte... Aber eines meiner größten Themen ist evidenzbasierte Naturheilkunde. Und dazu gehört auch Cannabis. Vielen Kranken wird eine Therapie mit Cannabis verwehrt, obwohl sie in vielen Bereichen ein hohes Potential hat. Das sag ich nicht einfach so, sondern auf Basis von vielen Studien die ich kenne. Ich persönlich kenne viele Leute die davon profitieren könnten. Stattdessen werden die Leute mit Chemikalien vollgepumpt. Wenn man ein Medikament nehmen muss, kommt es vor das man noch weitere Medikamente einnehmen muss, damit die Nebenwirkungen des ersten Medikaments unterdrückt werden. Statt auf natürliche Substanzen zurückgreifen. 60-80% aller Medikamente auf dem Markt haben den Ursprung aus der Natur. Eine natürliche Substanz wird dann einfach künstlich im Labor hergestellt und für viel Geld verkauft. Monopräparate haben meistens ein höheres Nebenwirkungsrisiko, da einige Stoffe aus der Pflanze fehlen die die Aufnahme und Verträglichkeit steigern.

Und zum Thema Anbau: Der Anbau jeglicher-Cannabis sorten (nicht Hanf! Wird oft verwechselt. Auch Hopfen ist ein Hanfgewächs) ist verboten. Also auch Nutzhanf mit sehr geringer oder gar keiner psychoaktiven Substanz (THC). Nur gelernte Landwirte können eine Genehmigung beantragen um Nutzhanf anzubauen.

Dünnschliffbohrer

Leute, kauft euch doch eins von diesen speziellen Mikroskopen. Was es alles an besonderen Geräten gibt!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

jako_66

 8)-
also, ich hätt`da noch ein paar Kilo. Meine Papageien waren ganz wild auf das Zeug. Nur leider gab es hinterher immer viel Nachwuchs...
Mittlerweile dürften sich da auch einige Kornkäfer angesammelt haben, immerhin dann was für das Stemi.

Viele Grüße

Sven

Florian D.

Zitat von: Mikrokosmos in Oktober 02, 2019, 14:26:33 NACHMITTAGS
Und zum Thema Anbau: Der Anbau jeglicher-Cannabis sorten (nicht Hanf! Wird oft verwechselt. Auch Hopfen ist ein Hanfgewächs) ist verboten. Also auch Nutzhanf mit sehr geringer oder gar keiner psychoaktiven Substanz (THC). Nur gelernte Landwirte können eine Genehmigung beantragen um Nutzhanf anzubauen.

Also in der Anlage I zum BTMG ist ganz klar von der Gattung Cannabis die Rede. Die umfasst nunmal nur den Hanf, während Hopfen eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) darstellt. Da gehören aber auch viele andere Pflanzengattungen hinein, z. B. die Zürgelbäume.
Viele Grüsse
Florian