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Xylolersatz/ Eosin

Begonnen von Petra H., April 22, 2020, 15:08:14 NACHMITTAGS

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Petra H.

Hallo zusammen!
Ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit der HE-Färbung. Bei den Präparaten löst sich nach einiger Zeit (ca. 2 h) Eosin aus dem Schnitt und zieht sich vom Schnitt ausgehend durchs Präparat. Zuerst dachte ich, es liegt vielleicht an einer zu kurzen Verweildauer in der aufsteigenden Alkoholreihe. Das war aber  nicht der Fall.
Ich benutze Xylene Substitute. Hat jemand Erfahrung mit dem Xylolersatzstoff?
Viele Grüße,
Petra

JB

Hallo Petra,

Welcher Xylolersatzstoff ist das und was ist das Eindeckmittel?

Beste Gruesse,

Jon

Petra H.

Hallo Jon,

Histosolve Xylene Substitute und Histo-Mount beides von Fisher Scientific.



Klaus Herrmann

Hallo Petra, ich würde aber dennoch Wasserspuren als Ursache vermuten.

Kannst du mal das ganze Protokoll auflisten?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Petra H.

Hallo Klaus!  Du ist mir auch lieber :-)
hier das Protokoll:
2 x 5 Min Xylene
je 3 Min in 99, 96, 70% Ethanol
2 Min a.dest.
2 Min Hämalaun
kurz differenzieren in 0,1 % HCL Alk.
5 Min wässern
1 Min a.dest
3 Sek. Eosin alkoholisch, angesäuert mit Eisessig
kurz a. dest.
1 Min a. dest.
1 Min 70%
2 Min 96%
2 x 2 Min 99% Etahnol
2 x 5 Min Xylene
Eindecken mit Histomount/ Eukitt

Ich habe auch schon mit längeren/ kürzenen Zeiten und mit nicht angesäuertem Eosin gearbeitet. Mit dem Ergebnis, dass die Schnitte nicht genügend Farbe hatten, also zu blau waren.


Klaus Herrmann

Hallo Petra,
in meinem Alter nehme ich es mir heraus alle zu duzen - wenn sie MikroskopikerInnen sind.  ;)

Der einzige Fehler den ich gefunden habe ist 
ZitatEtahnol
aber das läuft unter Tibpfähler.

Eine mögliche Fehlerquelle ist das 99%ige Ethanol, das neigt schon mal zur Wasseraufnahme. Deshalb würde ich es mal mit einem Zwischenschritt nach dem Ethanol mit 100% Isopropanol versuchen 2x 3 Min.

Sonst habe ich im Moment keine Idee. Ronald Schulte wäre da sicher ein erfahrener Ratgeber.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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JB

Hallo Petra,

Ich wuerde ebenfalls zwei Schritte 100 % Isopropanol (handelsuebliches Produkt ist so um die 99,6 %) vor dem Xylol-Substitut empfehlen.

Histosolve Xylene Substitute ist wenn ich das richtige gefunden habe (Shandon? Kein Citrusduft?) eine Alkanmischung (Benzin/Petroleum); darin sollte sich Eosin eigentlich nicht loesen.

Petra H.

Ja, Tippfehler  ;D   
Danke für eure Empfehlung! Ich werde es mit 100% versuchen.
Liebe Grüße, Petra

Florian D.

Hallo,

wenn Xylolersatz nicht funktioniert, würde ich das bewährte Original verwenden.
Die Gründe, weshalb man versucht, Xylol zu substituieren, sind anscheinend
Hautschäden, die auf die stark entfettende Wirkung zurückgehen und Nervenschäden.
Nervenschäden treten typischerweise bei Arbeitern auf die jahrelang 8h am Tag Sachen mit
xylolhaltigen Klebern verklebt haben (Bodenleger etc.).
Beide Gründe scheinen mir für die mikroskopische Arbeit völlig irrelevant zu sein, sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt.
Man arbeitet ja nur mit ein paar ml in normalerweise verschlossenen Gefässen und badet nicht seine Hände darin. 

Viele Grüsse
Florian

Petra H.

Hi Florian,
das mache ich seit einiger Zeit auch wieder. Und damit funktioniert natürlich alles wie gewohnt. Ich will nur unbedingt herausfinden, woran genau es liegt,
denn dieses Färbeprotokoll steht seit Jahren mit Xylene.
Liebe Grüße,
Petra