Öffnen von Leitz-Immersions-Objektiven 160 mm TL.

Begonnen von Jürgen Boschert, Mai 10, 2020, 14:12:02 NACHMITTAGS

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Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

ich möchte gerne den Federmechanismus eines NPL Öl-Objektives richten und müsste dazu das Objektiv öffnen, natürlich ohne den Linsenblock aufzuschrauben. Bei den Trockenobjektiven ist das ja einfach, aber bei den Immersionen finde ich einfach nicht den Zugang. Hat das jemand schon gemacht, wäre für Tipps dankbar.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Diana1982

Hallo Jürgen,

Schreib mal bitte, um welches Objektiv es genau geht oder msch ein Foto.
Bin unterwegs, aber ggf. kann ich heute Abend nachsehen und Dir helfen.

Kappe/Hülse, ca. 1 cm hoch, rund um die Fronlinse lösen hast Du schon versucht? Die ist aber meist verklebt/gesichert. Mit passendem Werkzeug gehts aber...

LG Diana
Leitz Orthoplan
Leitz Diavert
Leica DMR
Olympus SZX12

www.microscopia.de

Jürgen Boschert

Hallo Diana,

herzlichen Danke für Deine Antwort.
Konkret geht es um ein NPL Fluotar 50 / 1,0 Oel 160 / -. In Analogie zu den Trockenobjektiven habe ich schon versucht, die Frontkappe -die entspricht genau Deiner Beschreibung- zu lösen, aber selbst mit der Mini-Boa hab ich´s  nicht geschafft. Habe allerdings auch Sorge, dass ich den kleinen Kunststoffzapfen abdrehen könnte, der ja als einziges die Rotation des gefederten Zylinders verhindert. Wenn fixiert, haben die Leitzianer damals einen xylollöslichen Kleber verwendet ?

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Diana1982

#3
Hallo Jürgen,

Stimmt, die neueren Immersionsobjektive sind etwas anders aufgebaut.
Da hatte ich auch noch keine Federung gerichtet und habe ausgerechnet dafür auch keine passenden Werkzeuge zum Einspannen, sonst hätte ich Dir was leihen können.

Aber, was auf jeden Fall geht: Du kannst die Hülse über dem Farbring, die mit der Beschriftung/Gravur, abziehen, dann kommst Du an den Kunststoffzapfen (Verdrehschutz). Der ist normalerweise mit einem Aufkleber gesichert, den kannst Du entfernen und müsstest halt hinterher wieder einen neuen Aufkleber oder Tesafilm draufmachen.

Ich nehme jetzt einfach mal folgendes an:
Bei den Trockenobjektiven (EDIT: und älteren Immersionsobjektiven) TL 160 kann man die ganze Hülse, die um die Frontlinse herum ist, lösen, bei den neueren Immersionsobjektiven ist die sozusagen in zwei Teile geteilt.
Ein ca. 0,5cm hohes angeschrägtes Teil und darauf folgend ein 0,5cm hoher Ring. Ich denke, diese beiden Teile sind miteinander verschraubt. Wenn man draufschaut, ist auch ein schwarzer "Ring" zwischen den Teilen...ob das eine Art Dichtung ist?

LG Diana
Leitz Orthoplan
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JB

#4
Seid Ihr Euch 100 % sicher das Ihr von der selben Version dieses Objektiv redet? Es gibt zwei, gerade im Design der Kappe grundverschiedene, Modelle dieses Objektivs. Die neuere Version ist die mit der gravierten Katalognummer.

Alt https://cdn11.bigcommerce.com/s-46jufh/images/stencil/1280x1280/products/719332/547759/171994985251__39961.1466819482.jpg?c=2&imbypass=on
Neu https://cdn11.bigcommerce.com/s-46jufh/images/stencil/350x350/products/701177/601816/381637343571__30309.1477691124.jpg?c=2

Jürgen Boschert

#5
Hallo Diana und Jon,

habe jetzt kurz 2 Aufnahmen des Objektives gemacht.

Optisch ist es einwandfrei. Der Frontkegel der Fassung hat die üblichen Kratzer, ohne dass davon die Frontlinse tangiert wird. Wie das hier schon öfter beschrieben wurde, kürzlich auch in Kombination mit dem Olympus-DIC, liefert das Objektiv auch mit meinem alten Zeiss/West DIC absolut knackige Bilder. Störend ist nur, dass die Federung zeitweise hakelt, das wollte ich zu beseitigen versuchen.

Gruß !

JB

Beste Grüße !

JB

Diana1982

#6
Hallo Jon,

Hab in meinem letzten Beitrag noch das "neueren" vor Immersionsobjektive ergänzt.
Da Jürgen Angst hat, den Verdrehschutz abzubrechen, bin ich von der neueren Bauweise ausgegangen.

Die Immersionsobjektive in älterer Bauweise (Dein erster Link) sollten sich aber einfach durch Lösen der Frontkappe mit geeignetem Werkzeug öffnen lassen. Hinterher kann man die Kappe ja wieder fixieren (ggf. dabei am Mikroskop die Parfokalität überprüfen zu anderen Objektiven der Baureihe überprüfen!).

LG Diana
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Diana1982

#7
Hallo Jürgen,

Dacht ich mir  :)

Der schwarze Ring zwischen Kegel und Ring dürfte übrigens doch keine Dichtung sein, sondern nur Farbe. Hab eins mit abgenutzter Farbe gefunden.

Wie geschrieben, blöderweise echt der einzige Bautyp, für den mir das Werkzeug fehlt...

LG Diana
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Diana1982

#8
Jürgen,
Vielleicht kommst Du ja wirklich ersteinmal über den Verdrehschutz-Zapfen weiter.
Wenn Du den entfernst und das Objektiv danach etwas hin- und herdrehst, könnte sich ja auch etwas Verharzung lösen...hm...oder ungünstig verteilen....also bitte doch auf eigenes Risiko...

LG Diana
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