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Binokular

Begonnen von Eckhard F. H., Mai 13, 2020, 08:18:32 VORMITTAG

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Eckhard F. H.

Hallo Wissende,
seit einiger Zeit fällt mir auf, daß sich die Bildränder beim Blick durch mein Binokular nicht decken. Der Bildinhalt ist aber anscheinend nicht gestört, eben nur die sich nicht deckende Ränder. Ist das normal oder liegt hier ein Defekt vor?
Gruß - EFH

Herbert Dietrich

Hallo Eckhard,

Binokular?  Durchlicht Mikroskop oder Stereo-Mikroskop.
Beim Durchlicht Mikroskop ist das eine Dejustierung der Prismen. Das Gehirn ist so flexibel, dies bis zu einem gewissen Grad zu tolerieren.
Manche bekommen schneller Kopfweh, die andern sind hartgesottener.

Beim Stereomikroskop  wird durch die unterschiedlichen Bilder das plastische Sehen ermöglicht.

Glaube ich?

Herzliche Grüße

Herbert

Eckhard F. H.

ZitatDurchlicht Mikroskop oder Stereo-Mikroskop.
Durchlicht.
Danke Herbert. Bis jetzt habe ich keine Kopfschmerzen bekommen, die kenne ich kaum. Aber wenn man bemerkt, daß ein Bild schief hängt wird es immer schiefer und das stört immer mehr.  :D
Gruß - EFH

Klaus Herrmann

Hallo Eckhard,

zur Überprüfung kannst du folgenen Test machen: ein Okular mit Strichkreuz wird abwechselnd li/re eingesetzt. Mit einer Seite beginnt man und ein Objektmikrometer liegt zur Orientierung unter einem 10er Objektiv. Nun zentriert man einen markanten Punkt des Objektmikrometers; hat den also "im Fadenkreuz" dann wechselt man das Okular auf die andere Seite, wenn dann der markierte Punkt immer noch zentriert ist dann gehst du zum Augenarzt; wenn er verschoben ist dann kannst du den Okularstutzen durch lösen seiner 4 Schrauben so verschieben, dass wieder zentriert ist. Schrauben wieder anziehen und alles ist gut. Habe ich neulich sogar hier beschrieben mit Bildern.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Eckhard F. H.

ZitatHabe ich neulich sogar hier beschrieben mit Bildern.
Hallo Klaus,
danke für die Anleitung. Kannst Du mir bitte näheres zum Auffinden des obigen Beitrages mitteilen.
Gruß - EFH
P.S. von Außen wären diese Schrauben verfügbar. Das Binokular war übrigens in den 60ern im Dresdner ILAFOT als einmaliges Sonderangebot für 450 Mark der DDR zu bekommen und hat schon einiges durch.



Klaus Herrmann

#5
Hallo Eckhardt,

der sieht verflixt nach CZJ aus? Den hatte ich noch nicht in Arbeit. Oder ist es der D1 von CZ? Der ist schwieriger, da muss ich erst schauen, ob ich eine Dok gemacht habe. Die Tubusstutzen (Da wo die Okulare drin stecken) sind auf jeden Fall gemeint. Davon muss mindestens einer so versetzt werden, dass nachher die Zentrierung übereinstimmt.

Meine Dok handelt aber ganz sicher von einem Leitz Tubus, der wie der hier gezeigte CZ-Bitubus außen verschraubte Tubusstutzen hat. Ich finde sie leider auch nicht, vielleicht ist sie auch im Thread von jemand versteckt, der wie du Hilfe gesucht hat.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Eckhard F. H.

Hallo Klaus,
mein Binokular ist ganz sicher ein Jenaer Erzeugnis. Normalerweise gab es sowas nicht zu kaufen es sei denn, eine Exportmarge konnte, aus welchem Grund auch immer, nicht in Valuta verwandelt werden. Nur dadurch kam man in der DDR gelegentlich an solche Sachen ran. Es könnte natürlich auch sein, daß die Exportsendung aus eben diesem Makel platzte und im zentralen Dresdner Fotoladen landetet und er mir bisher nie auffiel. Er fällt tatsächlich nur auf, wenn man seinen Blick nicht auf das Objekt richtet sondern auf seine Ränder. Anbei noch ein Bild vom ganzen Bino. Das Aluteil ist meiner "Anpassung" am Zweck geschuldet. Der ursprüngliche Einblickwinkel betrug 45 Grad und das entsprechende Teil müßte sich noch in meinem Gruscht befinden.
Gruß - EFH

Klaus Herrmann

Hallo Eckhardt, der dürfte ähnlich sein. Ist ziemlich blöd zu korrigieren, weil du die Verkleidung abnehmen musst, dazu Schraube rausdrehen . Das geht einfach. Dann die drei Schrauben innen lösen, dass der Tubusstutzen verschoben werden kann und den Tubus wieder aufsetzen und unter Beobachtung den losen Stutzen so verschieben, dass er zentriert ist; in der Stellung die Schrauben fest ziehen.
Bevor du überhaupt was machst erst mal feststellen ob die beiden Tuben überhaupt gegeneinander dezentriert sich nach der eingangs beschriebenen Methode oder ob du eher ein Fall für den Augenarzt bist. ;)
An dem Tubentyp habe ich es noch nie gemacht, sicher sehr fummelig.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Eckhard F. H.

Hallo Klaus,
vielen Dank für die Hilfe. Ich hatte schon erfolglos versucht, Deine Beschreibung über Google zu finden. Das Bino habe ich inzwischen mal etwas näher inspiziert - Katastrophe, alles altfettfest - nichts ging mehr  bis auf das, was fest sein sollt. Bin aber guter Dinge, daß ich mit Deiner Hilfe auch dem Auslösemakel beikomme und dümmer als vor der Glotze sitzend wird man durch solche Sachen auch nicht.  ;D
In diesem Sinne
Gruß - EFH

plaenerdd

Hallo Eckhard,
die in Antwort 3 gezeigten Schrauben regeln die Schwer/Leichtgängigkeit der Augenabstandsregelung. Wenn Du daran herumschraubst, kann es passieren, dass der Bino vom Eigengewicht zusammenklappt.

Du mußt von der Seite der Ringschwalbe heran, die ich bei Deinem Bino nicht richtig erkennen kann. Die beiden Deckel, die die Prismen schützen, sind auf der Ringschwalbenseite mit einer Schraube gesichert. Bei Deinem Tubus musst Du wahrscheinlich das Aluteil Deiner Anpassung erst entfernen, um an diese Schrauben zu gelangen. Wenn die Sicherungsschraube gelöst ist kannst Du die Deckel in Richtung der Schwalbe abziehen. Dann siehst Du die Schrauben, mit denen die Okularstutzen von innen befestigt und justiert werden. Es sollet reichen, einen zu lösen und neu zu justieren.
Am besten löst Du den Stutzen mit der Dioptrinverstellung und schmeißt den für einen Tag in Waschbenzin. Die drei kleinen Madenschrauben der Dioptinverstellung lösen und den Stellring runter ziehen. Dann mit Geduld und vielleicht Föhn das 4-fachgewinde in Bewegung bringen und herausschrauben; reinigen; neu fetten.
WEnn Du mir eine e-mail-Adresse schreibst, kann ich Dir ein PDF-Dokument schicken. Behandelt zwar einen ältern schwarzen Bino vom Lg, wo man die Deckel etwas anders ab bekommt, aber das Innenleben dürfte sehr ähnlich sein.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Klaus Herrmann

Hallo Gerd.

Zitatdie in Antwort 3 gezeigten Schrauben
Du meinst wahrscheinlich das Bild in Antwort 4?

Und was du beschreibst ist doch eigentlich das, was ich mit 2 Bildern unterstützt auch schon beschrieben habe? Von der schwergängigen Dioptrienverstellung war ja bislang nicht die Rede.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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