Wischnewski Buch: Ein Astronom und sein Mikroskop: Erfahrungen...

Begonnen von rem_online, Mai 30, 2020, 08:00:01 VORMITTAG

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Peter V.

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

piu58

Erik hat ein astronomisches Kompendium geschrieben und in mehreren Auflagen (ich glaube 8) erfolgreich verkauft. Das ist eine Leistung, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Ich nehme an, dass ihm das Autorendasein sozusagen ins Blut geschrieben ist. Und er gar nicht anders kann, als über das, was er ausprobiert, auch zu schreiben.

Es ist ein Anfängerbuch, das ist klar. Es ist anders als das, was ich bisher kenne, auch klar. Aber ob es aus Sicht eines wirklichen Neulings weniger wert ist? Kann ich schwer einschätze, glaube ich fast nicht. Mit jedem Buch hat ein Anfänger an irgendeiner Stelle Schwierigkeiten.

Am ehesten erinnert es im praktischen Teil an das große Kosmos-Buch. Da wird ja auch alles Mögliche unter das Mikroskop gelegt. Der Unterschied ist hier eher, dass da Anfänger "unter sich" sind.

Wenn ich durch bin mit dem Buch, bin ich gern bereit, es mal gegen Portoübernahme auszuleihen.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Peter V.

Hallo Uwe,

auf das Angebot würde ich dann gerne zurückkommen. Es intressiert mich schon, aber ich scheue mich doch, 38 EUR für ein Buch auszugeben, das einen nur fraglichen Wiederverkaufswert hat und in das ich nur einmal hineinschauen möchte "wie es gemacht ist".

Herzliche Grüße
Peter
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derda

Guten Abend,

da es so viele Astrobegeisterte hier gibt. Vielleicht kennt jemand das ,,Ultimative Astronomie-Buch" von Franz Ferzak und kann darüber berichten. Lohnt sich der Kauf? Der Preis schreckt mich etwas vom Kauf ab. Daher würde ich es mir auch gerne mal ausleihen, selbstverständlich gegen Übernahme der Portokosten.

Viele neugierige Grüße an die Astrogemeinde.

Erik

piu58

[nur zur Klarstellung: Erik W. eins drüber ist nicht der Autor Erik Wischnewski]

Ich bin jetzt durch. Der praktische Teil ist etwas heterogen. Es gibt wirklich gute Abschnitte, welche ich in dieser Güte nicht in einem Anfängerbuch vermutete hätte. Die Blutuntersuchung wird ausführlich abgehandelt, mit Färbungen, allen Zellen und mehreren Varianten davon. Das geht schon etwas ins medizinische und war aufschlussreich. Auch die Untersuchung an Spinnenfäden hat mir gut gefallen.
Ich war auch überrascht, wie gut die Querschnitte von Pflanzenstengeln gelungen sind, auch die Färbungen. Ich habe da noch mehr Schwierigkeiten und färbe ja auch nicht. Ich hätte mir allerdings etwas mehr zum Zusammenhang von Bau und Funktion gewünscht, und vielleicht auch mehr andere Pflanzenorgane. Aber au letzeres kommt man vielleicht auch selbst.
Erik hat einen Gartenteich und hat dort getümpelt. Ich mache so was auch hin un wieder, und gebe mir dann stets die Mühe herauszubekommen, was das für ein Organismus ist. Ohne Erfahrung ist das schwierig und man blättert ein wenig im "Wassertropfen". Meist ist es mir gelungen. Erik hat einiges nicht bestimmt von dem ich glaube, dass es unsere Gemeinde hier rausbekommen hätte.
Die Fotos der Teichbewohner sind deutlich schlechter als die anderen im Praxisteil. Das ist erst mal klar, man hat Probleme mit der räumlichen Tiefe und auch damit, dass sich vieles bewegt. Da kann man auch nicht viel machen für den Anfang.
So wie es jetzt ist, zeigen die Fotos merklich weniger als man mit dem Auge beobachten kann. Ein paar ergänzende Zeichnungen wären vielleicht gut gewesen. Aber der Mangel an Zeichnungen (es gibt nur eine) betrifft nicht nur dieses Buch.

Kann man das Buch Anfänger empfehlen? Sicher ja, aber erst nach dem großen Kosmos-Buch. Ich sehe zwei Tugenden. 1) ein etwas anderer Ansatz im theoretischen teil, vielleicht liest sich das für manchen besser. Und vor allem eine realistische Darstellung dessen, was man in den ersten Schritten erwarten kann. Etwas ab vom Perfekten, aber eben erreichbar.

~

Lieber Peter, schick' mir mal deine Anschrift.

Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Peter V.

#20
Hallo Uwe,

da bin ich gespannt: Was mich etwas erstaunt, ist die Tatsache, dass jemand, der vor 2 Jahren (wenn ich das richtig interpretiere) erstmals Berührung mit der Mikroskopie hatte, nicht beruflich damit beschäftigt ist und anscheinend auch keine übermäßigen Kontakte in mikroskopische Vereinigungen etc. pflegt, in der Lage ist, ein 300-seitiges umfassendes Buch (der Kremer hat 256 Seiten) über die Mikroskopie incl. aller Themenbereiche (Technik, Schnitte, Tümpelei, Präparation etc.) zu verfassen. Der in der relativ kurzen Zeitspanne nicht nur die dazu notwendigen Erfahrungen  gesammelt und somit die Expertise erworben hat, sondern auch noch die Zeit hatte, das zu einem fertigen Buch zusammen zu schreiben und zusammen zu stellen - samt Bebilderung, wahrscheinlich auch Gafiken etc (eben allem, was zu einem solchen Buch dazugehört). Das soll jetzt gar nicht "vorverurteilend" negativ klingen, sondern nur mein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen. Vermutlich unterschätze ich auch die Leistungsfähigkeit und Umtriebigkeit anderer. Sein Opus magnus der Astronomie ist ja auch "gewichtig" und wird bei Amazon sehr positiv rezensiert.  Wie gesagt - ich lasse mich überraschen.

Herzliche Grüße
Peter
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Peter V.

Hallo,

@ Uwe: Danke, das Buch ist heute angekommen.

Natürlich kann ich zum Inhalt noch nichts sagen, aber was direkt extrem positiv auffällt: DAS ist ein Buch, das man sofort vom ersten Eindruck her gerne die Hand nimmt! Die Druck- und Verarbeitungsqaulität (Qualität der Bindung) ist HERVORRAGEND, es ist fadengeheftet und wirkt auch von der Papierqualität her sehr "wertig". Die (reichlich vorhandenen) Bilder sind in bester Qualität wiedergegeben. Das Buch verfügt sogar über ein Lesebändchen.
Wenn man bedenkt, was manche Verlage mikroskopischer Literatur für fast exakt das gleiche Geld als Buch in den Handel geben, sollte man dort einmal dringend die eigenen Qualitätsansprüche überprüfen! Da liegen Welten(!) dazwischen!
Hier stimmt offenbar, was auf der ersten Seite des Buches steht: Printed in Germany with love.

Herzliche Grüße
Peter



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