Botanik: Equisetum fluviatile -Teich-Schachtelhalm *

Begonnen von Klaus Herrmann, November 15, 2009, 23:23:39 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo,

Regi hat den sich interessant entwickelnden Thread begonnen. Ich hatte versprochen am Abend mit Heinz Streble auch mal Versuchsfärbungen mit Methylenblau zu machen um zu sehen, ob sich SiOxHx (was auch immer sich dahinter verbirgt) selektiv anfärben lässt, wie Rolf das von früheren Arbeiten in Hohenheim berichtet hat. Diese Färbungen wurden jetzt übrigens auch an der Uni in H. gemacht, wo sich die "Stuttgarter" immer treffen.

Wir haben Sporophyten-schnitte längs (Paraffin) erhalten und Spross-Querschnitte, die mit Einmalklingen und - in diesem Fall dem original Streble-Klingenhalter - geschnitten wurden. Heinz St. sagte nach 10 Schnitten war die Klinge futsch!

Etzold blau habe ich schon bei Regis Wunderblume gezeigt.

Hier jetzt die Grün-Variante - deshalb besonders interessant, weil man 2 Vegetationspunkte sieht. Der Schnitt liegt in der Nähe eines Internodiums (Knoten) von dem aus  Zweige abgehen.






Hier noch ein kleiner zwischen-durch-Versuch mit BKB (Brilliantkresylblau) bei dem ich Stomata gefunden habe. Der Schachtelhalm hat nur winzige Blätter, als Kranz um den Knoten die zu wenig Beitrag leisten können zum Assimilationsumsatz, deshalb sind Stomata auf der ganzen Pflanzenoberfläche verteilt und alles ist grün.





Zum Schluss noch die Methylenblaufärbung: leider ist sie unspezifisch uni blau - oder überall ist SiOXHx  ???



Aber dabei habe ich komische Strukturen gefunden: kleine "Würmchen" die auf den Zellwänden sitzen. 40er-Objektiv.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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reblaus

Hallo -

über die Totalfärbung mit Methylenblau bin ich auch erstaunt, bei meinen mit Methanol über Nacht entfärbten Rebenblättern haben sich die Zellwände damit nicht angefärbt - bis auf die Mehltau induzierten und Schwefelsäure resistenten SiOxHx - Strukturen (Sioux würde auch gut klingen).
Die Untersuchungen hierzu wurden übrigens noch in meiner vor-hohenheimer Zeit an der damaligen Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtungen durchgeführt und wesentliche Beträge dazu kommen von dem genialischen technischen Mitarbeiter R. Wind.

Wäre interessant zu wissen, was heiße Schwefelsäure mit den Schachtelhalmschnitten macht!

Gruß
Rolf


Klaus Herrmann

Hallo,

ich hatte noch 2 Bilder vergessen: Sporen mit "gehäxelten" Hapteren im Längsschnitt durch so einen Sporen"Stand" und im gleichen Schnitt ein Längsschnitt durch ein Gefäßbündel. Offensichtlich beides aus Zellulose, weil kräftig doppelbrechend.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Lessmann

Hallo bin bendruckt von diesen schönen Schnitten.
Klasse gemacht!