Liebe Pflanzenfreunde,
zu dieser Gattung zählen über 50 immergrüne und sommergrüne Straucharten, die bisweilen die Größe kleiner Bäume erreichen.
Bild 01 Habitus, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Foto: H.-J_Koch
Ceanothus-Arten wachsen als Sträucher, seltener auch als kleine Bäume. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen einigen Zentimetern und 3 Metern, nur die beiden kalifornischen Arten Ceanothus arboreus und Ceanothus thyrsiflorus können deutlich höher werden. Viele Ceanothus-Arten bilden niedrige, buschige Polster, sind also deutlich breiter als hoch. Die Mehrzahl der Ceanothus-Arten ist immergrün, es gibt jedoch auch einige laubwerfende Arten, die in Gegenden mit kälteren Wintern leben.
Die Säckelblumen (Ceanothus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Einige Arten werden im Deutschen manchmal auch – botanisch unkorrekt – als „Kalifornischer Flieder“ bezeichnet, da die blauen Blütenrispen der hauptsächlich von der amerikanischen Westküste stammenden Pflanzen an Fliederblüten erinnern.
Die Säckelblume stammt aus Nordamerika, die überwältigende Mehrheit kommt nur in den kalifornischen Küstenbergen vor.
Bild 02 Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Urheber: Stan Shebs
Die Laubblätter können je nach Art gegenständig oder wechselständig sein. Die meisten Arten haben eher kleine, 1 bis 5 Zentimeter lange, ungeteilte, ovale Laubblätter. Je nach Art ist der Blattrand mehr oder weniger ganzrandig, gekerbt bis gesägt. Bei vielen Arten sind die Blattadern deutlich eingesenkt.
In end- oder seitenständigen rispigen oder trugdoldigen Gesamtblütenständen stehen viele dreiblütige, zymöse Teilblütenstände zusammen.
Zymöse Blütenstände [von latein. cymosus = voller Sprossen].
Die Blüten sind weniger als 5 Millimeter lang und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Sie besitzen fünf lanzettliche bis dreieckige Kelchblätter, die ähnlich wie die fünf Kronblätter gefärbt sind. Die Farben der Kronblätter reichen von blau bis violett, bei einigen Arten auch von weiß bis rosafarben.
Es werden trockene oder fleischige, dreifächrige Kapselfrüchte gebildet.
Die Säckelblumen-Arten gehen im Wurzelbereich mit stickstofffixierenden Aktinomyzeten aus der Gattung Frankia eine Symbiose ein, die sogenannte Aktinorrhiza. In ihren Lebensräumen in den trockenen Bergwäldern der amerikanischen Pazifikküste sind sie die wichtigsten stickstofffixierenden Pflanzen.
Wegen ihrer hellblauen, oft reichlich gebildeten Blütenstände werden Säckelblumen, insbesondere Hybride, als Zierpflanzen verwendet.
Systematik:Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae)
Gattung: Säckelblumen
Deutscher Name: Amerikanische Säckelblume
Wissenschaftlicher Name: Ceanothus americanus
Volkstümliche Bezeichnung: „Kalifornischer Flieder“, – botanisch unkorrekt
Englischer Name: Sack flowers
Teil 1
Einjähriger Spross, Querschnitt, 25 µm
Bild 03 Schnittstelle und Pflanzenproben im AFE III Gemisch, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Foto: H.-J_Koch
2 Bilder von ungefärbten Schnitten.
Bild 04, Übersicht, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 05 Lentizelle, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Die „Korkwarzen“ ermöglichen dem äußeren Sprossgewebe den Gasaustausch.
Bild 06 Autofluoreszenz, Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Grundrezept der
Dörnberg VII Färbung (Simultanfärbung)
von Rolf-Dieter Müller
• 6 Teile Rhodamin B, 1g auf 100 ml Ethanol 50%
• 1 Teil Acriflavin, 1g auf 100 ml H2O
• 4 Teile Alcianblau, 0,2g auf 100 ml H2O
• Je mit 2ml Essigsäure auf 100ml der Stammlösungen
• 6 Teile Wasser
Ausgangspunkt: AFE fixierte Schnitte in Ethanol 70%
Stufenweises Überführen der Schnitte in Aqua dest.
Färben mit der Dörnberg VII Färbung für ca. 30 Minutenn
Gründliches Spülen in Aqua dest.
Differenzierung mit Ethanol 70% unter Lupenkontrolle
Entwässern in Isopropanol rein (3* im schnellen Wechsel, 2 * 1 Minute, 2 * 5 Minuten)
Eindecken in Euparal
Fotos: Nikon D5000
Bild 07 Übersicht mit Sprossgabel, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 08 Vergrößerung mit Beschriftung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

MP = Markparenchym, PXY = Protoxylem, T = Trachee, J = Jahresringgrenze, ST = Strahl, K = Kambium, XY = Xylem, CU = Cuticula, PE =
Periderm Rindenparenchym, PH = Phloem, RP = Rindenparenchym
Bild 09 Vergrößerung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 10 Vergrößerung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 11 Vergrößerung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 12 Vergrößerung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 13 Vergrößerung, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 14 Dunkelfeld, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 15 Dunkelfeld, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Die Zellen vom Markparenchym sind zweilagig.
Bild 16, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485
Bild 17, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 18, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 19 Ringgefäße, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Vergrößerung des Xylems. Gefäße (Tracheen) besitzen schrauben-, ring- oder netzförmige Verdickungsleisten in ihren Zellwänden.
Bild 20 Markparenchym, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 21, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 22 Protoxylem, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus

Bild 23 Abschlussgewebe, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Amerikanische Säckelblume Ceanothus americanus
