Erste Bilder ... und enttäuscht

Begonnen von pwa, Juni 22, 2020, 21:18:44 NACHMITTAGS

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pwa

Hallo zusammen ...

Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Bereich. Bei mir ist ja alles ganz frisch, Mikroskop, Kamera und ich auch ;)  Jetzt probiere ich gerade herum und habe versucht meine ersten Blicke mit der Kamera aufzunehmen. Wenn ich mir die Bilder hier so anschaue und mit meinen vergleiche ...   :-\  Also, ich bin schon ein wenig enttäuscht.

Irgendwie finde ich das sehr unscharf, unter dem Mikroskop selbst sieht das viel knackiger aus.

Zudem sehe ich nur einen relativ kleinen Ausschnitt von dem, was ich unter dem Mikroskop selbst sehe, da muss ich immer fummeln, um es dann auch in der Kamera zu erwischen. Und bei beiden stimmt die Schärfe nicht überein, ich kann mir also nur aussuchen, ob im Mikroskop oder über die Kamera scharf.

Mache ich etwas falsch oder liegt es an der Kamera selbst? Die Anleitung/Hilfe von Bresser schweigt sich da leider aus.

Bresser Science Infinity
Bresser Mikroskopkamera SP 5MP mit USB 2.0, 2592x1944 Px Auflösung

Viele Grüße
Peter

plaenerdd

#1
Hallo Peter,
zumindest erkennt man die Blutregenalge schon mal als solche und auch die 2 Geißeln  :).
Zeig doch mal bitte, wie das bei Dir zusammengesteckt ist, also ein Bild vom Mikrosko und der Kameraadaption. Da gibt es ja viele Wege. Steckt die Kamera auf einem Okular oder wird die ohne Okular in den Tubus gesteckt. Gibt es eine Zwischenoptik an der Kamera?
Fakt ist schon mal: Wenn Du umfokussieren musst, um das Bild in der Kamera scharf zu bekommen, nach dem es am Okular scharf war, ist der Sensor nicht an der richtigen Stelle. Ich nehme an er ist zu weit weg und deshalb ist auch der Bildausschnitt zu klein.
Wenn Du ohne (Foto-)Okular oder andere Zwischenoptik direkt das Zwischenbild abgreifen willst (Was bei voll auskorrigierten Objektiven der Königsweg wäre) muss der Sensor auf der Höhe der Zwischenbildebene sein. Ich kenne da nicht die Bressermaße, aber das ist auf jedenfall im Tubus und nicht hahinter. Bei Zeiss-West wäre es 10mm unterhalb der Okularauflage, bei Zeiss-Jena 13mm. Irgendwas in dieser Größenodrnung. Du benötigst also einen extra Fototubus, der kürzer ist als ein Okulartubus.
Hast Du ein Okular im Fotostrahlengang, dann benötigt Deine Kamera noch eine Zwischenoptik, die wie ein Kameraobjektiv wirkt.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

#2
Hallo Peter,

ehrlich gesagt, zunächst dachte ich "Wer nicht hören will, muß...."  ;). Ich habe dann aber festgestellt, dass Du nicht der Forist bist, dem ich letztens so intensiv von einer c-mount-Kamera abgeraten habe.
Aber zunächst zum Trost: Du hast keinen Grund zu Enttäuschung, und zwar aus verschiedenen Gründen. Und vorweg: Die Bilde rsind keineswegs schlecht (8nd sie wären bei einem Anfänger auch mit der DSLR vemrutlich nicht wesentlich besser).

Also:

ZitatIch hoffe, ich bin hier im richtigen Bereich. Bei mir ist ja alles ganz frisch, Mikroskop, Kamera und ich auch ;)  Jetzt probiere ich gerade herum und habe versucht meine ersten Blicke mit der Kamera aufzunehmen. Wenn ich mir die Bilder hier so anschaue und mit meinen vergleiche ...   :-\  Also, ich bin schon ein wenig enttäuscht.

Irgendwie finde ich das sehr unscharf, unter dem Mikroskop selbst sieht das viel knackiger aus.

1) Bitte vergleich Deine Bildernichtmit denen, die hier im Forum von "erfahrenen" Amateuren bis hin zu echten Meister-Mikrofotografen gezeigt werden. Oder meinst Du, dass Du Dir mal eben im Fotoladen eine DSLR kaufst, die ersten 5 Fotos schiesst und anschließend in der "Fotocommunity" gleich brillieren kannst? Die meisten Mikrofotos, die hier im Forum gezeigt werden, wurden mehr oder weniger umfangreich(!) mit Photoshop nachbearbeitet - oft von Foristen mit jahrelanger(!) Erfahrung in der Mikrofotografie! Keines der Fotos, die Dir vermutlich gut gefallen, kam direkt so vom Kamerachip ins Forum. Die Nachbearbeitung reicht vom Entrauschen über die Regelung von Helligkeit, Kontrast, Farbsättung, Nachschärfen bis zu Stacks aus mehreren Schärfeebenen etc., gelegentlich wird bei beweglichen Objekten sogar geblitzt, was zumeist komplexere Apparturen am Mikroskop voraussetzt.

Deine Fotos sind genau das, was ich als unbearbeites Bild von einer solchen Kamera erwarten würde (das ist nicht so negativ gemeint wie es klingt). Dass es durch das Okular "knackiger" aussieht, ist völlig normal! Auch bei hochwertigeren Kameras und Kameraadaptionen.

Parfokalität (also gleiche Schärfeebene im Okular und in der Kamera) ist oft schwer zu erreichen, das ist auch nicht ganz einfach "aus der Ferne" zu lösen. Zeig doch mal bitte ein Bild, wie Deine Kamera auf dem Mikroskop sitzt.

2)
ZitatZudem sehe ich nur einen relativ kleinen Ausschnitt von dem, was ich unter dem Mikroskop selbst sehe, da muss ich immer fummeln, um es dann auch in der Kamera zu erwischen.

D a s genau ist das große Problem dieser Kameras bzw. der einfachen Adapter dieser Kameras - sie liefern oft nur einen winzigen Auschnitt des Okularbildes. Man nennt das auch "Nachvergrößerung". Daran wirst Du nicht viel ändern können. Was für ein Adapter befindet sich denn zwichen der eigentlichen Kamera und dem Mikroskp? Steht da ein Zahl darauf? (1x, 0,63x, 0.5x oder so ähnlich).

Ich denke, falsch im eigentlichen Sinne machst Du nichts und die Kamera auch nicht. Es gibt natürlich Limitierungen durch die Kamera und ihre Adaption an sich, aber auch durch Deine noch sehr geringen Kenntnisse in der Mikrofototgrafie. Ich finde, dass es sich für den Anfang schon sehen lassen kann. Gut sogar! Für eine reine Dokumentation des Gesehehen reicht es schon völlig aus - da haben wir hier gaaaanz andere Dinge zu sehen bekommen. Vor 10 - 15 Jahren wäre ein Anfänger vermutlich stolz auf sein erstes Mikrofoto gewesen, wenn es so ausgesehen hätte.

Also - es gibt keinerlei Grund, über diese Bilder "enttäuscht" zu sein. Übe ein wenig und lass Dir nicht den Spaß daran durch den Vergleich mit unseren Spitzen-Mikrofotografen nehmen! Würde jeder Hobbymaler so denken, könnte er gleich den Pinsel aus der Hand legen.
Leider posten hier im Forum fast nur gute bis sehr gute Mikrofotografen, sodass der Anfänger vermutlich völlig falsche Erwartungen hat, was man mit einem einzelnen Foto einer solchen Kamera ohne weitere Bearbeitung erreichen kann.

Hezrliche Grüße
Peter




Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

pwa

Hallo Gerd, Hallo Peter ...

Also, erst einmal vielen Dank für die aufbauenden Worte. Ja, es stimmt natürlich, auch wenn es abgedroschen klingt, kein Meister ist vom Himmel gefallen. Vielleicht bin ich enttäuscht, weil ich ziemlich gut fotografieren kann und deswegen wahrscheinlich eine hohe Qualitätserwartung hatte. Ich wollte natürlich auch nicht auf eine mieserable Kamera hereinfallen oder feststellen, dass ich mich einfach etwas doof angestellt habe und dachte mir, ich frag einfach mal nach.

Die Infos die ich gerade gelesen habe, überfordern mich ein wenig. Ich hatte mich für diese Kamera entschieden, um eben gerade am Anfang nicht fummeln zu müssen. Es hieß laut Bresser, Kamera nehmen, draufstecken, fertig. Und genau das habe ich gemacht :)  Das heißt, sie steckt ohne Okular blank in einem Tubus.

Das Mikroskop sollte schon den korrekten Adapter haben laut Bresser (keine Angabe wie 0,5 oder ähnliches), ist separat von den anderen Okularen. Nun kann man die Kamera dort einfach reinstecken, auch etwas in der Höhe verstellen und mit einer Schraube fixieren. Das aber so hinzubekommen, damit beides gleichermaßen scharf ist, ist nicht einfach. Als Lösung hatte ich gefunden, dass ich die Dioptrin bei den Okularen anpassen kann. So bekomme ich das hin, dass beides ungefähr gleich scharf ist. Bestimmt nicht Weisheit letzter Schluss aber im Moment meine beste Lösung. Insbesondere bei sich relativ schnell bewegenden Objekten hilft das ein wenig.

Zwei Bilder habe ich beigefügt, einmal wie die Kamera montiert ist, eben einfach oben drauf. Und das andere mit dem Zubehör. Bei Bresser habe ich recherchiert und ein Zwischenstück mit der Angabe 0,5 gefunden, die das Sichtfeld etwas vergrößern soll. Wäre so etwas sinnvoll?

Und wie gesagt, danke für die Mühe und den Zuspruch :)  Es geht mir auch weniger um super Bilder, sondern vielmehr um Beobachtung und Dokumentation. Die Info "Blutregenalge" war auch sehr hilfreich. Bis Alge bin ich auch gekommen ;) Ich arbeite mich da gerade durch zwei Bücher durch, um auch zu verstehen, was ich da sehe.

Viele Grüße
Peter



Peter V.

Hallo Peter,

siehst Du? Das habe ich mir gedacht! Du hast also einen optiklosen "1x"-Adapter. Der kleine Kamerachip erfasst so nur einen kleinen Teil des in seine Ebene projizierten Zwischenbildes. Du benötigst also einen Adapter, z.B. den erwähnten 0.5x Adapter. Der verkleinert das projizierte Zwischenbild um den Faktor 0.5, sodass der Chip mehr davon erfasst. Vollständig wirst Du das Bild aber ohnehin nicht auf den Chip bekommen. 

Die Parfokalitätseinstellung ist grundsätzlich richtig beschrieben, man kann sie mit der Dioptrieneinstellung anpassen.

In Deinem Fall ist es bei den Blutregenalgen aber gar nicht schlimm, dass Du diese "Nachvergößerung" hast. Mit dem 0.5x-Adapter wäre die Alge auf Deinem Bild deutlich kleiner und Du müsstest schon ein höher vergößerndes Objektiv verwenden, um ein vernünftiges Bild zu erhalten.
Diese "Nachvergrößerung" kann von Vor- und Nachteil sein. Hier ist sie sicher nicht von Nachteil, wenn man aber z.B. einen Pflanzenschnitt fotografieren möchte, ist es natürlich kontraproduktiv, wenn der Chip nur einen winzigen Teil des Bilder erfasst.

Und Bresser hat mit der Aussage "Kamera nehmen, draufstecken, fertig" doch auch recht! Du bist doch schnell zu einem Bild gekommen und das ist - wie schon erwähnt - auch gar nicht sooo schlecht!

Und nochmal: Die Parfokalitätseinstellung ist immer etwas tricky und gelingt manchmal nicht 100prozentig. Dann musss man ggf. in der Tat letztlich auf dem Monitor fokussieren. Schnell bewegte Objektiv zu fotografieren ist ohne Blitz am Mikroskop immer schwierig. Hie rist eine möglichst gute Parfokalität schon hilfreich.
ich würde so vorgehen: Dioptrieneinstellung etwa in die Mitte, dann durch das Okular fokussieren. Anschließend die Höhe der Kamera so verändern, dass auch das Bild auf dem Monitor scharf ist. Das kann ein ziemliche Friemelei sein, bis man das erreicht hat.

Spiel einfach mal ein wneig herum, ich denke, Du wirst die Möglichkeiten schon ausloten können.

Gibt es jetzt noch Infos, mit denen Du "überfordert bist" oder hast Du weitere Fragen? Raus damit!! Keine Frage ist zu dumm! Gerade das Thema Fotografie /Fotoadation ist für Anfänger nur schwer zu durchblicken, ich weiß es aus eigener Erfahrung.

Hezrliche Grüße
Peter




Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

knipser009

#5
hallo Peter

eine mögliche Ursache für die Unschärfe neben der vllt nicht vorhandenen Parfocalität steckt in der von Dir eingesetzten Kamera. Sie hat nur 2592x1944 Px (= 5 MB) Auflösung,  was etwa dem digitalen Standard vom Jahr 2003/4 entspricht. Bei heutigen digitalen Cameras sind die Pixel wesentlich kleiner - und damit das Bild schärfer - 20-30MB Auflösung sind schon fast normal.

Bresser hat auch noch folgende Cam im Angebot : Bresser MikroCam II 20 MP  - allerdings zu einem horrenden Preis von fast € 1000.-
Ob Du die Bresser-Cam zurückgeben kannst ?
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

plaenerdd

#6
Hallo Peter,
da ist links im Bild eine kleine Rändelschraube im Bild. Kann man damit die Kamera in verschiedenen Höhen fixieren? Dann könntest Du damit die Perfokalität in gewissen Grenzen angleichen.
Du könntest DEin Bild von der Blutregenalge vielleicht vorsichtig noch ein wenig nachsärfen. Ich mache das mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm GIMP unter Filter/Verbessern/ unscharf maskieren. Noch vorsichtige Kontrasterhöhung. Dann sieht es so aus:
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

knipser009

Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

JB

Hallo Peter,

Ich finde die Aufnahmen ebenfalls nicht schlecht. Bei der Unschaerfe ("Nebel") und den davon schwimmenden Objekten kommt noch etwas anderes ins Spiel: Die Schichtdicke.

Die Fluessigkeitsschicht, in der sich die Objekte befinden, muss sehr duenn sein. Die Objekte muessen idealerweise am Deckglas anliegen. Das ist wichtig fuer die Bildqualitaet, insbesondere beim 40er Objektiv, und dafuer, dass die Objekte auch in der Photoebene bleiben.

Die Probe sollte dazu etwas aufkonzentriert und mit dem Deckglas abgedeckt werden, und dann wird ueberschuessiges Wasser vorsichtig abgesaugt. Das erfordert etwas Uebung aber mit mehr Erfahrung gelingt das!

Ich kann ausserdem empfehlen etwas mit schiefer Beleuchtung zu experimentieren. Das wird mit diesen Objektiven zwar zu starken Farbraendern fuehren, aber man kann so Strukturen wie die Gallertehuellen um die Algen herum besser sichtbar machen.

Viel Erfolg,

Jon

Peter Reil

Hallo Peter,

die Bilder sind in Ordnung. Die Nachbearbeitung wirst du in Angriff nehmen, dann sieht das noch besser aus. Da muss man etwas üben.

Lasse dich nicht veunsichern. Die Megapixel reichen völlig aus! Viele der Bilder hier im Forum (und darunter auch hervorragende) sind mit deutlich weniger Megapixel gemacht worden.

Freundliche Grüße
noch ein Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Peter V.

#10
Hallo,

Zitat von: Peter Reil in Juni 23, 2020, 06:43:10 VORMITTAG
Hallo Peter,

die Bilder sind in Ordnung. Die Nachbearbeitung wirst du in Angriff nehmen, dann sieht das noch besser aus. Da muss man etwas üben.

Lasse dich nicht veunsichern. Die Megapixel reichen völlig aus! Viele der Bilder hier im Forum (und darunter auch hervorragende) sind mit deutlich weniger Megapixel gemacht worden.

Freundliche Grüße
noch ein Peter

so ist es! Klare und wahre Worte, von denen ich jedes unterschreibe. Die unbearbeiteten Hämatococcus-Bilder sind nicht "schlecht"!

@Wolfgang: Die Unschärfe (die in meinen Augen nicht wirklich dramatisch ist) liegt ganz sicher nicht an der Pixelzahl. 5 MP sind mehr als ausreichend. Ich hatte vor ein paar Monaten eine neue aktuelle professionelle c-mount Kamera (Progres Subra) für fast 3000 EUR bei mir, sie hatte stolze 3,1 Megapixel  ;). Die Bildqaulität war top!

Die Unschärfe kann viele Ursachen haben, die schon erwähnt wurden: Bewegungsunschärfe, zu hohe Schichtdicke oder einfach nicht ausreichende Fokussierung durch den Benutzer, keine Nachbearbeitung.

Peter muss einfach mit den Geräte, die er hat, Erfahrungen sammeln, dann wird es mit der Zeit auch besser werden. Keinesfalls solltest Du, Peter, jetzt schon anfangen, die Kamera zu wechseln. Sammel erst einmal Erfahrungen! Die 5-MP-Kamera ist von der Auflösung her mehr als ausreichend! Auch die teuerste und beste Kamera würde Dir jetzt ad hoc kein besseres Ergebnis liefern.

Herzliche Grüße
Peter
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pwa

Hallo zusammen ...

Viele Infos und sehr gute dazu. Vielen Danke dafür!  :)

Zusammengefasst denke ich, dass ich damit also gar nicht so schlecht aufgestellt bin, zumindest für den Anfang. Für die Fokussierung werde ich dann mit der Höhe der Kamera über die Rändelschraube und die Dioptrien-Einstellung meine Möglichkeiten ausloten.

Die Bilder waren unbearbeitet, hier scheine ich ja auch noch Möglichkeiten zu haben einiges zu verbessern. Da werde ich mal Lightroom und/oder Photoshop bemühen.

Die Dicke des Präperats ist ganz sicher auch ein Punkt, je nach Objektiv ist die Tiefenschärfe wesentlich geringer als das Objekt. Den Objektträger gut vorzubereiten fällt mir noch schwer, manchmal schwimmt mir das regelrecht weg, auch Ausstriche gelingen mir noch nicht so ganz. Noch ein Parameter, den ich in den Griff bekommen muss. :)

Dann werde ich etwas üben und versuchen die einzelnen Parameter besser in den Griff zu bekommen. Wenn hier auch Anfängerbilder gern gesehen sind, lasse ich euch gerne teilhaben an meinen Fortschritten. :)

Viele Grüße
Peter

Peter V.

Hallo Peter,

hier noch einmal ein Link zu der schönen Einführung von unserem Admin Christian Linkenheld:


https://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/sechs.html


Schau Dir mal die interaktive Flash-Datei "Per Adaption einer digitalen Mikroskopkamera sichtbarer Bildbereich" an, dann wird Dir klar, wieso Du nur einen kleinen Ausschnitt des Okularbildes siehst.

Deine Kamera hat einen 2/3''-Chip, der Adaptions-Vergrößerungsfaktor beträgt 1, das Sehfeld des Okulars 22. Gib mal diese Daten dort ein. Du kannst dann auch simulieren, wie sich der 0.5-Adapter auswirken würde.

Herzliche Grüße
Peter
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Peter V.

#13
Hallo,

hier einmal Bilder von Hämatococcus, die ich auf die Schnelle mit einer Moticam 1080 (c-mount-Kamera) an einem Zeiss Jenamed mit 40x-Objektiv und einem 0.5x-Adapter von Askania aufgenommen habe. Ohne Nachbearbeitung.
Ob die jetzt nennenswert besser sind als Deine Bilder, überlasse ich Deiner Entscheidung.  ;)
Das letzte Bild zeigt das mit Photoshop bearbeitete Bild Nr. 2 - und ich bin kein großer Photoshop-Experte!   :)

Herzliche Grüße
Peter
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Peter V.

#14
...und noch etwas  ;):

Mein Lieblingsbeispiel zur Aufmunterung desillusionierter Mikrofotografie-Anfänger: Hier sieht man, wie manche Ausgangsbilder aussehen können und was zwei unserer besten Mikrofotografen in unserem Forum aus einem solchen Bild herausholen (gezeigt auf einem Mikrofoto-Workshop in Hagen). Es heißt zwar immer "Shit in, Shit out", aber so ganz stimmt das nicht.

Nun ist es keinesfalls so, dass unsere guten Mikrofotografen immer derartiges Ausgangsmaterial haben  ;), aber so, wie die Bilder im Forum erscheinen, kommen sie auch nicht mal eben direkt aus der Kamera...



Herzliche Grüße
Peter
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