Erste Bilder ... und enttäuscht

Begonnen von pwa, Juni 22, 2020, 21:18:44 NACHMITTAGS

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Mikroman

Hallo Peter,
ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen: 5MP sind für die meisten Aufnahmen durchaus ausreichend. Ggf. würde ich noch in einen 0,4x Adapter investieren: https://www.ebay.de/itm/0-4X-0-5X-1X-Mikroskop-Kamera-Digital-Okular-C-Mount-Adapter/263698230257?hash=item3d65a3abf1:g:KKQAAOSwPAxaO3hM

Damit erreicht man gegenüber den gebräuchlichen 0,5x Adaptern ein größeres Sehfeld. Es gibt zwar 0,3x Adapter, aber die verzerren gewaltig am Bildrand.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

liftboy

Hallo Peter,

das Problem kenn ich :-)  stolzer Besitzer einer (für ein Schweinegeld erworbenen) EuromexDC5000 C-mont Kamera.
Eingesteckt (natürlich mit dem gleichen Adapter den Du auch hast.... und autsch! Beratung vom Händler (Jungner) eingeholt, 0,5 Optik erworben und AHA! schon besser. Durch Zufall im Netz einen 0,37 Adapter gesehen und gekauft (aus Canada und mit 37€ echt billig.. die sind jetzt richtig teuer). Und?..... geht doch! Ich häng mal für Spaß ein Bild dran. Kartoffelstärke mit dem SP40x Objektiv, der 5MP Kamera und dem 0,37Adapter.
Einziges Problem: das Kabel ist fest angeschlossen und lässt sich nicht verlängern (USB2) dann läuft die Kamera nicht mehr. außerdem ist sie recht lahm, bei Cilliatenfotos kannst Du sowas vergessen! Aaaber: für den Anfang reichts, für stacking allemal und die mitgelieferte Software ist recht brauchbar. Lass Dich nicht verdrießen und genieß die für den Anfang guten Fotos (meine waren schlechter).

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Eckhard F. H.

ZitatIch finde die Aufnahmen ebenfalls nicht schlecht.
Hallo Jon,
sorry, ich finde Mikrofotos ohne Angabe der Objektgröße bzw. ohne Maßbalken unbewertbar.
Gruß - EFH

pwa

Wow, da scheint ja doch einiges möglich zu sein. Das hat mich gleich dazu motiviert mir ein Bild von gestern vorzunehmen und ein neues zu machen; mit Vergleich vor und nach der Bearbeitung.

Die Bearbeitung habe ich mit Lightroom gemacht.

So einen Adapter werde ich mir auch noch zulegen, die scheinen ja nicht so extrem teuer zu sein. Das passt noch in mein Budget ;)

Viele Grüße
Peter

pwa


Peter V.

Hallo Eckhard,

Zitat von: Eckhard F. H. in Juni 23, 2020, 15:31:28 NACHMITTAGS
ZitatIch finde die Aufnahmen ebenfalls nicht schlecht.
Hallo Jon,
sorry, ich finde Mikrofotos ohne Angabe der Objektgröße bzw. ohne Maßbalken unbewertbar.
Gruß - EFH

stimmt, auf Deinen sind sie ja immer drauf...obwohl..ähm...Deinen? Hab ich denn jemals ein Mikrofoto von Dir hier gesehen?  ;)

Also, ich sehe lieber Mikrofotos ohne Maßstabsbalken als gar keine!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JB

Zitat von: Eckhard F. H. in Juni 23, 2020, 15:31:28 NACHMITTAGS
ZitatIch finde die Aufnahmen ebenfalls nicht schlecht.
Hallo Jon,
sorry, ich finde Mikrofotos ohne Angabe der Objektgröße bzw. ohne Maßbalken unbewertbar.
Gruß - EFH

Hallo Eckhard,

Aus der Chipgroesse, dem Relaisfaktor und der Algengroesse (im "Wassertropfen" 8-50 um) kann man das in etwa einordnen. Bei mir ist das in der Schublade "Gruenalge mit Gallerte" gelandet, und dafuer sieht es OK aus. Fast alles ist im Hellfeld sichtbar (Gallerte, Chloroplasten und Geisseln), die Kanaele in der Gallerte waeren mit schiefer Beleuchtung noch besser erkennbar.

Bei Bestimmungsanfragen ist der Messbalken natuerlich wichtig!

Beste Gruesse,

Jon

liftboy

Hallo Peter,

Bevor Du da was kaufst: einen 0,5Adapter hab ich hier noch zu liegen; könnte ich Dir zu testzwecken schicken.

Grüße
Wolfgang
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Niels Bohr

JB

#23
Hallo Peter (pwa),

Ich bin absolut kein Experte fuer Bildbearbeitung, aber ich wuerde es so wie Gerd machen und die "unscharf markieren"/ "unsharp mask" -Funktion als ersten Bearbeitungsschritt waehlen. Wenn nur der Kontrast erhoeht wird, gibt es sehr starke und unnatuerliche Farbkontraste (da muss mindestens noch de-saturiert werden).

Mein Beitrag:
- unsharp mask
- white ballance
- contrast
- saturation
+ sollte noch auf 50 % der Groesse reduziert werden fuer besseren Bildeindruck

Ginge aber natuerlich noch viel besser wenn man die Masken- und Layerfunktionen von Photoshop beherschen wuerde.

Peter V.

#24
Hallo,

mein üblicher Workkflow als "Auch-nicht-richtiger-Photoshop-Experte" ist:

1) Entrauschen, z.B. mit dem PlugIn "Neat Image" (kostenpflichtig)
2) Anpassungen von Helligkeit, Kontrast und Sättigung
3) Unscharf maskieren (mäßig).

Die Entrauschung führe ich immer zuerst durch!!

Damit bekomme ich zumeist (für meine Ansprüche!) ausreichende Qualität. Experten holen natprlich noch deutlich mehr heraus. Ich benutze zumeist PS elements.


Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Eckhard F. H.

ZitatAus der Chipgroesse, dem Relaisfaktor und der Algengroesse (im "Wassertropfen" 8-50 um) kann man das in etwa einordnen.

Hallo Jon,
natürlich, wenn man die Größe eines Objektes kennt ist die Beurteilung seiner Abbildung kein Problem. Mit dem 1. Blick auf Sporen bekannter Pilze oder anderer bekannter Sachen ist ein Urteil über die Qualität der Aufnahme möglich. Bei unbekannten Dingen hingegen ist das meiner Meinung aber unmöglich.
Gruß - EFH

Jürgen Boschert

Lieber Eckhard,

in diesem Faden geht es doch aber nicht um die Bestimmung irgendeines unbekannten Wesens -das Objekt ist ja ein wohlbekanntes-, sondern um das Adaptieren einer Kamera, das mit dem Balken kommt dann später.
Beste Grüße !

JB

Eckhard F. H.

Zitat-das Objekt ist ja ein wohlbekanntes-,...

Hallo Jürgen,
oh, das war mir unbekannt, sorry.
Gruß - EFH

othum

Zitat von: pwa in Juni 23, 2020, 15:47:51 NACHMITTAGS
Wow, da scheint ja doch einiges möglich zu sein. Das hat mich gleich dazu motiviert mir ein Bild von gestern vorzunehmen und ein neues zu machen; mit Vergleich vor und nach der Bearbeitung.

Die Bearbeitung habe ich mit Lightroom gemacht.


Hallo Peter,

mit LR hast Du eigentlich das richtige/ideale Werkzeug in der Hand. Nachdem Du schon einige Tipps für die Bearbeitung in PS bekommen hast, hier von mir ein paar LR-Tipps (und ein paar grundsätzliche Kommentare):

Einer der Hauptunterschiede zur "normalen" Fotografie liegt in den anderen Kontrastverhältnissen. Insbesondere bei "normalen" Hellfeldaufnahmen von ungefärbten Objekten, liefern die Motive sehr wenig Kontrast. Diesen gilt in der Nachbearbeitung herauszuarbeiten. Daher ist die Gradationskurve in LR eines der wichtigsten Werkzeuge: indem Du diese relativ steil ziehst und genau den richtigen Bereich im Histogramm triffst. Daher liefern meist RAW-Dateien in der Bearbeitung deutlich bessere Ergebnisse als JPG, da Du auch bei sehr steilen Gradationen noch keine Tonwertabrisse bekommst. So bekommst Du Strukturen und Details herausgearbeitet, die Dir auf den ersten Blick verborgen sind.

Ansonsten natürlich Weissabgleich auf den Hintergrund (bei starken Vergrösserungen lohnt es sich, Aufnahmen ohne Probe, aber mit Deckglas&Eindeckmittel, zu machen; so hat man eine gute Referenz, auch wenn im Bild kein Hintergrund für die Aufnahme mit der LR-Pipette zu sehen ist), CA entfernen und je nach Kamera entrauschen (bei den USB-Kameras vermutlich nötig, aber vorsichtig einsetzen!) und natürlich schärfen. Wenn nötig kannst Du in LR auch relativ schnell Vignettierungen entfernen. Und für das Ganze natürlich Vorgaben erstellen (Ich habe Vorgaben für meine häufigsten Objektiv/Beleuchtungskombinationen und eine Excel-Tabelle mit entsprechenden Belichtungszeiten und Farbtemperaturen für den Weissabgleich), damit es flott voran geht, gerade wenn man viele Aufnahmen sichten/verarbeiten möchte.

Ansonsten: Wie schon von anderen geschrieben: Exakte Parfokalität gibt es fast nie, daher immer mit LiveView scharf stellen (wenn möglich) und/oder (bevorzugt "und") Reihen machen, bei denen die Schärfenebene variiert wird. Dann kannst Du hinterher am Rechner die besten raussuchen oder ggf. stacken. Bedenke, dass die Schärfentiefe schon bei mittleren Vergrößerungen deutlich geringer ist als die Dicke der meisten Deiner Objekte, daher ist es oft physikalisch unmöglich, "alles" scharf zu haben.

Außerdem bewegen sich viele Objektive (selbst in "toten" Proben, wie zB Pflanzenschnitten; da hilft nur: kurze Belichtungszeiten. Und damit die gleiche Regel wie in der "normalen" Fotografie: Fehlendes Licht ist durch nichts zu ersetzen....)

Schließlich: Hier gab es erst vor kurzem einen fast philosophischen Thread über die "ideale" Mikroskopkamera. Meine Meinung dazu: Statt USB-Kamera würde ich immer eine (im Zweifelsfall vorhandene!?) dSLR oder Spiegellose bevorzugen, so sie sich mit vertretbarem Aufwand an das Mikroskop adaptieren lässt. Geeignete Kameras gibt es gebraucht für kleines Geld und wenn man bereit ist, sich in die Nachbearbeitung der Bilder einzuarbeiten (und Du siehst, das muss man eh!), liefert es Dir super Ergebnisse.

Zu guter Letzt: Hier kannst Du alles fragen und bekommst im Zweifelsfall alle Tipps und Hilfestellungen, die es braucht.

Beste Grüße, Oliver

Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1

rhamvossen

Hallo,

Hier noch ein Versuch mit RawTherapee. Beste Grüsse,

Rolf