Wartungsanleitung gesucht

Begonnen von Runkehl, Juli 11, 2020, 16:10:16 NACHMITTAGS

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Runkehl

Hallo,
ich suche eine/die Wartungsanleitung für das Carl Zeiss Jena LG

Ich hatte die Anleitung damals beim Kauf mitbekommen. Ich kann sie aber nicht wiederfinden.
Ist wahrscheinlich beim Kauf des neuen PC irgendwie entschwunden :-[
L.G.
Dagmar Runkehl

Bob

Hallo Dagmar,
Gerds tolle Anleitung findest Du hier auf Wolfgangs Seite: http://mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/Lg-Rep.pdf

Viele Grüße,

Bob

Runkehl


Runkehl



Vielleicht kann mir jemand sagen, wie man den Kondensortrieb löst.
In der Beschreibung steht nur, wie man Grob und Feintrieb lösen kann.
Irgendwie kommt man nicht am Spiegelhalter vorbei.
Ich möchte den Kondensortrieb von einem Stativ mit Kondensor an ein Stativ ohne Kondensor bringen oder wird das nicht gehen

Dagmar

Runkehl

ich habe es heute morgen meinem Mann gegeben.
Der Spiegelhalter ging mit einer Spezialzange für Seegeringe zu lösen.
Leider fehlen beim Stativ ohne Kondensorhalter zwei Stopfen zum Arretieren des Halters für die Triebstange .
Die wird mir mein Mann jetzt dort anbringen.

plaenerdd

Hallo Dagmar,
den Kondensortrieb solltest Du nicht ohen Not zerlegen, nur wenn da was nicht richtig läuft. Er muss beim Zusammenbau fein justiert werden, damit der Kondensor genau entlang der optischen Achse gehoben wird. Da wurden im Werk hauchdünne Alufolistücken untergelegt, um das zu realisieren. Das ist nicht ganz einfach!
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Runkehl

Genau das hat mein Mann gemacht, läuft butterweich ;D. (Nullspiel sagt mein Mann, Führungen neu gelappt  :-\)

Könnte  ich selber niemals, selbst wenn ich es wollte

Dagmar

plaenerdd

Hallo Dagmar,
na, das ist ja schön, aber den Schwalbenschwanz abzubauen stellt auf jeden Fall ein hohes Risiko dar. "Butterweich" ist das eine, aber exakt in der optischen Achse das andere.
In der Folge zeige ich für weitere Interessierte, was noch nicht den Weg in meine Zerlegeanleitung gefunden hat:
Bild 1: Spiegelaufnahme mit Seegeringzange (oder falls noch vorhanden mit dem Originalschlüssel, der jedem Mikroskop ursprünglich bei lag) herausdrehen. Wenn sehr fest: vorher mit Haarföhn erwärmen
Bild 2: Jetzt lässt sich der Kondensortrieb nach unten herausfahren, wenn zuvor auch der Mikroskopfuß abgebaut wurde
Bild 3: Ab hier wird es heikel: Herausschrauben des Zahntriebes
Bild 4: zeigt warum: Feinjustierung mit dünner Metallfolie. Die sollte nicht verändert werden.
Wenn die Zahnstange herunter ist kann man den Schwalbenschwanz abschrauben, der neben den zwei Schrauben mit zwei Stiften fixiert ist. Nur wenn diese Fixierung aus irgendeinem Grund gelöst ist, also der Schwalbenschwanz wackelt oder schief dran hängt, ist ein Entfernen der Zahnstange ratsam. Sonst einfach in Waschbenzin einlegen und am nächsten Tag reinigen und neu fetten, mit einem zähen, langfaserigen Fett, sonst kann die gut gemeinte neue Fettung auch nach hinten los gehen und der Kondensor eventuell alleine durch sein Gewicht herunterrollen.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Jürgen Boschert

Hallo Gerd,

was Du zeigst, sind die Alu-Folien-Stückchen, mit denen die Zahnstange unterfüttert ist; dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Achstreue der Führung, sondern dient alleine dazu, die Zahnstange näher an das Ritzel heranzubringen und so die Lose, Das Spiel im Zusammenspiel zu reduzieren. Die Achsführung  wird ausschließlich durch die Schwalbe bestimmt und die korrekte Position ist dort mit Passstiften gesichert. Die  Schwalbe selbst ist ebenfalls meist nur am oberen oder unteren Ende mit Alufolie unterpolstert; aber auch das dient ausschließlich dazu, die Lose der Schwalbenführung zu minimeren.
Beste Grüße !

JB

plaenerdd

Hallo Jürgen,
danke für die Erklärung! Dann habe ich das falsch interpretriert. Jedenfalls ist es aber sicher kein Fehler, auf diese Unterfütterungen zu achten und sie ganz zu lassen. Ich hatte mich nähmlich nicht mehr freiwillig da ran getraut, nachdem mir die Dinger mal zerkneult waren.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Runkehl

Also,
erst mal vielen Dank für die Anleitung.
Mein Mann hat mit der Messuhr den Achslauf ausgeuhrt und hat 1-2/100  Achsgenauigei erreicht.

Er sitzt jetzt übrigens an einem Lomo Biolam, was ich mal für wenig Geld wegen des Binotubus bei ebay Kleinanzeige gekauft hatte.
Leider waren alle Triebe total fest..
Mit Hilfe der Mikroskopfreunde Nordwesten und der tollen Anleitung ist er dabei das Lomo Stück für Stück vom steinharten Fett zu befreien und gefettet wieder zusammen zu setzen. Ohne die Anleitung wäre es, meint er, nicht unmöglich aber schwierig geworden.
Es hat übrigens weit mehr als 10 x gedauert den Kondensortrieb wieder zusammen zu setzen. Die Kugel hat ihn gefordert. Bis er den Dreh raus hatte sind bestimmt 20 Versuche vorher gescheitert. Zwischendurch sind Teile vom Tische gesprungen und in eine Teile Kiste gefallen und wollten erst wieder gefunden werden.
Das Lomo hat ihn bislang ganz schön gefordert.
Aber er sagt die Anleitung ist Klasse.
Einen schönen Abend noch
Dagmar

plaenerdd

Hallo Dagmar,
der Bino vom Biolam hätte doch aber auch ganz einfach auf das Lg-Mikroskop gepasst. Statt dessen hast Du jetzt den Kondensor vom Lg am Biolam, wenn ich das richtig verstehe?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Runkehl

Nein,
das waren 2 schwarze LG Stative, nur eins ziemlich zerschrammt und das andere reuwertig aussehend. Ich hatte das einzelne Stativ mal in der Bucht gekauft, weil es so hübsch neu aussah. Darum der Tausch. Ich hatte beim Kauf nur  übersehen, dass das "hubsche" Stativ keinen Kondensorhalter hat.
Mein Man ist jetzt Rentner und hat viel Zeit für Basteleien.

Das graue Biolam ist wieder eine andere Geschichte
L.G.
Dagmar

plaenerdd

Hallo Dagmar,
Zitat von:  RunkehlEr sitzt jetzt übrigens an einem Lomo Biolam,
Ok, das hatte ich auf den Kondensorhalter bezogen, aber jetzt habe ich verstanden, dass Dein Mann an einem BioLam sitzt und nicht der Kondensor.  ;D
Viel Freude mit den neuen alten Mikroskopen!
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Runkehl

Danke,
am Mikroskop mit den festsitzenden Trieben war auch ein Drehteller.
Auch der hat sich noch nie gedreht. Mein Mann wollte auch den wieder gängig machen.
Du wirst es nicht glauben, der Vorbesitzer hat das Ding tatsächlich festgeklebt. Der konnte sich niemals drehen.
Mein Mann hat alles versucht, es ging nichts.
Leider ist dann dabei das Ding aus dem Kunststoff raus gebrochen. Mein Mann versucht jetzt etwas  zu drehen.

Ich habe noch eine Frage hast du als Bastler evtl. Federn für einen Objektivrevolver im Angebot damit dieser wieder einrastet.

Es scheint da unterschiedliche Größen zu geben.
L.G.
Dagmar