Woher kann man dicke Deckgläser beziehen?

Begonnen von Dünnschliffbohrer, August 19, 2020, 18:22:17 NACHMITTAGS

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Dünnschliffbohrer

Hallo in die Runde,
hier meine nächste Frage: wo kann man dicke Deckgläser für Frankezellen her beziehen? Dünne gibt es ja in allen Formen und Größen, aber Dicke (für irgendeine Spezialanwendung) habe ich nur nach langem Suchen mal zu inakzeptablen Preisen im Internet gesehen. Sie müssen ja nicht besonders plan sein - zum Beobachten macht man die Zelle ja meist auf.
Es würde mich sehr freuen, wenn mir hierbei jemand weiter helfen könnte...
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Klaus Herrmann

Hallo DSB

ich kenne die Franke Zellen nur mit Plastik DG. Optisch nicht so der Bringer, aber sie sind schnell raus genommen und halten sonst Staub weitgehend fern.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

TPL

Hallo Dünnschliffbohrer,

bevor Du nach Deckgläsern für Frankezellen suchst: hast Du Deine Zellen genau von der Seite her angesehen? Alle Kunststoff-Zellen, die ich kenne (Krantz, Fema, No-Name aus den 1980ern), sind im Bereich der Kammer gewölbt. Das ist bei den transparenten Kunststoff-Abdeckungen kein Problem, aber ich vermute, dass es gerade mit dickeren Gläsern Bruch geben wird.

Viel Erfolg,
Thomas

Dünnschliffbohrer

Hallo Klaus,
ja, Krantz hat welche mit durchsicthigem Kunststoff, der aber fast so schnell verkratzt, wie er sich elektrostatisch auflädt. Vor dem Kauf der "Krantz-Zellen" kann ich nur warnen.

Ich hatte mal eine Packung dicker Deckgläser von einem VEB aus Ilmenau, die zwar nicht so gleichmäßig planparallel waren (manche geradezu keilförmig!), aber dennoch völlig ausgereicht hatten. Die sind aber längst mit den uUnterteilen verpaart.

Die feinmechanische Werkstatt des ehemaligen Institutes hatte bessere Dekgläser (wohl Westproduktion), aber das Institut gibt es auch schon lange nicht mehr. Ich habe aber noch Zellen ohne Glas übrig, für die ich notfalls normale dünne Deckgläser nehmen muss, was aber viele Nachteile hat, insbesondere hinsichtlich dem Öffnen und der Bruchgefahr.

Hallo Thomas,
ich verwende Zellen, bei denen das Deckglas plan aufliegt, und unter dem an beiden Enden aufgeklebten Papieretikett gehalten wird. Die einen sind aus Hartfaserpappe und noch aus Institutsproduktion, die anderen von einem VEB Schnitt- und Formenbau aus Berlin-Köpenick und aus schwarzer "Plaste" (auch sehr gut, nicht aufladend) - beides erloschene Quellen.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

plaenerdd

Hallo DSB,
Du könntest auch zwei Normal-DG mit UV-Kleber zusammenleimen. Im besten Fall nach dem Einschieben erst aushärten, dann sollten sie auch nicht brechen. Du benutzt doch sicher UV-Kleber für Deine Dünnschliffe oder machst Du noch klassisch mit Kanadabalsam?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph