Hainbuche Sprossquerschnitt Bestimmungshilfe

Begonnen von ania, August 04, 2020, 14:25:41 NACHMITTAGS

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ania

Ich habe heute einen ungefärbten Handschnitt eines Hainbuchenzweiges (Carpinus betulus) abgezeichnet, Querschnitt 3,2 mm.
Bei der Bestimmung tat ich mich teilweise schwer, obwohl ich zum Vergleich hier im Forum Schnitte von Japanischer Hainbuche und Roter China-Birke gefunden habe und die mir schon teilweise weiterhalfen.

Könnte jemand über die Skizze drüberschauen und sagen was die rötlichen Zellen sind? Und ob sich sonst noch Fehler eingeschlichen haben?
Ich habe keine Kamera am Mikroskop, ich hoffe die Skizze ist aussagekräftig genug. 

Was sind die schwarzen Pünktchen in den Sklerenchymzellen? Zellkerne?
Die kleinen Kreise in den Zellen des Markparenchyms, sind das Stärkekörner?

Fahrenheit

Liebe Ania,

ah, mal wieder eine Zeichnung! :)

Grundsätzlich unterscheidet sich die Anatomie der "klassischen" Pflanzenteile wie Spross, Blatt und Wurzel bei Arten einer Gattung kaum bis garnicht.

Hans-Jürgens Thread enthält also die Antworten zu Deinen Fragen (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20100.0), speziell in den Bildern 9 und 14.

Damit bezeichnet Dein "?" das Rindenparenchym, die Gewebe ausserhalb sind das Periderm (Abb. 14 bei Hans-Jürgen).
Die Punkte in den Steinzellen sind das verbliebene Zelllumen dieser abgestorbenen Zellen.

Sonst passt alles.

Herzliche GRüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
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Für draussen: Leitz HM

ania

Jörg, danke für die Hilfe!

Mich haben wohl die weißen Zellzwischenräume verwirrt, die bei mir sehr deutlich und hell waren und bei der japanischen Hainbuche durch die Färbung viel dunkler.

Jetzt bemerkte ich auch dass ich einen primären Markstrahl dabeihatte, ohne zu realisieren was es ist.

Wenn ich etwas zeichne, schaue ich meist viel genauer hin als wenn ich es fotografiere. Daher ist es für meinen Wissenserwerb vielleicht gar nicht so schlecht, keine Kamera zu haben, auch wenn die Bilder nicht so schön sind.

plaenerdd

Hallo Anja,
ZitatWenn ich etwas zeichne, schaue ich meist viel genauer hin als wenn ich es fotografiere. Daher ist es für meinen Wissenserwerb vielleicht gar nicht so schlecht, keine Kamera zu haben, auch wenn die Bilder nicht so schön sind.
Wie wahr! Früher hieß es immer beim Mikroskopieren: "Was Du nicht gezeichnet hast, hast Du nicht gesehen." Trotzdem machen das heute nur noch Wenige, ich selber leider auch viel zu selten.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
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