Jamin Lebedeff an Fremdmikroskopen möglich?

Begonnen von anne, August 30, 2020, 14:15:41 NACHMITTAGS

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anne

Hallo zusammen,
im Mikromarkt wird gerade über Jamin Lebedeff disskutiert.
Ich habe von dem System recht wenig Ahnung, frage mich jedoch, ob das Objektiv grundsätzlich an jede 160mm RMS Aufnahme passt und betrieben werden kann insofern man  zusätzlich eine Aufnahme mit der passenden Schwalbe für den Kondensor besitzt.
Und falls ja, würde ich mich für eine 100er Kombi (darf auch delaminiert sein) leihweise oder zur Abgabe bei den wenigen Besitzern gerne vorstellen ;)
lg
anne

Jürgen Boschert

Hallo Anne,

wenn man eine Adaptierungsmöglichkeit für den Kondensor hat, kann man den Zeiss JL grundsätzlich an jedes Mikroskop mit RMS-Objektiven adaptieren. Holger Adelmann vom Kollegium Bonn hat hier einmal seine Adaption an ein Orthoplan gezeigt.

Noch einen schönen Restsonntag

Beste Grüße !

JB

anne

Hallo Jürgen,
herzlichen Dank für die Info, das hört sich sehr gut und machbar an!
Tja nun fehlt nur noch, dass es tatsächlich jemanden hei gibt der z. B. die 40er oder die 100er Kombination abgeben möchte .....
lg
anne

chishoro

Hallo Anne,

Also – grundsätzlich ist das Zeiss West Jamin Lebedeff System vermutlich schon auf andere Stative der 160er Generation mit einer optischen Pfadlaenge von 160mm adaptierbar.

Allerdings waren die Objektive und Okulare der verschiedenen gängigen Systeme nicht untereinander bzgl. der Korrektur von Farbfehlern abgestimmt.

Letztlich beding das System aber auch das der Polarisator, der Kondensor, das Objektiv und der Analysator alle in einem genau definierten Winkel zueinander abgestimmt werden müssen.

Deshalb sind die Objektive auch mit einer Aufnahme verklebt und werden eben nicht einfach in den Revolverkopf eingeschraubt.

Objektiv und Kondensor müssen außerdem aufeinander justiert werden.

Wird das System für Messungen verwendet müssen noch weitere Teile justiert werden – z.B. den Tisch auf das Objektiv.

Die richtige Justage des Systems ist außerdem auch alles andere als einfach, aufwendiger als DIK und deutlich aufwendiger als der Phasenkontrast.

Ich habe es mit dem 10er Satz einigermaßen hingekriegt – hatte aber mit dem 40er Set bereits mühe – evtl auch weil ich ein System welches für das ,,Standard" eingerichtet war auf einem ,,Universal" verwenden wollte.

   Gruss,

      Rory

Jürgen Boschert

Hallo Rory

und insbesondere anne,


so schwierig ist das überhaupt nicht. Man muss nur wissen wie (wie immer im Leben). Man braucht lediglich  etwas mehr Geduld, als bei den anderen Kontrastmethoden.

Also anne, keine Angst, ich kann da dann auch helfen. Das schwerste dürfte die Anpassung der Kondensoraufnahme sein; da kann ich leider nicht helfen, da ich weder eine Drehbank, noch einen 3-D-Drucker habe. Der Rest ist machbar.

@ Rory: Wenn es um Messen geht, sollten natürlich Tisch, Polarisator und Analysator korrekt aufeinander justiert sein. Das darf man aber von einem Pol-Stativ jedweder Marke voraussetzen (aber auch das wäre im Einzelfall mach-/korrigierbar). Die Anpassung des JL-Kontrastes ist dann vergleichsweise simpel.
Beste Grüße !

JB