Hallo Udo,
Ein interessanter Einblick in die Konstruktion!
Allerdings zähle ich in der Aperturblende 5 fehlende Lamellen, was sich doch sehr störend bemerkbar macht. Das Einfädeln der 'darunterliegenden' Lamellen ist eine reizvolle Beschäftigung für lange Herbst- und Winterabende.
Wenn die Lamellen leicht verbogen sind - wie im vorliegenden Fall - empfiehlt es sich, diese mit einem zähen Fett zusmmen zu 'kleben', so dass sie nicht ständig aus den Sitzen rutschen, wenn man die Letzten unter die Darüberliegenden einfädeln muss. Am besten gelingt dies mit einer feinen Uhrmacherpinzette.
Die Lamellen sollten dabei ganz geöffnet sein und einen sauberen Ring bilden. Dann fügt sich auch die Deckplatte mit den Schlitzen passend ein. Diese muss ja eine genau definierte Position haben, sonst bleibt die Blende halb offen oder schliesst sich zu weit. Nicht vergessen, diese richtige Position bei offener Blende vor der Demontage zu notieren!
Das Fett wird nach der Montage, wenn alles funktioniert, wieder mit Waschbenzin entfernt. Dazu das Teil im Benzin mehrmals öffnen und schließen. Ev. Benzin wechseln.
Viel Erfolg - bei mir hat es vor zwei Wochen über eine Stunde gedauert, bis ich eine ziemlich vermurkste Zeiss-Blende wieder zusammen gebaut hatte. An meinem Exkursions-Tümpelmikroskop war die Blende irgendwann mal geölt oder gefettet worden. Vermutlich von mir selbst. Bei Temperaturem um Null Grad wurde das Fett steif und eine Lamelle ist dadurch aus dem Sitz gesprungen.
Also nie ölen oder fetten - bzw die Blenden wieder gründlich mit Benzin auswaschen.
Herzliche Grüße,
Alfons