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Varroamilben

Begonnen von Krishan, September 19, 2020, 20:01:28 NACHMITTAGS

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Krishan

Hi zusammen, da ich nicht nur Mikroskopie als Hobby betreibe, sondern auch Imker bin, würde ich gern Dauerpräparate von Varroamilben herstellen. Die Biester sind m.E gut durchgetrocknet, muss ich da die ganze Ethanol-Reihe durchgehen, oder kann ich sie gleich in Euparal packen?

Falls jemand Interesse an toten Milben hat, kann ich gern welche schicken. Ich habe ziemlich viele davon.

Gruß
Krishan
Olympus CH30 (Plan/Fotos), CH2 (PhaKo), SD30 (Stereo)

Harald Schmitt

Hallo Krishan,

auweia muss ich dann sagen. Mein Papa war auch Imker.

Gruß aus dem Taunus Harald

Krishan

Hallo Harald, bei der Varroabehandlung mit Ameisensäure im Spätsommer ist es leider heute normal, dass da einige tausend Milben fallen. Habe jetzt einfach mal von zwei Völkern die Leichen aufgefangen.
Gruß
Krishan
Olympus CH30 (Plan/Fotos), CH2 (PhaKo), SD30 (Stereo)

JB

Zitat von: Krishan in September 19, 2020, 20:01:28 NACHMITTAGS
Die Biester sind m.E gut durchgetrocknet, muss ich da die ganze Ethanol-Reihe durchgehen, oder kann ich sie gleich in Euparal packen?

Hallo Krishan,

Ohne Mazaration und Aufhellung erhaelt man meist schlechte Praeparate.  Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Protokolle fuer die Praeparation von Milben, die folgende Methode ist also nur eine von vielen.

Zunaechst muss das Milbengewebe durch Mazaration abgebaut werden. Am besten durch Aufbewahrung in 40 % Milchsaeure (mind. 2 Wochen; Erwaermen beschleunigt den Vorgang) oder traditionell mit 5 % Natronlauge (Schutzbrille!; aus Arbeitsschutzgruenden sollte Natronlauge auf keinen Fall - wie frueher praktiziert - erwaermt werden).

Dann auswaschen, Alkoholreihe und Einbettung in Glyceringelatine, Berlese (halten ein paar Jahre) oder Euparal, Balsam (haelt dauerhaft). Je nach Brechnungsindex der Milben sehen die Praepaarte alle etwas unterschiedlich aus.

https://www.researchgate.net/publication/264549343_A_Method_for_Preparing_Permanent_Specimens_of_Mites_with_Canada_Balsam

Beste Gruesse,

Jon

Bernhard Gutwenger

#4
Hallo Krishan,

Im "Mikrokosmos" Heft 7/1984 war eine Anleitung zur Einbettung in Polyvinyllactophenol.
(pdf - Anhang unter dem 2. Bild)
Das 2. Bild von mir ist eine Dunkelfeldaufnahme.

Schönen Abend,
Bernhard G.

A. Büschlen

Hallo Krishan,

zu diesem Thema ein Link aus diesem Forum: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16864.0

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Krishan

Danke für die Tipps. Das hilft mir sehr viel weiter.
Olympus CH30 (Plan/Fotos), CH2 (PhaKo), SD30 (Stereo)

güntherdorn

und noch´n foto in hoyer-faure-einbettung.
ist zwar etwas zu stark aufgehellt, aber innenleben gut zu erkennen.
ciao,
güntherdorn
- gerne per du -
günther dorn
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=444.0
www.mikroskopie-gruppe-bodensee.de
gildus-d@gmx.de

Herbert Dietrich

Hallo Krishan,

gut durchgetrocknet ist nicht gerade die beste Voraussetzung, da bleiben meist Luftblasen in der Milbe.
Ich würde die Biester in Wasser mit etwas Spüli einweiche, dann mit Isopropanol entwässern und dann in Euparal einbetten.
Du kannst ja auch von getrockneten Dauerpräparate sofort herstellen. gib einen tropfen Isopropanol zu den Milben auf dem Objektträger, lasse das ISO nicht ganz verdunsten und decke in Euparal ein. Wenn Du Glück hast klappt das auch so.

Ich begann mit der Imkerei, das war das Wort Varroa noch unbekannt, da kämpften wir mit der Tracheen-Milbe.

Ich habe nun keine Bienen mehr, aber die Bienen haben mich! Ich bin beratender Zuschauer, bei meinem Sohn. Wir schauten nach der Ernste seine Vier Völker
Wabe für Wabe durch, ohne Schleier, ohne Handschuhe., natürlich etwas Rauch. Das war bei meinen Bienen undenkbar (30 Völker)
So ändern sich die Bienen und auch die Leute.

Herzliche Grüße

Herbert