Wer kennt diesen Scanningtisch oder kann Angaben machen zu seiner Funktion?

Begonnen von Harald Schmitt, September 21, 2020, 15:09:20 NACHMITTAGS

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Harald Schmitt

Hallo und guten Tag an alle,

ich habe einen schönen Gleittisch (Scanningtisch) von einem Forumskollegen bekommen.







Nun kommt es: Ich besitze keinerlei Unterlagen. Wer kann mir hier weiterhelfen. Den Joystick besitze ich übrigens auch. Der ist noch in meiner Werkstatt. Da hat sich leider das Gehäuse zerlegt.
Ich denke, ich werde mir bei Conrad ein Kleingehäuse kaufen.
Wenn ich mir nun das Steuergerät des Scantisches anschaue:





dann denke ich dieses wird mit WIN 10 64Bit nicht mehr laufen.

Hat jemand hier versuche z.b. mit Arduino oder Raspberry gemacht?
Es wäre ja echt geil, wenn man bei Schnitte einen Marker setzen könnte und später die stellen anfahren könnte.
Dieses Teil (Steuergerät) sieht aber aus, als ob hier noch andere Möglichkeiten bestehen.
Vielleicht hat ja jemand Ideen zur Optimierung.

Gruß aus dem Taunus Harald

Harald Schmitt

Hallo und guten Abend-

das muss natürlich Scanningtisch und nicht Gleittisch heißen  :). Darum habe ich das geändert.

Gruß aus dem Taunus Harald



Horst Wörmann

Hallo Harald,

Glückwunsch zum Motortisch!
Daraus kann man was machen. Das Steuergerät in den Elektroschrott, dann aus je zwei Arduinos und Schrittmotortreibern die Steuerung bauen. Das paßt alles auf eine kleine Platine, da braucht es die Riesenkiste nicht mehr. Programmierung aber nicht über Arduino, sondern über den PC. Dann kann man nicht nur mehrere vorgemerkte Positionen anfahren: die kann man auch über eine Datei für jedes Präparat abspeichern und später wieder ansteuern. Oder mikrometerweise mit Joystick fahren, was mit den Triebknöpfen manchmal viel Fingerspitzengefühl verlangt. Oder Panorama fahren, wenn man große Präparate abbilden will. Der Software sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Funktioniert bei meiner Anlage bestens.
Brauchst Du Hilfe?

Viele Grüße aus Bonn
Horst

Stuessi

Zitat von: Horst Wörmann in September 26, 2020, 11:18:20 VORMITTAG
...Das Steuergerät in den Elektroschrott...

Hallo Horst,

da kann ich Dir nur zustimmen, allerdings hatte ich Glück, denn mein xy-Tisch (mit "normalen" Motoren und Encodern) am Ergolux läuft noch mit dem gut 30 Jahre alten Steuergerät. Außerdem besitze ich dazu die Programmieranleitung, ohne die ich vollkommen hilflos dastehen würde.

Ein mit Schrittmotoren betriebener xy-Mikroskop Tisch liegt aber bei mir noch im Schrank.
Deshalb würde ich mich über weitere Informationen zu Deiner knapp skizzierten Ansteuerung mit 2 Arduinos ... sehr freuen.
Sicher gibt es noch weitere Forenmitglieder mit Interesse an solch einem Projekt!

Herzliche Grüße,
Rolf



Harald Schmitt

Hallo und guten Tag an alle- hallo Horst und hallo Rolf,

zunächst einmal Danke Horst, das die Steuerung so wie ich das gerne hätte sich nicht mit WIN 10 in Betrieb nehmen lässt denke ich auch. Also ich hab noch nicht probiert- aber mit dem alten Joystick zusammen mit dem Steuergerät würde funktionieren. Ich dachte mir jedoch, da das Gehäuse eh zerbrochen ist und ich den Joystick auch neu verkabeln müsste wäre es besser das ganze gleich umzurüsten. Ich kenne von einem Arbeitskollegen den das Prinzip vom Arduino sowohl vom Raspberry. Nun, als Elektromeister und EMSR Techniker ist mir weder Programmierung, Elektronik und auch die Elektrotechnik nicht neu. Allenfalls muss ich mich in eine der beiden CPUs einarbeiten.
Wie schon geschrieben ist als erstes mein Projekt "Phomi III mit DIK" dran, dann mein Universal Fluoreszenz mit Scanningtisch. Aber dazu möchte ich mir zunächst einen überblick über den Projektumfang verschaffen. Ok, nun hab ich mal weit ausgeholt, damit man mich besser verstehen kann. Für Hilfe wäre ich wirklich dankbar, ich habe die Spannung und Stromaufnahme der Schrittmotoren noch nicht gemessen. Zumal das aussieht, als ob pro Achse zwei Motoren und wahrscheinlich zumindest ein Endschalter verbaut ist. Ich wollte die Motoren zunächst einmal auf keine Fall zerstören- und so leicht sind diese nicht zu öffnen. Also über die Sichtkontrolle sind zumindest zehn Adern angeschlossen. Deshalb wäre ich auch über einen Plan der jetzigen Verschaltung ungeheuer dankbar. Das würde mein weiteres Vorgehen erleichtern. Über einen Blockplan wie Du das mit dem Joystick auf die zwei Motoren gelöst hast wäre ich auch sehr dankbar. Und ganz ehrlich- wenn ich das Rad nicht neu erfinden muss wäre ich über die Programmierung zur Schnittstelle mit dem PC auch sehr dankbar :).
So in dieser Reihenfolge- deshalb habe ich zunächst auch gefragt, ob sich jemand mit dieser Steuerung auskennt. Ich denke nämlich, dass durch die zwei Motoren die Schritte halbiert werden und somit die Schrittgenauigkeit verdoppelt wird. Das wäre für mich ein Grund zwei vierpolige Schrittmotoren im 45° Winkel einzubauen. Ich denke früher hatte man keine 8pol Schrittmotoren.
Also Du siehst viele Fragen und noch keine Antwort.
Aber- und nun kommen wir zu Dir Rolf- wie Rolf schon geschrieben hat, sind wir bestimmt nicht die einzigen, welche an einer solchen Lösung der Aufgaben interessiert ist. Mit dem Joystick kann ich also fahren- da verlasse ich mich schonmal auf meinen Lieferanten. Der hat noch nie gelogen. Aber schön wäre tatsächlich die Speicherung angefahrener Positionen im Objekt sowohl das Stitchen von Bildern. Auch andere Arbeitsgänge habe ich so im vorübergehen gehört, sind bestimmt sehr interessant.
Und bestimmt wie gesagt, nicht nur für mich oder Rolf.
Wie können wir hier zusammenkommen? Vielleicht gar einen Arbeitskreis bilden?
Bei uns gilt der Spruch: Wenn ich nicht mehr weiterweis, bild ich einen Arbeitskreis ;).

Gruß aus dem Taunus Harald

Ach so- es gibt bestimmt noch mehr, welche sich in diesem Aufgabengebiet gut auskennen und ihre Erfahrungen gesammelt haben.
Na ja- und wenn man seine Erfahrung teilt verdoppelt sich ihr Wert- so sagt man jedenfalls.

Horst Wörmann

Hallo Harald,

ein paar ungeordnete Vorschläge für den Anfang:
Den Schaltplan wird man wohl nicht mehr auftreiben können. Also zuallererst die Anschlüsse herausfinden. Für den Elektromeister dürfte es kein Problem sein, mal die Widerstände durchzumessen. So findet man zumindest die Wicklungen heraus.
Zehn Adern: am steuergeräteseitigen Stecker, nehme ich an?
Zwei Motoren pro Achse kann nicht sein. Es dürften noch zwei Endschalter vorhanden sein, also mindestens drei Anschlüsse zusätzlich pro Achse. Die Motoren selbst sollte man nicht öffnen, aber an die Anschlüsse kommst Du heran?
Spannung und Stromaufnahme messen kommt später, die Treiber sind heute für alles mögliche ausgelegt. Und viel Strom braucht man nicht.
Sollen wir das weiter per PM abwickeln oder hier öffentlich?

Viele Grüße
Horst

Harald Schmitt

Hallo und einen schönen Sonntagmorgen  :),

ZitatFür den Elektromeister dürfte es kein Problem sein, mal die Widerstände durchzumessen
Hallo Horst der war gut  ;D. Och- eine Widerstandsmessung sollte ich auch als Grenzdebiler Saarländer mit einer guten Arbeitsanweisung noch hinkriegen- das kann auch m.E. jeder Bäcker ;D.

ZitatAlso zuallererst die Anschlüsse herausfinden.

Das ist die Sichtweise auf den Motor


Das die Sichtweise auf den Anschluss im Detail


Das ist der Stecker

Du siehst an den Farben deutlich- da muss es noch eine Anschlussklemme, eine Steuerplatine oder ähnliches geben was zwischengeschaltet ist.
Somit ist die Messung der Spannungen und eventuell der Ströme am Ausgang für mich einfacher- zumindest wenn ich wüsste wo ich messen kann  ;).

Nun- im Moment funktioniert diese Steuerung zumindest über den Joystick. Und bevor ich hier eine Schraube löse, bei welcher ich nicht genau weis was passiert, halte ich mich strikt an den Leitspruch bei uns in der E- Technik:
Never Change a Running System

So, so tief wollte ich an für sich nicht einsteigen. Ich sammle im Moment erst mal Infos.
Ich richte gerade mein Phomi III für DIK ein und ich bin nicht Multitaskingfähig. Meiner Erfahrung nach geht das schief, wenn man zwei Projekte gleichzeitig "bearbeitet".
Was die Frage über öffentlich angeht- ich denke schon, dass hier mehrere mit Interesse an dem Thema da sind- auch wenn sich hier scheinbar keiner meldet.
Ich würde sogar eine Dropboxdatei anbieten.

Aber wie gesagt- im Moment bin ich in erster Linie "Jäger und Sammler".

Schönen Sonntag noch und Gruß aus dem Taunus Harald

Alfons Renz

Hallo Harald,

Ich oute mich als Besitzer eines gleichen Scanningtischs mit den selben Problemen. Das fängt an mit der Beschaffung der passenden Linos-Stecker, die es zwar 'noch' gibt, aber zu Mondpreisen..., dem Übergang zu den Steckern am Arduino-Kästchen, dessen Verdrahtung und Programmierung  etc. und endet damit, dass das Projekt in einer Warteschleife verharrt.

Ab Ratschlägen und Lösungen fehlt es nicht, aber an der Zeit.

Es geht mir da ganz ähnlich: Ein funktionierender Tisch steht zudem zur Verfügung, mit seinen zugehörigen Bedienungskästen aus der Frühzeit der Elektronik.

Aber wann braucht man das schon?

Mittlerweile können die Videokameras das Stitchen und Stacking ganz 'nebenbei' automatisch erledigen.

Mit herzlichen Grüßen,

Alfons


Harald Schmitt

Hallo Alfons,

schönen Sonntagnachmittag erstmal =).
Tja- ich dachte mir schon dass da mehr sind.
Ich denke da werden sich noch ein paar melden. Nun, Mitarbeiter in einen AK zu kriegen war erfahrungsgemäß schon immer schwierig =).
Mal sehen wer sich noch so outet =). Und he- ihr anderen braucht echt nicht zu Arbeiten, Eure Ideen reichen uns/mir erstmal. Dann kann man in einem Erfahrungsaustausch mit
Spezialisten, welche bestimmt auch hier im Forum sind, etwas aufbauen welches jeder Scanningtischbesitzer zumindest mit kleinen Abweichungen schnell und
kostengünstig (Arduino kostet in China fast kein Geld!) umsetzen kann.

Ach so Alfons- wer braucht so was? Bestimmt keiner zum Leben. Aber sieht doch echt geil aus oder? Und gehört zur Geschichte wie ein Universal oder Phomi dazu.
Ach so- und wird in modernen Laboren auch heutzutage immer noch genutzt. Wenn auch mit zum teil anderen Aufgabenstellungen.
Aber vielleicht kann man so was ja dann auch noch verwirklichen ;).

Gruß aus dem Taunus Harald

Horst Wörmann

Hallo Harald,

"Ach so Alfons- wer braucht so was? Bestimmt keiner zum Leben. Aber sieht doch echt geil aus oder? "
Sher gut, voll einverstanden. Anders als im Job, wo es nur noch um Effiezienz geht, gelten für den Hobbymikroskopiker andere Gesetze. Dazu ein Zitat aus einem längst verblichenen amerikanischen Forum:

"What would you realize when working with your new $5000 toy:
1) You have less money left on your bank account.
2) If you are married, your wife will purchase shoes for an additional $4500 just to compensate for your crazy expenditure.
3) All your microscopy friends don't talk with you anymore since your scope is better.
4) You are too much afraid of really using it since you would never be able to pay for repairs (...just kidding!).
5) You are always cleaning the scope and believe that with extensive cleaning you actually add value until you realize that you actually degrade optical performance through excessive cleaning.
6) Every gear works precise and smooth. It's ergonomical and you just feel the stability and comfort when working with your new $5000 toy. You just have to look at it and your heart glows."

Nur mit dem Joystick fahren wäre übrigens schade, man kann so viele nützliche andere Funktionen programmieren...

Viele Grüße
Horst

Stuessi

Zitat von: Horst Wörmann in September 28, 2020, 09:48:19 VORMITTAG
Nur mit dem Joystick fahren wäre übrigens schade, man kann so viele nützliche andere Funktionen programmieren...

Hallo,

diese 7 Scanmethoden sind bei meinem motorisierten Tisch für das Metalloplan-HL 6"x6" bzw. Ergolux einprogrammiert.
Bis zu 25 Programme kann ich abspeichern.



Die Anschlüsse an diesem Tisch mit Schrittmotoren



habe ich inzwischen zuordnen können:
BMC und JLK gehen zum Schrittmotor, M und L sind jeweils die mittleren Anschlüsse.
H und G sind mit festen Endschaltern verbunden, E und D reagieren auf die verschiebbaren Schalter (einer fehlt leider), F ist der Masseanschluss.

Viele Grüße,
Rolf

bewie

Hallo,

bin gerade zufällig auf diesen älteren Thread gestoßen. Weiß nicht, ob es noch irgendjemand interessiert, aber ich schreibe mal, was ich dazu weiß.
Die meisten Scanningtische in unserem Ländchen, auch wenn sie vom Mikroskophersteller gelabelt sind, wurden von der Firma Märzhäuser hergestellt. Die verwendet auch diese Stecker, die hier am Tisch zu sehen sind. Deren Belegung zeigt das Bild unten.
Natürlich kann es auch immer mal sein, dass der Tisch doch von einem anderen Hersteller ist, deswegen einfach mal durchmessen. Über J und K wird eine Spule des Steppers betrieben. Die Pins müssen also niederohmig miteinander verbunden sein und dürfen keinen Kontakt zu anderen Pins haben. Das gleich gilt für C und B, über die die zweite Spule betrieben wird. Womit dann auch gleichzeitig klar wäre: Die Tische werden mit bipolaren Steppern betrieben. Dafür braucht man auch lediglich diese 4 Pins. Mag sein, dass es noch Mittelanschlüsse auf L und M gibt, aber die braucht man bei bipolaren Motoren eigentlich nicht. Bei mir sind L und M nicht belegt.

Die Stepper in den Tischen müssen keine große Last bewältigen und sind in der Regel klein. Meistens brauchen sie einen Strom um 1 A. Ich steuere zwei solcher Tische mit kleinen A4988-Treibern im Pololu-Layout an, wie sie oft auch in 3D-Druckern verwendet werden. Funktioniert einwandfrei, sobald man den Strom an den Treibern richtig eingestellt hat, pfeift allerdings ein klein wenig. Wen das stört, der muss teurere Treibervarianten einsetzen.

Wie das mit Arduino oder anderen Microcontrollern geht, findet man im Internet - da gibt es massenhaft Anleitungen. Ich machs mit einem ESP32, aber das ist im Prinzip egal. Man kann mit einem Microcontroller, zwei A4988-Treiber und vier Tastern so einen Tisch wirklich sehr einfach zum Laufen bekommen und ihn mit Tastenbetätigung hin und her schicken.

Aber das erst der Anfang. Die meisten Tische haben Achs-Endschalter, die verhindern sollen, dass durch Überlaufen der Endposition mechanische Schäden entstehen. Das funktioniert aber nur, wenn sie vom (Micro-)Controller ausgewertet werden und dieser dann die Achsbewegung abschaltet. Die Endschalterkontakte liegen auf den Pins G und H bzw. D und E. Um sie zu untersuchen, muss man eine Spannung an die Pins A und F legen und dann die jeweilige Achse des Tisches manuell bewegen, bis sie  einen Endschalter erreicht. Dann feststellen, was an den Pins passiert. Manche Tische schließen den Kontakt zwischen den beiden Anschlüssen, manche ziehen einen zuvor positiven Pegel auf GND oder umgekehrt. Bei meinen Tischen und allen, die ich bisher in den Fingern hatte, werden die Pegel der Pins G unde H auf GND gezogen, wenn die 0- oder Endposition erreicht ist. Der Microcontroller muss das per Interrupt erfassen und die Achse dann in dieser Bewegungsrichtung sofort stoppen, darf aber die gegenläufige Bewegung nicht blockieren.

Dann sollte man für die Steuerung noch einen Joystick haben und dessen Positionen einlesen können. Eine Rampensteuerung wäre auch nicht schlecht, sonst gibt es Schrittverluste. Das ist bei reinem Joystick-gesteuerten Bewegen aber nicht ganz so schlimm.

Damit steht die prinzipielle Hardware und man kann mit dem Tisch arbeiten. Allerdings ist der Weg bis dahin auch schon ein ganzes Stück komplizierter als die einfache Steuerung mit Tastern und ohne Endschalter. Inwieweit mit den aktuellen GRBL-Versionen und dem Arduino eine Joystick-Steuerung möglich ist, weiß ich nicht - das würde die Sache vielleicht vereinfachen. Ich hab alles ab ovo programmiert, weil es für den ESP keine sinnvolle fertige Lösung gab.

Aber richtig interessant wird so ein Tisch erst mit verschiedenen Programmen für Panorama-Aufnahmen oder Stacking-Ebenen (bei mir läuft auch die z-Achse mit Motor) oder was man sonst noch so alles automatisiert machen möchte. Jetzt, wo die Hardware steht, ist das aber (fast nur noch) Programmierarbeit, die man im Lauf der Zeit immer weiter verfeinern kann. Fast deswegen, weil man für die sinnvolle Nutzung weitergehende Funktionen noch ein Display braucht; aber das ist hardwaremäßig auch keine große Aktion, weil es über den I2C-Bus geht. Allerdings kommt man dann nicht darum herum, mit Rampen zu arbeiten, weil für solche Aufgaben die Ansteuerung reproduzierbar sein muss und keine Schritte verloren gehen dürfen.

Ich habe im Lauf der Zeit eine ganze Reihe von Funktionen dazu programmiert und mache immer wieder mal weiter. Man kann im übrigen auch noch einen Kartenleser anschließen und auf diese Weise ganze Bewegungsprogramme abspeichern und wieder aufrufen. Auch im wesentlichen eine Frage der Software, denn hardwaremäßig verursacht der Anschluss des Kartenlesers keinen großen Aufwand.

Dann wünsche ich allen Auto-Tischlern fröhliches Basteln! Frustriert manchmal, macht aber auch viel Spaß.

LG
Bernhard

Harald Schmitt

Einen wunderschönen guten Morgen an alle hier,

hallo Bernhard. Vielen Dank für die Erläuterung des Steckers. Klar interessiert mich das Thema noch. Ich habe ja noch nicht einmal damit angefangen LOL.
Echt zu wenig Zeit im Moment. Ich sammle aber Informationen- wenn es mal ein wenig Langeweile gibt- dann springe ich auf das Thema.
Ich halte mal Deinen Account im Kopf für später- Danke.

So- nun mal Schneeschippen gehen.

Schönen Sonntag aus dem verschneiten Taunus Harald

Rawfoto

Guten Morgen

Also ich habe auch zwei Märzhäuser für das BX herumliegen und das Ziel ist es einen zum Laufen zu bringen ;)

Aber auch bei mir liegt das Thema im Wartebereich.

Einen mit nur einer Achse motorisch habe ich betriebsbereit. Den Schrittmotor habe ich getauscht und kann dadurch das Steuergerät von Stackshot verwenden. Damit über einen MACBook Air und Zerene Stacker steuern ...

Einer der beiden Tische ist zerlegt und ich muss mechanische Teile anfertigen um die neuen Schrittmotoren zu adaptieren.
Der zweite liegt noch in der Verpackung ...

Aber bei mir muss vorher die Doppelteller Streurs einsatzfähig werden.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

bewie

Hallo Gerhard,

ZitatEiner der beiden Tische ist zerlegt und ich muss mechanische Teile anfertigen um die neuen Schrittmotoren zu adaptieren.

Da bewundere ich dich. Ich kann zwar ein bisschen mit Elektronik basteln und auch ganz gut mechanisch zerlegen. Aber beim Zusammenbauen bringen meine zwei linken Hände niemals das zustande, was ich eigentlich wollte.  :(

Aber nochmals zur Ansteuerung der Tische: Die Grundstufe, nämlich das Ansteuern einer Achse mit einem Arduino ist wirklich ganz einfach. Wenn man schon mal mit einem Arduino gespielt hat und weiß, wie man ihn mit der IDE programmieren kann, dann braucht man keine Stunde, um eine Achse ans Laufen zu bringen. Das ist dann schon mal ein Anfang und man kann Stück für Stück weitermachen. Hier ein Link zu einer solchen Anleitung:
https://arduino-projekte.info/schrittmotor-ansteuern-mit-arduino-a4988/
Gibt aber noch viele andere im Web.

Bei dem A4988-Treiber gibt es 4 Pins mit der Bezeichnung 1A, 1B, 2A, 2B. A und B betreiben jeweils eine Windung am Schrittmotor, 1A und 1B müssen also mit 1T und 1R verbunden werden. Analog werden 2T und 2R mit 2A und 2B verbunden.

Ein Problem gibt es allerdings, das muss ich zugeben: Die 12-polige Kupplung für die Stecker am Tisch. Die gibts nicht an jeder Ecke. Wenn man im Web mit den Begriffen DIN Kupplung KV120 oder DIN Buchse KV120 sucht, dann findet man aber einige Verkäufer. Der nächste Knackpunkt ist der Preis: Kosten alle so zwischen 10 und 20 Euro das Stück. Und aufpassen: Diese Bauform gibt es mit Kontaktzahlen von 4 bis 12. Man muss schon darauf achten, dass man auch die 12polige bestellt.

In den Bildern unten übrigens noch eine kleine Anregung für eine Spielerei: Mit einem 3D-Drucker kann man sich recht einfach einen kleinen Topf drucken (lassen), dessen Lumen auf den Feintriebknopf des Mikroskops passt. Dann braucht man noch einen Schrittmotor, eine gerade Befestigungsplatte für den Motor, einen stabilen Aluwinkel und einen Stellring mit einem Innendurchmesser für die Schrittmotor-Achse (meist 5 mm). Der Stellring wird axial in den Topfboden eingeklebt. Dann wird die Montageplatte und anschließend der Topf am Stepper befestigt. In den Aluwinkel sägt oder fräst man zwei senkrechte Nuten, in denen man den Schrittmotor über die Montageplatte so anbringen und justieren kann, dass der Topf auf den Feintrieb passt. Und schon hat man eine motorisierte Z-Achse für das Stacken mit dem Mikroskop. Vielleicht kommt man auch ohne die Montageplatte aus, wenn der senkrechte Schenkel des Winkels hoch genug ist oder der Winkel unten mit einer Holzplatte unterlegt wird. Dann kann man den Motor wahrscheinlich direkt am Winkel anschrauben. Ich habe einen Motor aus meiner Bastelkiste verwendet, aber der ist eigentlich völlig überdimensioniert. Am Feintrieb liegt normalerweise nur eine minimale Last, da dürfte auch ein kleinerer Motor reichen. Meiner hat allerdings den Vorteil, dass die Achse auch hinten herausgeführt wird, so dass ich dort einen Drehknopf anbringen konnte. Aber normalerweise betätige ich den Feintrieb ohnehin mit der linken Hand auf der anderen Seite des Mikroskops.

LG Bernhard