Hallo zusammen,
noch ein Nachtrag zu meinem letzten Beitrag – Glasreiniger.
Es ist für das "schöne" Wachsen von Mikrokristallen aus einer wässrigen Lösung fast immer ungeheuer wichtig, die Lösung wirklich dünn auf den OT auftragen zu können. Dies bedingt eine überaus gute Benetzbarkeit der Glasoberfläche. Das macht natürlich einigen Aufwand. Deshalb die Idee mit dem Glasreiniger, auch wenn manche die Hände über dem Mikroskop zusammenschlagen und ogottogott sagen werden. Natürlich wachsen die Kristalle auch ohne die Vorbehandlung, aber das Ergebnis ist eben nicht das Gleiche. Aus jedem Tropfen entstehen irgend wann Kristalle (meistens jedenfalls). Aber wir wollen ja etwas "Besonderes" kreieren. Beispiel?
Vor 1 ½ Jahren hatte ich schon einmal Versuche mit Äpfelsäure gemacht, aber bald wieder abgebrochen, da die Ergebnisse nicht überzeugt hatten. Die OT hatte ich herkömmlich gereinigt (mit Spülmittel gewaschen, dann mit einem org. Lösungsmittel geputzt, danach beflammt). Eine Aufnahme von diesen Versuchen zeigt Bild 1
Jetzt habe ich in anderem Zusammenhang nochmal vergleichbare Versuche gemacht, jedoch mit dem Tick Glasreiniger in der Lösung. Ergebnis Bild 2.
Ich will da jetzt keine Wissenschaft daraus machen. Natürlich spielen auch andere Dinge eine Rolle dafür, wie sich die Kristallisation entwickelt. Die Konzentration der Lösung ist wichtig und dann eben die Menge von "Material" auf einer bestimmten Fläche des OT. Und natürlich gibt es 101 Möglichkeiten, seine Objektträger vorzubehandeln. Das ist hier nur als Anregung zu verstehen, nix weiter.
Putzige Grüße
Michael
Bild 1: Mikrokristalle aus Äpfelsäure im polarisierten Licht, Bildbreite 1,1 mm. OT „normal gereinigt“
Bild 2: Mikrokristalle aus Äpfelsäure im polarisierten Licht, Bildbreite 1,1 mm, mit Spuren von Glasreiniger in der Lösung