Kompaktes (USB?) Spektrometer gesucht

Begonnen von Holger Adelmann, November 21, 2020, 10:51:59 VORMITTAG

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Holger Adelmann

Liebe Kollegen,

ich suche für die Erzmikroskopie im Auflicht ein kompaktes Spektrometer mit guter Auflösung, was könnt ihr mir aus eurer Erfahrung da empfehlen? Ca. 300 - 1000nm wären optimal.

Ist so etwas brauchbar? Qualitativ OK?
https://www.ebay.de/itm/USB-Spektrometer-Breitband-200-1200nm-Spectrometer/140568685009?hash=item20ba8be9d1:g:WWUAAOSwbYZXTxzu

Danke & viele Grüße,
Holger

Florian D.

Hallo Holger,

sehe aus der Beschreibung, dass es für die "Dedaktik" geeignet ist. Heisst das, dass man dauernd dran rumfingern muss?
Hugojun hat auch ein Spektroskop, das noch erhältlich ist. Vielleicht schliesst Du dich mal mit ihm kurz.

Viele Grüsse
Florian

hugojun

#2
Hallo Florian ,

ist schon passiert, danke für die Vermittlung.

Für die punktgenaue Reflektions- Messung  ist aber Horst Wörmann der Spezialist.

http://www.mikroskopie-bonn.de/_downloads/150110_Mikrospektralfotometrie_HW.pdf

LG
Jürgen

Holger Adelmann

Danke ihr Beiden,

dann werde ich mal mit dem lieben Horst sprechen.

Ich habe noch ein Unterteil von einem Leitz Photometer (MPV compact) rumliegen, siehe Bild. Darüber kann ich die Glasfaseranbindung an das Spektroskop realisieren, es hat ja schon Optik eingebaut, die ursprünglich auf ein PMT-Fenster projiziert, aber ja werde ich vermutlich noch mehr bündeln müssen.
Der Vorteil dieses Unterteils ist, dass es mit dem FSA-Rückspiegeltubus des Orthoplan die Einspiegelung einer Messblende (rund, bzw beliebig rechteckig) ins Objektfeld ermöglicht und ich somit ziemlich genau eingrenzen kann, wo ich messe. Außerdem hat es noch ein Kabelanschluss der zum FSA Tubus führt. Damit wird während der Messung mit einer elektromagnetisch gesteuerten Klappe die Okulare verschlossen, damit kein Fremdlicht einfällt.

Die Ansteuerung wie bei meinem bisherigen MPV-c mit Arduino und LabView.

Grüße,
Holger




hugojun

Hallo Holger ,

diese Photometer sind viel empfindlicher als die USB-Spektrometer.
Deshalb ist da das Ausblenden des Umgebungslicht und der Verlust durch viel Optik auch kein Thema.

LG
Jürgen

Horst Wörmann

Hallo Holger & Jürgen,

die Empfindlichkeit ist nicht das Problem, gefordert war die spektrale Information über den Bereich 300 bis 1200 nm, da reicht das von Holger ausgewählte Gerät aus. Die Anforderungen hinsichtlich Auflösung sind nicht sonderlich hoch, in dem Bereich gibt es eh' nur Beulen (ausgenommen Seltene Erden).

Viele Grüße aus Bonn
Horst

Holger Adelmann

Lieben Dank schon mal, hatte auch eben noch mit Horst telefoniert.
Ich schau mich dann mal um, was ich so finde!
Holger

Stuessi

Zitat von: Holger Adelmann in November 21, 2020, 13:59:33 NACHMITTAGS

Ich habe noch ein Unterteil von einem Leitz Photometer (MPV compact) rumliegen, siehe Bild. Darüber kann ich die Glasfaseranbindung an das Spektroskop realisieren, es hat ja schon Optik eingebaut, die ursprünglich auf ein PMT-Fenster projiziert, aber ja werde ich vermutlich noch mehr bündeln müssen.


Hallo Holger,

Du musst dann mit der Glasfaser bis in die Ebene der auf Deinem Bild zu sehenden Schieber für die Blende kommen.
Dieses sieht innen so aus:



Gruß,
Rolf

Holger Adelmann

Vielen Dank Rolf!

Ich wollte ja die Messblenden- Mimik des MPV Unterteils und deren komfortable Einspiegelung benutzen, also werde ich wohl oberhalb des jetzigen Slots für die Interferenzfilter (also quasi unterhalb der PMT-Röhe) ansetzen und mittels Glasfaser-Kollimator (Vorschlag von Horst) auf die Eingangsapertur der Faser abbilden.
Ich denke dass eine Eingrenzung des Messfeldes besser ist als lediglich mit der Faser einen Punkt des gesamten Zwischenbildes abzugreifen, da ich so den Einfluss der Reflektion benachbarter Phasen auf die Messung unterdrücken kann....
Zumindest ist das meine Vorstellung ...
Durch diese Kollimation von reflektiertem Licht aus einer größeren Fläche erhöht sich dann vermutlich auch die Empfindlichkeit ....

Holger


Holger Adelmann


Horst Wörmann

Hallo Holger,

das wäre schon das richtige, also in etwas Abstand zur Meßblende positioniert. Aber:
"Ich denke dass eine Eingrenzung des Messfeldes besser ist als lediglich mit der Faser einen Punkt des gesamten Zwischenbildes abzugreifen, da ich so den Einfluss der Reflektion benachbarter Phasen auf die Messung unterdrücken kann...."
Das verstehe ich nicht, gerade bei dem geringen Durchmesser der Faser haben benachbarte Präparatestellen keinen Einfluß. Anders als bei der großflächigen Meßblende, und dann noch mit Kollimator und Cosinus-Korrektur. Da integriert man doch über größere Flächen, mit Fehlern durch Überstrahlung benachbarter Flächen (vgl. Piller, Microscope Photometry, 1977, S. 187).
Beim Filtersystem hat man einen an das System mit PM angepaßten Strahlengang, da braucht man Meßblenden. Faseroptik und Spektrometer mit Querschnittswandler für die Faser bringen ganz andere Möglichkeiten.
Gute Hinweise beim Hersteller mikroskop-spektroskopie.de. Die bieten für spezielle Anwendungen Kollimator und Cosinus-Korrektur an.

Viele Grüße
Horst

Stuessi

Hallo Holger,

oberhalb des Photometeraufsatzes existiert sicher kein Zwischenbild mehr, ist auch nicht notwendig, denn die Eintrittsöffnung des Photometers beträgt etwa 25mm. Halte mal eine Mattscheibe drüber.
Genau in der Ebene der Messblende ist das kleinste und hellste Bild, das man  mit dem Lichtleiter abtasten kann.
Deshalb würde ich den Lichtleiter auch (fast) auf die Messblende positionieren.
In der Öffnung (auf meinem Bild oben) befindet sich nur ein Schutzglas. Die Messblende liegt etwa 8 mm tiefer.
Die Messblende kann man mit einer kleinen Lampe sicher von oben beleuchten und so im Okular sichtbar machen.

Viele Grüße,
Rolf


Werner

Eine Verkleinerung des Querschnitts gelingt mit einem Fernrohr (am besten Kepler) - wenn man es umdreht, also verkleinert benutzt. Die Verkleinerung entspricht der Vergrößerung, also dem Verhältnis Objektivbrennweite zu Okularbrennweite.
Parallelstrahlen bleiben parallel, die Strahlen auf der optischern Achse bleiben auch dort.
Das müßte auch zur Fasereinkopplung funktionieren.
Ein Bündel aus konischen Fasern ändert den Austrittswinkel oder bleibt dunkel, wenn es zu lang ist.

Gruß - Werner

Holger Adelmann

Vielen Dank auch an Horst, Rolf, und Werner!

Ich denke ich werde beides versuchen:

  • Wenn die dünne Faser auch bei schwach reflektierenden Erzen noch genug Flux liefern kann ist das sicher der einfachste Weg, auch wenn die Abkopplung und rückwärtige Durchstrahlung der Faser mit einer LED zum Zweck der Positionierung des Messfleckes im Gesichtsfeld etwas unkommod ist
  • Falls das Licht / Flux nicht gut ist, würde ich den anderen Weg gehen mit dem Photometer-Unterteil & den Messblenden, die dann natürlich komfortabel eingespiegelt werden können. Zusätzlicher Aufwand ist dann natürlich die Verkleinerung und Abbildung des Strahlenganges auf die Eingangsapertur des Lichtleiters.

Gute Nacht & einen guten Wochenstart,
Holger