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Brauchbare Pipette ?

Begonnen von marcgsxfnb87, Dezember 25, 2020, 10:02:06 VORMITTAG

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Bob

Hallo Peter,
danke für die gründliche Untersuchung dieser günstigen Geräte!
Ich hatte mal die günstige China-Waage eines Kollegen mit meinen guten Prüfgewichten gepfüft und ein vergleichbar überzeugendes Ergebnis bekommen. Die daraufhin selbst angeschaffte Waage ähnlichen Typs erschien zunächst auch sehr genau. Mit der Zeit schwand das Vertrauen aber, denn die Wiederholbarkeit der Messungen war nur mit einem etwa 10 Mal größeren Faktor gegeben, und das Wägeverhalten war nicht richtig gleichmäßig. Eine Messerspitze hinzu ergab keineswegs immer eine grob vergleichbare Zunahme des Wägeergebnisses. Begrenzt verwendbar ist die Waage, mögen tue ich sie nicht.
Bei mir kommt heute eine Sartorius Selecta Analysenwaage von ca. 1950 zum Einsatz, im Straßenkreuzerdesign. Die funktioniert absolut wiederholbar und stets vertrauenerweckend. Sie wohnt in einem Schrankfach unter meinem einen Mikroskopiertisch und ich muss auf dem Boden herumkrabbeln, um sie zu benutzen, aber das mache ich gerne, weil es wirklich gut damit arbeitet. Mein Eindruck ist, dass man diese alten Analysenwaagen kaufen und benutzen kann, und dass sie gut funktionieren werden, solange sie nicht beim Kauf schon defekt sind. Ein paar Leute in unsere Arbeitsgruppe haben solche Waagen, z.T. auch von Mettler, und sind sehr zufrieden damit.

Viele Grüße,

Bob

Fraenzel

Hallo Bob,
gratuliere zum wunderschönen Schmuckstück. Das war von 1975 bis 1980 "meine" Analysenwaage im Labor. Heute steht sie zu Repräsentationszwecken im Eingangsbereiich des Gebäudes.
Halte das gute Stück in Ehren.
Mikrogrüße
Peter
auch ich mag das "Du"

mlippert

Die Pipetten sind wirklich genau. Hätte ich bei den 20er Einstellungen kaum erwartet.
Ich habe die kleine Waage auch und irgendwie hat die das Problem, dass sie nicht so gut mit der Zugabe von kleinen Mengen klarkommt. Da tut sich erst gar nichts, dann springt sie und wenn man dann nochmal wiegt ist es zusätzlich mehr. Wiederholung mit Prüfgewichten hingegen ist sehr reproduzierbar.

Werner

Probiere mal beim Wiegen folgendes:
Lege ZUSÄTZLICH ein Gewicht zum Wägegut und nimm es dann gleich wieder weg.
Damit kann man das Kriechen meist überlisten.

Gruß - Werner

Bob

Zitat von: mlippert in Januar 17, 2021, 14:52:32 NACHMITTAGS
Ich habe die kleine Waage auch und irgendwie hat die das Problem, dass sie nicht so gut mit der Zugabe von kleinen Mengen klarkommt. Da tut sich erst gar nichts, dann springt sie und wenn man dann nochmal wiegt ist es zusätzlich mehr.

Dieses Verhalten würde man eingentlich eher bei einer mechanischen Waage erwarten, aber bei meinem Oldtimer tritt es nicht auf.
Ein Fachmann für Wiegezellen könnte das vermutlich ganz leicht erklären.

Viele Grüße,

Bob

mlippert

Ich denke dass ist die Elektronik. Das Ding versucht das Rauschen der Zelle zu filtern und erkennt nicht, dass man Wägegut aufstreut. Würde es das nicht machen, wäre die Anzeige nicht stabil. Irgendwo da muss das Problem liegen...

Micha

Werner

Kann durchaus auch der gebohrte Aluminiumbalken sein. Bei billigen Waagen wird der einfach von einer Strangpreßstange abgeschnitten. Die werden wohl kaum ein Feinkornglühen machen, weil das Zeit und damit Geld kostet.
Das Rauschen müßte unabhängig von der Belastung auch beim Nullpunkt auftreten. Meßzellenrauschen müßte auch mit dem Scope meßbar sein und kann auch mit Kondensatoren vermindert werden. Außerdem sind DMS niederohmig.

Gruß - Werner

mlippert

Hallo Werner,
Sehr gute Punkte! Das Problem tritt auch nicht nur am Nullpunkt auf. Es tritt immer dann auf, wenn langsam kleine Massen hinzugefügt werden. Um den Nullpunkt herum haben aber eh viele Waagen eine "Totzone", meist so 10 mg bei den gängigen 100-200g Waagen. Da tut sich oft nicht viel.