Diatomeen mit EOS 5D mark ii

Begonnen von Siegfried, Januar 04, 2021, 15:34:12 NACHMITTAGS

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Siegfried

Liebe Foristen
Ich habe mir zum Jahreswechsel eine Canon 5D mark ii gegönnt.
Adaptiert habe ich wie folgt.
Zeiss Neofluar 40/0.75
Periplan 10x18 Brille
SMC Pentax 40mm 1:2.8
Zwischenring 25mm breit, es ist kein schwarzer Rand mehr auf dem Foto zu sehen,
dann EOS 5D mark ii
zum Schluß Fototubuslänge so eingestellt, daß Parfokalität zum Binokularblick entsteht.
Auf dem Foto ist fast zu 100% das zu sehen, was ich auch durch die Okulare sehe.
Anbei 3 Aufnahmen von Diatomeen.
3. Foto zeigt Ausschnitt.
Von einem Legepräparat von Anne Gleich aufgenommen.
Ich habe immer wieder eine große Freude,
wenn ich diese Schönheiten der Natur sehe.
    Gruß von Siegfried


Päule Heck

Hallo Siegfried,
Glückwunsch zu deiner neuen Canon. Tolle Aufnahmen! Besonders die A. orientalis finde ist super.
Herzliche Grüße
Päule

anne

Lieber Siegfried,
na das hat sich doch gelohnt!!
Ich schließe mich Päule an, das erste Bild ist wirklich ganz besonders, da die Füßchen so schön 3D und gläsern sind!

Super freue mich auf weitere Bilder.
lg
anne

deBult

Nice one in particular nr1 (Now I now I need to practice more  :-\ )

Maarten
Reading the German language is OK for me, writing is a different matter though: my apologies.

A few Olympus BH2 and CH2 stands with DIC and phase optics.
The correct number of scopes to own is N+1 (Where N is the number currently owned).

wejo

Hallo Siegfried,
da kann ich nur gratulieren zu diesen schönen Bildern! Prima!
Herzliche Grüße
Werner

bernd552

Hallo Siegfried,

ich finde es unglaublich, welche Qualitäten mit einem Photonenmikroskop möglich sind! ..... oder liegt das auschlißelich an der neuen Kamera, die alles kann? ;)

Tolle Aufnahmen!

LG
Bernd

Kay Hoerster

Zitat von: Siegfried in Januar 04, 2021, 15:34:12 NACHMITTAGS
Liebe Foristen
Ich habe mir zum Jahreswechsel eine Canon 5D mark ii gegönnt.
Adaptiert habe ich wie folgt.
Zeiss Neofluar 40/0.75
Periplan 10x18 Brille
SMC Pentax 40mm 1:2.8
Zwischenring 25mm breit, es ist kein schwarzer Rand mehr auf dem Foto zu sehen,
dann EOS 5D mark ii
zum Schluß Fototubuslänge so eingestellt, daß Parfokalität zum Binokularblick entsteht.
...
    Gruß von Siegfried

Hallo Siegfried, die Reihenfolge Deiner aufgezählten Adaptions-Komponenten ist für mich ein wenig rätselhaft, verstehe ich richtig, dass Du zwischen dem SMC Pentax 40mm und der Canon EOS 5ii noch einen Zwischenring von 25mm Länge gesetzt hast? Das würde bedeuten, dass Du das 40mm Objektiv nicht in Stellung unendlich betreiben würdest...Du also keine afokale Projektion betreiben würdest...ist dem so oder ist die Reihenfolge der Komponenten von mir falsch interpretiert?
Noch eine Frage: An den Pentax Objektiven ist hinten neben dem Springblendenhebel noch eine weitere herausstehende Kulisse neben dem Hebel der Springblende. Ich habe gelesen, dass der Springblendenhebel sowie die Kulisse gerade an Vollformat DSLR's (wie EOS 5 ii und EOS 5 iii) zu Kollisionen mit dem Schwingspiegel führen können, wenn das Objektiv auf unendlich fokussiert ist. Hast Du den Hebel und die Kulisse entfernt? (zur Erklärung siehe Bild im Anhang)

Könntest Du noch ein paar klärende Bilder zu den Einzelheiten und zur Reihenfolge der Tuben und Optiken Deiner Adaption zeigen?

Vielen Dank und viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Siegfried

Hallo
Zuerst einmal vielen Dank für die Kommentare zu meinem Beitrag.
Danke an Päule, Anne, Maarten, Werner, Bernd und Kay.
Über das Lob von Päule habe ich mich besondes gefreut.
Perfekt sind meine Foto's bei Weitem noch nicht,
immer wenn ich sie im Nachgang nochmal anschaue, sehe ich noch Schwächen und Fehler.
Mein Bestreben ist ja immer, auf dem Foto, das wiederzugeben, was ich durch die Okulare auch real sehe.
Nun zu Kay's Fragen.
Ich habe das Pentax 40 ja mit Adapter zu EOS versehen und auch schon für meine vorher benutzte Kamera die Kulisse am Pentax entfernt.
Der Springblendenhebel stört nicht.
Mein vorerst selbst hergestellter Zwischenring 25mm (original Zwischenringe bekomme ich noch) ist tatsächlich zwischen Pentax 40 und der EOS 5D mark ii.
Ansonsten habe ich ja auf dem Foto, einen schwarzen Außenring. (Vollformatsensor)
Die Abbildungsqualität ist trotz des Zwischenringes aber sehr gut, bedeutend besser als mit der 600D.
Wenn jemand einen anderen Vorschlag hat, würde ich mich freuen.
Ich habe auch probiert, mit nur das Periplan 10x18 Brille und dann ohne Zwischenoptik auf den Sensor,
da war die Abbildungsqualität nicht so gut.
  Gruß von Siegfried


reblaus

Hallo Siegfried -

zunächst auch von mir meine 999 Punkte für Deine tollen Fotos!

Den einen Punkt Abzug bekommst Du, weil Du von der reinen Lehre der Kameraanpassung abgewichen bist  ;D

Da ich in den Jahren 3 - 10 v. Cvd. (vor Covid 19) ebenfalls mit 500D, 5D Mk II und u.a. dem Pentax Pancake hantiert habe, erlaube ich mir hierzu noch einen Kommentar zu dem von mir vermuteten Sachverhalt:

Die reine Lehre besagt, dass bei dieser Art der Fotoanpassung das Kameraobjektiv auf Unendlich eingestellt sein muss, weil die Kamera - genau wie der menschliche Mikroskopiker - mit entspanntem, in weite Ferne schweifendem Auge  durch das Okular sehen soll, das sein Bild ja dazu passend ins Unendliche projiziert.
Das Auflagemaß des Pentax K-Bajonetts ist mit 45,5 mm 1,5 mm höher als das vom EF-Bajonett. Es ist anzunehmen, dass also das 40 mm Pancake ursprünglich über einen 1,5 mm dicken Zwischenring an die 600D angepasst war und deren APS-C Sensorformat perfekt ausleuchtete.
Nach Umsetzen dieser Adaptation auf die vollformatige 5D MkII war das Bild natürlich ca. 70% zu klein - eigentlich wäre auf dem 10x Okular ein 63 mm Fotoobjektiv nötig gewesen, so wie es Zeiss vor langer Zeit u.a. in die Panzerfaust gesetzt hat.
Statt nun das Pancake zu entsorgen und eine korrektes Objektiv aufzusetzen, wurde jetzt - horribile dictu - einfach von der Lehrmeinung abgewichen und ohne Rücksicht auf Theorie, Parfokalität, Bildfeldwölbung u.a.m. einfach per Zwischenring das Pancake in Makrostellung versetzt.

Darüber bin ich froh, denn bei noch besseren Fotos hätte ich vor Neid platzen müssen  ;D

Viele Grüße

Rolf

Kay Hoerster

Hallo Siegfried,

alles ok, alles verstanden  :D
Wenn es also nur auf den gleichen Ausschnitt ankommt, aber nicht auf die Parfokalität, ist das auch o.k., denn scharfstellen geht ja auch über's Livebild. Wie stark musst Du denn nachfokussieren zwischen scharfen Bild im visuellen Okular / Bino und dem scharfen Bild auf dem Kamerasensor? Nur für mich interessenhalber...

Auch ich bin schwer beeindruckt von den Aufnahmen...

Viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Siegfried

#10
Danke Rolf
für die 999 Punkte.
Aber der noch fehlende Punkt hat's insich.
Deine Erläuterungen und die Hinweise haben mich zum Nachdenken angeregt.
Einstellen tue ich das Pentax ja auf unendlich, aber das Pentax Pancake ist nicht die beste Lösung,
obwohl ich mit den Rohfoto's viel besser zufrieden bin als bei der 600D.
Werde mit anderer Zwischenoptik weiter probieren, die ich mir erst mal besorgen will.
Den einen Punkt, will ich mir noch hart erarbeiten. 8)

Danke Kay
Also ich habe die Parfokalität wie folgt eingestellt.
Mein Fototubus ist durch ein Gewinde zu verkürzen oder zu verlängern.(Sozusagen geteilt)
Ich stelle das Präparat zB. Pleurosigma an einer Stelle knackscharf, mit Feintrieb, sichtbar durch die Okulare.
dann sehe ich die Pleurosigma im Eos Utility Vorschaufeld, gehe auf Lupe und
verkürze oder verlängere den Tubus mit Periplan und folgender Optik solange bis das Bild in der Vorschau auch knack scharf ist.
Dann arretieren.
Das mache ich mit dem 40er Neofluar.
Bei Objektivwechsel zB. auf das 10er, muß ich, wenn überhaupt nur minimalst nachregulieren.
Also auf 10er schwenken, durch Okulare scharfstellen und dann ist das Bild im Vorschaubildschirm auch scharf.
Gruß von Siegfried


Siegfried

Hallo Rolf und alle Foristen
Hat jemand schon einmal eine Erfahrung gemacht, mit Relaisoptik an einer Vollformatkamera,
mit einem Kameraobjektiv 60 oder 63 mm Brennweite?
Ich bin nachwievor der Meinung, daß ich mit Relaisoptik die besten Ergebnisse erziele.
Über Hinweise würde ich mich freuen.
  Gruß von Siegfried

jochen53

Hallo,
60 oder 63 mm Kameraoptiken sind sehr selten, wenn es sie überhaupt gab, aber Rodenstock hat ein phantastisches 1:4,0/60 mm Rodagon WA  Weitwinkel-Vergrößerungsobjektiv:
http://www.rodenstock-photo.com/Archiv/d_Rodenstock_Vergr_-Obj__43-62__8225.pdf
Das Anschlußgewinde ist M 39 x 1/26'' (Leica-Schraubgewinde), das Filtergewinde M 40,5 x 0,5.
Schneider-Kreuznach hatte sowas auch.

Jochen

reblaus

Hallo Siegfried -

für Vollformat nimmt man am besten das, was Zeiss einstens für das Kleinbild vorgesehen hatte - den schlichten, kleinen 63 mm Achromaten, der sowohl in dem "Spezialobjektiv" 47 60 29 wie in der Panzerfaust 47 60 12 eingebaut wurde.
Das Spezialobjektiv wird teuer gehandelt (150.-) und man braucht noch einen Tubus darunter zur Verbindung mit dem Mikroskop und natürlich einen Adapterring mit dem Kamerabayonett.
Die Panzerfaust kriegt man so um die 40 €, man kann relativ leicht das Kamerabajonett oben draufmontieren. Man braucht aber noch einen Tubus drunter, der das 10x Okular aufnimmt und unten 40 mm Durchmesser hat (relativ teuer) oder man lässt sich einen Reduziertubus (AD 40 mm auf ID ca 25 mm) aus Plaste oder Alu machen, mit dessen Hilfe man die Panzerfaust dann auf das Fotorohr des älteren Tritubusmodells setzen kann.
Hier das von mir momentan auf Phomi III betriebene Teil  - zur Demo auf einem Standard sitzend.



Bei dieser Panzerfaust wurden die Drahtgedärme des automatischen Verschlusses entfernt und dessen Lamellen in offenem Zustand fixiert, aber dringelassen. Das Canon EF-Bajonett (eigentlich ein EF-M42-Adapter, für 7 €) ist mit Uhu-Plus auf einen passenden Ring geklebt, der verdreht und mit der Rändelschraube fixiert werden kann.
Das Auflagemaß stimmt perfekt für EOS 5D MkII. Mit der kleineren 500D hatte ich Schwierigkeiten, da der Aufklappblitz etwas hinderlich war und die Oberkante der Panzerfaust abgefast werden musste.

Es ist dies sicher die stabilste Fotoanpassung für ein Standard-Mikroskop, wozu auch die beruhigende Masse der Panzerfaust ihren Beitrag leistet. Selbst wenn man den alten Tritubus 47 30 26 verwendet kann ein entsprechend gestaltetes Reduzierstück dessen nervösem 25 mm Fototubus mehr Ruhe verschaffen.
Für eine schwere Kamera wie die 5D ist eine Anpassung mit einem Fotoobjektiv kritischer, da die Kamera dann auf diversen Gewinden des Objektivs lastet, die bei Erschütterungen zum Vibrieren beitragen.

Viele Grüße

Rolf

Jürgen Boschert

Hallo Siegfried,

die 160 mm - Systeme sind halt auf Okularkompensation angewiesen, insofern kann ich nachvollziehen, dass Du mit Relais-Optik die besten Ergebnisse erzielst; geht mir genauso, ich bin auch auf Zeiss (160er TL) "eingeschworen". Für die Relais-Optik besten übrigens keine hohen Ansprüche: ein "guter" einfacher Achromat reicht da völlig, sind die Original-Optiken in den Zeiss-Anpassstücken auch nur. Auch der Durchmesser für sie ist recht gering, sodass man z.B. in die "Panzerfaust" oder entsprechende Anpassstücke durchaus eine entsprechende OEM-Optik einsetzen könnte.
Beste Grüße !

JB