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Ein Größenvergleich ...

Begonnen von grovea, Januar 08, 2021, 11:55:43 VORMITTAG

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grovea

Beim Betrachten der kleinen Objekte durch das Mikroskop ist ein Vergleich manchmal eindrucksvoll. Hier ein Stück eines menschlichen Haares mit der Diatomee Pinnularia opulenta. Die Pinnularia opulenta ist eine bekannte fossile Form, welche für Testpräparate benutzt wird und schon ein relativ großer Vertreter der Gattung ist. Die aktuelle Situation und die Legetechnik macht es möglich.   
 


Die Schönheit und Vielfalt der Kieselalgen zeigt sich in Summe mitunter erst bei größeren gelegten Präparaten. Hier 50 Formen aus dem Diatomit von Kamyschin in Russland. Die Flecken im Bild ist Schmutz außen, welchen ich leider noch nicht entfernen kann, da das Harz noch weich ist. Dieses Präparat ist nicht veräußerlich, kleinere Fundortplatten mit 10...30 Formen demnächst auf Anfrage.


Gruß Ralf N.

Siegfried

Hallo Ralf
Faszinierender Originalvergleich.
Und die Kunst der Herstellung des Legepräparates begeistert mich.
So viele Schönheiten der Natur auf engstem Raum zeugt von deinem Können.
  Gruß von Siegfried


wejo

Hallo Ralf,
ein interessanter Größenvergleich, aber toll finde ich Deine präzise Legearbeit mit den Kieselalgen - beeindruckend!!
Gruß
Werner

Soki

Hallo Ralf,

da merkt man wieder, das ,,klein" immer relativ ist;)
Ein interessanter Vergleich und ein fantastisches Präparat! Ich melde auch gleich mal mein Interesse an einer Fundortplatte an😊

Grüße,
Simon

ImperatorRex

Herzlichen Dank Ralf für Deinen interessanten Vergleich und das schöne Kunstwerk das Du uns da zeigst.
Solch ein Legepräparat flößt mir jedes mal einen gehörigen "Respekt" ein, da steckt natürlich viel Leidenschaft und Können dahinter, um so einen Schatz zu erstellen.
Liebe Grüße
Jochen

Bernd Miggel

Wie ästhetisch!

Hallo Ralf,

kannst du etwas zu deiner Legetechnik sagen? Rein interessehalber, denn ich glaube nicht, dass mir Vergleichbares gelingen würde.

Herzliche Grüße
Bernd

grovea

Die Technik ist eigentlich hinreichend in der Literatur beschrieben. Da die Frage konkret gestellt wurde, hier drei Veröffentlichungen mit instruktiven Details:

1.) Friedrich Hustedt: "Vom Sammeln und Präparieren der Kieselalgen sowie Angaben über Untersuchungs- und Kulturmethoden", Bremen, S.41 ff.
2.) Dr. Friedrich Hustedt: "Die Kieselalgen", Bremen 1930, 1.Teil, S.194 ff.
3.) Gerhard Göke: "Einführung in die Präparation der Diatomeen", 1993, Veröffentlichung der NWV-Hagen e.V, S.15 ff.    Hier: http://www.mikrohamburg.de/Goeke/Diatomeen_gesamt.pdf

Hustedt und auch Göke waren zu Lebzeiten befreundet mit dem Berufspräparator Albert Elger. Vermutlich partizipierten sie von den Erfahrungen und Angaben Elgers bei ihren Ausführungen. Die beschriebenen Vorgehensweisen sind ähnlich, obgleich es nicht die einzigen Wege sind, welche im Ergebnis zu gelegten Diatomeenpräparaten führen.

Ich selbst nutze als Mikroskop ein Jenaval, da dieses systembedingt eine optische Bildaufrichtung ermöglicht und lege ohne Mikromanipulator, d.h. mit Auflage der rechten Hand. Als Klebegrund verwende ich die Lösung nach Debes. Meiner Meinung nach geht diese Verfahrensweise auf J.D. Möller zurück, obwohl dieser "seine" Methode nie publiziert hat.

Gruß Ralf N.

limno

Guten Abend Ralf,
es freut mich sehr, dass Du mal wieder hier im Forum auftauchst, und uns  Deine Schätze  ausbreitest.  :)
Ja, so eine optische Bildaufrichtung muss eine feine Sache sein. Jeder Tümpler, der schonmal probiert hat, Organismen herauszufischen, kann wohl ein Lied davon singen, wie schwierig es ist sein Gehirn "umzupolen"  :'( Wenn ich es recht verstanden habe, benötigt man zur Bildaufrichtung ein sogenanntes Dove-Prisma (wohl nach der Form benannt).
Könnte man sowas wohl in ein Billigokular einbauen?
Mit träumenden Grüßen vom Nichtinschenör
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

bernd552

Hallo Ralf,

man erkennt an deiner grandiosen Legearbeit sofort die Meisterhand! Mehr an Perfektion geht nicht.

Ich komme gerade eben mit Nackenschmerzen von einer gut 4 Stunden-D. Legeaktion am Stemi, ...... was mich als "anders Legender (3D)" interessieren würde, wie viele Coronastunden stecken so in dem gezeigten Präparat?
Nach der Ausprägung deiner Nackenmuskulatur frage ich lieber nicht ;)

LG
Bernd

grovea

Der Zeitaufwand für das eigentliche "Legen" ist sicher nicht zu vernachlässigen. Einige Stunden für ein größeres Präparat kommen schon mal zusammen. Manches wird zur Routine, aber die Freude für eine gefundene, seltene Diatomee oder ein gelungenes Präparat bleibt.

@Bernd: Du hast eine persönliche Mitteilung.

Gruß Ralf N.