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Milben

Begonnen von Hefe, März 08, 2011, 21:34:41 NACHMITTAGS

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Hefe

Hallo,

keine Ahnung ob ich hier im richtigen Strang bin?

Ich frage halt mal. Wir haben dieses Mikroskop:

http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=29364&refid=affilinet&partnerid=399021-jetzt-kaufen&affmt=2&affmn=19

Vor einiger Zeit hatten wir zu Hause eine lebhafte Diskusion über Bettmilben.
Ich möchte nun nachweisen das in all unseren Betten Milben vorhanden sind.

Kann ich das mit dem oben genannten Mikroskop überhaupt?
Wie muss ich vorgehen um Milben einzufangen (Staubsauger?) und sie überhaupt
auf den Objektträger zu bekommen?

Danke schon mal im voraus!

Holger Adelmann

Die Milben zu fangen geht relativ einfach, dieser Apparat ist auch für Bodenproben verwendbar:
Man kauft / baut einen einfachen Berlese-Apparat: Einen Trichter mit kleinem Sieb darinnen, sowie einem Fang-Schälchen darunter. Das Fang-Gefäss kann einfach Wasser, besser aber 70%igen Alkohol (Brennspiritus), oder idealerweise 5%ige Milchsäure enthalten. Man gibt nun in den Trichter auf das eingelegte Sieb etwas von der gefangenen "Wolle" aus dem Staubsauger und plaziert dann eine Schreibtischlampe darüber - nicht zu dicht sonst Brandgefahr ! Ein Abstand von 20 cm über dem Trichter sollte im Mittel reichen. Die Milben fliehen nun vor der Hitze und Austrocknung tiefer den Trichter herunter und fallen schliesslich durch das Sieb und den Trichterstiel in die Fangflüssigkeit.
Diese wird dann mikroskopiert.

Holger

A. Büschlen

Hallo Hefe,

ich schreibe die Anrede einmal so.

Ja, du findest vielleicht einige Milben in deinem Haushalt. Dazu brauchst du aber vor allem Geduld, eine Stereolupe und ein Mikroskop.

Warum Geduld?

Glaubt man den Staubsaugerverkäufern und und den Bettwaren-Handelsunternehmen so sind unsere Wohnungen durch aber Millionen von Milben bevölkert. Ob das wirklich  so ist bezweifle ich sehr. Denn Milben lieben eine eher feuchte und warme Umgebung. Unsere Betten können dieser Beschreibung entsprechen. Aber grundsätzlich sind Heute in Mitteleuropa viele Wohnungen eher trocken und sehr gut gereinigt. Sicher wirst du mit viel Geduld einige Milben finden.

Dazu eine kleine Anleitung:

Du nimmst ein altes Kissen mit einem festen Füllmaterial. Du schneidest das Kissen auf, nimmst den Inhalt aus der Hülle und legst diesen weg. Zur weiteren Suche nimmst du nun den Stoffüberzug und kehrst diesen so, dass du den Staub der sich in der inneren Seite der Naht in den vergangenen Jahren angesammelt hat in einer Glas-Petrischale auffangen kannst (Kunststoff-Petrischalen eignen sich wegen der elektrostatischen Ladung nicht für Staubproben).
In diese Staubprobe wirst du mit grosser Wahrscheinlichkeit einige Milben finden. Dazu brauchst du eine Stereolupe mit mindestens einer Vergrösserung bis 20x und sehr gutes Licht damit du die Probe beleuchten kannst. Nun kannst du mit viel Geduld die Probe absuchen. Wenn du nun ein Objekt findest, das einer Milbe ähnlich ist nimmst du dieses mit einem feinen Pinsel heraus und legst es auf einen Objekträger. Dazu gibst du einen Tropfen Glycerin oder Wasser und legst ein Deckglas darauf,. Damit kannst du nun zu deinem Mikroskop eine Vergrösserung bis 400x reicht.

Es gibt auch noch andere Verfahren um Staubproben auf zu arbeiten. Man kann auch sehr einfach Dauerpräparate herstellen. Dazu aber vielleicht später mehr.

Viel Glück bei der Suche.

Hier im Forum findest du auch Bilder von Hausstaubmilben.

Freundlich grüsst

Arnold Büschlen der schon viele Milben suchte, und bis jetzt nur wenige gefunden hat!



Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

mikroskopiefan30

#3
Der Beitrag ist zwar schon alt, dennoch wollte ich darauf eingehen und mich einmischen bzw. eine Diskussion starten. Ich hab in letzter Zeit sehr häufig über das Thema "wie oft man die Bettwäsche wechselt" diskutiert und mir dann überlegt, das man das ja eigentlich ganz leicht untersuchen könnte.
Insbesondere bei verschiedenen Materialien setzten sich häufig Milben ab, wenn nicht regelmäßig gelüftet und gewaschen wird

Link zu einer Fake-Testseite gelöscht.


Habt ihr Erfahrungen gemacht oder von krassen Fällen mit Krätze gehört? Ich möchte niemanden abschrecken, aber die Disussion taucht immer wieder auf...
Mikroskope wissen sehr gut, welchen Mist Kleinvieh machen kann. (Martin Gerhard Reisenberg)

A. Büschlen

#4
Hallo Natalie,

Hausstaubmilben und Krätze sind wohl beides Milben aber in ihrer Lebensweise und in ihrem Lebensraum sehr, sehr verschieden.

Zu Krätze siehe einmal hier: www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Scabies


Gruss Arnold
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piu58

Lieber Arnold, der Link ziel auf deinen Rechner. Da kommen wir nicht drauf.
~
Liebe Natalie, Milben gehören zu unserer normalen Wohnumgebung und erzeugen keine Krankheiten, sofern sie nicht in Überzahl auftreten.

Die Krätze wird von mensch zu Mensch übertragen und wird nicht durch Milben hervorgerufen, welche per "Urzeugung" in den Betten entsehen.
Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

A. Büschlen

Hallo Pius,

danke für den Hinweis. Ich habe einen anderen Link eingesetzt.


Arnold
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