Hauptmenü

Rätsel_3

Begonnen von Klaus Herrmann, Dezember 09, 2009, 00:53:31 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Herrmann

Liebe RätslerInnen,

na ob das die Tümpler begeistern wird? Der Durchmesser der runden Struktur beträgt etwa 200 µm

Für bestimmte Menschen gehörts zum Alltäglichen, sie sehen es oft. Aber es gibt sicher viele, die es noch nie gesehen haben!

Ich selber habe in meiner Präparatesammlung mehrere davon.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

beamish

Hallo Klaus,

wer sieht 200 µm große Objekte "oft"? bzw. nimmt sie wahr? ;-)
Wenn du von Tümplern sprichst und das drumherum so waberig ist, ists wohl was im Wasser...
Erst mal keine Ahnung,

Herzlich

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Oliver S.

Hallo Klaus,
vielleicht eine Schalenamöbe mit großem Maul ;D?
Gruß, Oliver
(gern per "Du" )

Klaus Herrmann

Zitatwer sieht 200 µm große Objekte "oft"? bzw. nimmt sie wahr? ;-)

Hallo Martin,

selbst mit einem Br... sieht man besser - als mit dem "unbewaffneten" Auge - und dann sind 2 µm vielleicht ein Problem, aber 200?

Also das mit dem Wasser und den Tümplern ist natürlich sehr fraglich.

Als Tipp: die das kennen blinzeln höchsten einmal und sagen dann: "hast Du nicht was wirklich Rätselhaftes"?

Und noch ein Tipp: ich sehe die oft!

#Oliver: großes Maul finde ich gut - manche können nicht anders, die sind so gebaut (die Schalenamöben!) ;D
Das gezeigte Objekt kann aber auch anders!
Natürlich habe ich das Objekt so ausgesucht, dass es entfernt an eine Schalenamöbe erinnert, aber der Wissenschaftler, der ja genau beobachtet, merkt natürlich gleich, dass das nicht sein kann! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Walter Pfliegler

#4
Hallo, vielleicht Auge von Froschlarve?
EDIT: Oder Fischlarve!

Walter
Walter - Amateur Naturfotograf, Ungarn

Jürgen Boschert

Hallo Klaus,

Luftblase in Lack ?

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Herrmann

Hallo Walter,

nein die Richtung ist völlig falsch.

Ich muss wohl eine deutliche Einschränkung machen: es hat sich mal bewegt, hat aber nie gelebt im Sinne von biologischem Leben!

PS und völlig OT: Die Qualität Deiner Bilder ist in der letzten Zeit enorm gestiegen (wenn ich mich erinnere an Deine ersten Bestimmungsfragen, die begleitet waren von eher mäßigen Bildern) - hast Du eine neue Ausrüstung?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Klaus Herrmann

Hallo Jürgen,

Du hast in meinem Profil gespickelt - oder hast ein gutes Gedächtnis ;) anyway Du bekommst die 3 Rätselpunkte! :D

Wenn ich mit dem Rotationsmikrotom schnibble, dann sind das normalerweise technische Proben - speziell Lackproben mit Fehlern. Und zu diesen Fehlern gehören auch Luftblasen.

Automobillackierungen sind mehrschichtig und es ist immer wichtig für die Ursachenklärung zu ermitteln, in welchem der Lackierprozesse die Blase entstanden ist. Das kann man am Querschnitt klären. Ich schneide dafür das lackierte Blech oder auch Kunststoffteil mit einem Widia-D- Messer scheibchenweise ab unter Beobachtung von vorne mit einem Stemi. Die Schnitte sind unbrauchbar, weil der Metallspan sich rollt _ ein Streckbad hilft da leider nichts ;D.

Deshalb schaue ich den Anschnitt an. Kann eine langwierige Prozedur werden, bis man die aussagekräftige Schnittebene getroffen hat. Zwischendurch kann man den Probenhalter herausnehmen für eine DOK-Aufnahme unterem AL-Mikroskop. Da er definiert eingesetzt ist, kann man anschließend weiter schneiden.

Das erste Bild zeigt 2 Blasen, die im Klarlack von einem Lackpartikel - aus der darunter liegenden Effektlackschicht ausgehend - im noch flüssigen Lack aufgestiegen sind und beim Einbrennen des Lacks fixiert wurden, bevor sie ganz an die Oberfläche kamen.

Im 2. Bild eine Lackblase im Querschnitt. Sie ist auch noch nicht ganz an die Oberfläche gewandert. Nur in der Fluoreszenz konnte ich hier einen deutlichen Kontrast erzielen.

Im 3. Bild ist eine Blase aufgeplatzt. AL-Pol war hier nötig um die Grundierung zu kontrastieren - im Hellfeld konnte man die beiden Lackschichten nicht unterscheiden. Die korrekte Lackschichtdicke ist immer auch ein wichtiges Indiz. Bei zu hohen Schichtdicken gibt es Blasen durch Lösemittel, die beim Einbrennen nicht mehr vollständig entweichen können .










Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Jürgen Boschert

Hallo Klaus,

ZitatDu hast in meinem Profil gespickelt - oder hast ein gutes Gedächtnis  anyway Du bekommst die 3 Rätselpunkte!

Ich hab´nicht gespickelt, ehrlich ! Ich wußte einfach noch, dass Du Dich mit Lacken beschäftigst. Ohne diese Hintergrundinfo wäre ich nie und nimmer drauf gekommen. Dass das mit den Tümplern ein Ablenkungsmanöver war, hatte ich gleich durchschaut, bei Dir musste das Objekt irgendwas technisches sein. Habe da schon an Kapillaren, Bohrungen und alles mögliche gedacht, aber dann fiel mir das mit den Lacken wieder ein, was mich zu einem "Probeschuss" verleitet hat.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Herrmann

Habe ich noch vergessen:

das Rätselbild zeigt eine große Blase im Klarlack, der hier etwa 100 µm dick ist, darunter liegt außerhalb des Schärfebereichs der Metallic-Effectlack.

Auflicht-DF mit Pol um die Reflexe zu reduzieren.

Die Blase wurde in der Lackier-Linie am Kontrollpunkt irrtümlich als Schmutzeinschluss interpretiert, den man hätte herausschleifen können. Durch diesen Anschliff-Versuch wurde die dünne Haut der Blase aufgebrochen. Man sieht die zackigen Ränder.

Das war damals die Pilotphase eines neuen Lackierprozesses in der Parameter-Veränderungen untersucht wurden. Und ich habe 100erte von Proben direkt vor Ort im dortigen Werkstofflabor untersucht. In der Optimierungsphase kann man nicht 2 Tage auf die Ergebnisse warten, deshalb schläft man am besten im Labor! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Klaus Herrmann

Hallo Jürgen,

Zitatwas mich zu einem "Probeschuss" verleitet hat.

Ein Punkt Abzug für den Schuss ins Blaue! ;D

Aber 1/2 wieder zurück dafür, dass der Schuss ins Blaue, dann doch direkt ins Schwarze getroffen hat! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Walter Pfliegler

Zitat von: Klaus Herrmann in Dezember 09, 2009, 09:17:22 VORMITTAG
Hallo Walter,

PS und völlig OT: Die Qualität Deiner Bilder ist in der letzten Zeit enorm gestiegen (wenn ich mich erinnere an Deine ersten Bestimmungsfragen, die begleitet waren von eher mäßigen Bildern) - hast Du eine neue Ausrüstung?

Hallo, Danke :-) Erstmal postete ich alte Fotos hier, von 2008. Die bessere kommen von 2009. Ich erzähle ein Bisschen mehr auch, später.
Walter
Walter - Amateur Naturfotograf, Ungarn