Hallo,
es geht ja darum, möglichst viel Einzelheiten in dem Blutausstrich zu erkennen. Z.B Malariaparasiten oder Thrombozyten.
Hier meine Praxiserfahrungen, aber das ist nur Hobby.
Begonnen mit einem Bresser Objektiv 100x, ein Planachromat, dadurch hatten die Farben/Strukturen oft einen gelb-grünen Stich, dann ein Planapo 100x,1.3 von Zeiss. Die Baureihe, weiß ich nicht mehr, bei ebay eher günstig. Und oh Wunder, die Details, die ich zuvor beim Bresser gesehen habe, waren beim Zeiss nicht mehr sichtbar. Das Objektiv war wesentlich schlechter, aber die Farbsäume waren weg.
Dann war beim Thilo Immel ein moderneres Planapo im Angebot und da ich gerade dabei war, einen Vortrag über Malaria im Verein zu machen, wurde es ausprobiert. Wir reden immer von endlich, Abgleichlänge 160. Eine Offenbarung, die Farbsäume waren weg und die Auflösung war auf Bresser Niveau. Tut mir leid, dass ich nicht anderes sagen kann. Ich habe einen 1,25 Kondensor und wie schon geschrieben, konnte ich keinen Unterschied mit Öl, Glyzerin und Wasser feststellen wenn der Kondensor immergiert ist. Was mich echt verwundert hat. Ein Vereinskollege der beruflich ein 20.000€ Zeiss Mikroskop(unendlich) + DIK nutzt und zu Hause stehen hat, arbeitet immer mit Öl und er meinte das Gleiche, kein Unterschied!!!!
Was bei mir etwas gebracht hat:
Der Blaufilter schluckt Details, besonders bei roten oder orangen Farben.
Wenn man mit großen Deckgläsern arbeitet, dann kommt es immer wieder vor, dass sie nicht ganz plan aufliegen und dann reicht der Arbeitsbereich nicht mehr aus, um scharf zu stellen.
Das Köhlern ist beim 100er nicht so einfach. Ich bekomme keine so scharfe Kante wie bei den kleineren Vergrößerungen. Schaue, dass er zentral liegt und dann ganz nach oben und etwas zurück auf maximale Helligkeit, bzw. besten Bildeindruck.
Was ich immer vergesse sind die Zwischenlinsen und Filter, die man rausnehmen muss.
Das Immersionöl könnte eine Rolle spielen. Ich verwende das Zeiss 518N und das nur in geringsten Mengen. Wo der Lichtpunkt ist, einen kleinenTropfen setzen.
Wenn man den Diskussionen so folgt zum Immersionsöl, dann gehen die von, ...habe ich noch nie verwendet, einmal und nie wieder, bis zu - was meins ist schon 30 Jahre alt und es geht immer noch.
Und beim Blutausstrich müssen die Objekte vereinzelt liegen.
Fotografie ist noch mal ein ganz spezielles Thema. Stichwort ISO und elektronischer Verschluß.
Schiefe Beleuchtung ist bei so hohen Vergrößerungen schwierig, Aperturblende ganz auf, zur Not tut es der Finger im Strahlengang, wenn man nichts anderes hat.
Auch so ein Thema: warum gibt es für die schiefe Beleuchtung keine fertigen Lösungen, obwohl sie doch zu einer Auflösungsverbesserung beitragen. Z.B Glück habe ich am Mikroskop eine schwenkbare Linse für 20€.
Die Färbung macht bestimmt auch noch einen Unterschied.
Pappenheim, da hat sich Micha ja bereits mit den Herrn Dr. Binder unterhalten. Ein sehr netter und kompetenter Kontakt. Es gibt riesen Unterschiede bei den Protokollen und der Verwendung der Lösungen. Alter der Lösung, Filtern der Lösung, Verwenden von Puffern, Bezug der Chemikalien, Behandlung mit Methanol im Bezug auf Fixierung, im Bezug auf die Färbung. DifferenzierZeiten und Abfolgen usw., bzw ob mit Wasser oder gepuffferten Wasser differenziert wird.
Giemsa allein, soll einen stärkeren Kontrast machen.
Ich habe die Pappenheimfärbung nur einmal probiert. Da gibt es bestimmt beruferene Stimmen.
Liebe Grüße
Rudolf