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Frage an die Stitcher

Begonnen von anne, Januar 28, 2021, 22:17:14 NACHMITTAGS

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othum

Hallo Sven,

Noch eine Ergänzung zu den Daten. Die Probleme liegen nicht an der Bearbeitungssoftware, sondern an der Spezifikation von TIFF. Diese führt dazu, dass nur Dateien bis 4 GB, manchmal sogar "nur" bis 2 GB spezifikationsgemäß verarbeitet werden können. Eine Gigapixel-Datei ist daher nicht korrekt als 16-bit TIFF darstellbar!

Da ich eh die Nachbearbeitung in Photoshop mache, exportiere ich in PTGUI daher direkt ins Photoshopformat (*.psd) oder, wenn nötig, direkt in die Variante für sehr große Bilder (*.psb).
Photoshop hat dann null Probleme, zB eine in PTGUI generierte 11 GB *.psb zu verarbeiten.

Inwiefern andere Programme dieses Dateiformat importieren können entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1

reblaus

Hallo Oliver & Sven -

da ich immer noch mit Trockenübungen beschäftigt bin hat sich eine Frage aufgetan:
Anspruchsvollere Fotos bearbeite ich mit DxO, weil die Canon-Software zwar gut aber ausgesprochen lahm ist.
Nun werde ich mich altersbedingt auch nicht mehr umgewöhnen können und wollte auch kein Lightroom anschaffen.
Meine Dateien kann ich aus DxO (abgesehen von JPEG) nur als TIFF oder PNG exportieren. Nun ist TIFF halt (wie schon von Oliver angemerkt) riesig und das PNG aus dem DxO kaum kleiner, obwohl dieses Dateiformat angeblich nicht viel voluminöser sein soll als RAW. Außerdem scheint es ja auch spezielle Eigenarten zu haben.
Vorläufig habe ich zwar bescheidene Ansprüche und könnte mit meiner Hardware in den folgenden Programmen vermutlich auch TIFF-Dateien bei erträglichem Zeitaufwand noch verarbeiten, zumal meine Ansprüche nicht ganz so hoch sind und ich lediglich meine Wohnlage für zylindrische Panoramen optimal ausnützen möchte.
Falls ich aber von weitergehendem Wahnsinn erfasst werde, möchte ich mir doch lieber vorbeugend noch Eizes von Praktikern einholen  ...

Viele Grüße

Rolf



othum

Hallo Rolf,

Zitat von: reblaus in Februar 18, 2021, 22:33:19 NACHMITTAGS
Hallo Oliver & Sven -

da ich immer noch mit Trockenübungen beschäftigt bin hat sich eine Frage aufgetan:
Anspruchsvollere Fotos bearbeite ich mit DxO, weil die Canon-Software zwar gut aber ausgesprochen lahm ist.
Nun werde ich mich altersbedingt auch nicht mehr umgewöhnen können und wollte auch kein Lightroom anschaffen.
Meine Dateien kann ich aus DxO (abgesehen von JPEG) nur als TIFF oder PNG exportieren. Nun ist TIFF halt (wie schon von Oliver angemerkt) riesig und das PNG aus dem DxO kaum kleiner, obwohl dieses Dateiformat angeblich nicht viel voluminöser sein soll als RAW. Außerdem scheint es ja auch spezielle Eigenarten zu haben.
Vorläufig habe ich zwar bescheidene Ansprüche und könnte mit meiner Hardware in den folgenden Programmen vermutlich auch TIFF-Dateien bei erträglichem Zeitaufwand noch verarbeiten, zumal meine Ansprüche nicht ganz so hoch sind und ich lediglich meine Wohnlage für zylindrische Panoramen optimal ausnützen möchte.
Falls ich aber von weitergehendem Wahnsinn erfasst werde, möchte ich mir doch lieber vorbeugend noch Eizes von Praktikern einholen  ...

Viele Grüße

Rolf

ich habe Deinen Post jetzt ein paar Mal gelesen, aber die eigentliche Frage noch nicht gefunden ;)

Aber soviel kann ich sagen: Panoramen, insbesondere im Freien, haben üblicherweise einen sehr großen Kontrastumfang, der in vielen Fällen sogar nur durch HDR-Techniken zu beherrschen ist. daher ist ein 16-bit Workflow zumindest bis zur Stufe des Stitchens absolut notwendig. Manche Stitchingprogramme können auch direkt RAW-files verarbeiten, dann kann man sich ggf. die Vorbehandlung und Umwandlung in TIFF-Dateien (die ja erheblich größer sind als die RAW-Dateien) sparen. Ansonsten gibt es zu TIFF leider kaum Alternativen, mit PNG habe ich selber noch nie gearbeitet. Lightroom/PS (womit ich sehr gerne arbeite) würde Dir da auch keinen Vorteil gegenüber DxO bieten...

Ich nutze ja zum Stitchen die Panorama Tools, in Form der PTGUI. Dort habe ich noch nie Schwierigkeiten bzgl Systemanfordrungen gehabt. Der aufwändigste Schritt ist die Nachbearbeitung des fertigen Panoramas (das zunächst auch als 16-bit Datei vorliegen muss; ich nehme direkt das Photoshop-Dateiformats), das man aber im ersten Folgeschritt nach Tonwertkorrektur in ein kleines JPG runter rechnen kann. Bei Deinem Rechner erwarte ich aber ganz ehrlich keine Leistungslimitierung, wenn Du nicht Panos aus hunderten Einzelbildern machen möchtest.

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1

reblaus

Hallo Oliver -

vielen Dank für Deinen Kommentar! Ein paar Fragen haben sich nun auch schon etwas geklärt - insbesondere die nach einer möglichen Nutzung des DxO-spezifischen PNG-Formats.

Bevor ich in PTGUI investiere habe ich zunächst etliche Gratis-Trockenübungen mit Hugin unternommen, dabei haben die riesigen TIFF-Dateien (je 220 MB) ihren Schrecken verloren, sodass ich mich vorerst nicht mit anderen Dateiformaten abplagen werde.
PTGui soll ja wesentlich schneller arbeiten als Hugin und bei ein paar Bildern z.B. für ein Zylinder-Teilpanorama einer Landschaft müsst auf meinem Laptop auch noch HDR zu verkraften sein.

Viele Grüße nach NRW

Rolf



jako_66

Hallo Rolf,

mache es auch wie Du und hoffe an Lightroom lebenslang vorbeizukommen. In den meisten Fällen klappt der Weg von DxO ins jpg-Format und selbst nicht so große mehrzeilige Panoramen lassen so mit PTgui gut zusammenrechnen. Da sind bei mir auch schon mal 800 MB für ein jpg-Bild zusammengekommen. Mittlerweile überlege ich mir vorher, welchen Bereich eines Präparates ich als Panorama haben möchte und verabschiede mich vom Ansatz, mit einem 25er Objektiv z.B. den gesamten Pflanzenstengel abzulichten.

Den Weg für sehr große Dateien über png habe ich nicht hinbekommen. Der Ausweg wäre nur das Photoshop psb-Format, der ohne Photoshop nicht gangbar ist.

PTgui ist wirklich sehr schnell, funktioniert meist auf Anhieb und nur sehr selten muss ich von Hand Kontrollpunkte hinzufügen. Hauptsächlich nutze ich das Programm für "normale" Aufnahmen, die mit einem selbst zusammengebauten Nodalpunkt-Adapter (z.B. nach https://www.eifelpanorama.de/tipps-und-tricks/arca-swiss-kompatibler-panoramakopf-nodalpunktadapter-im-selberbau/) gemacht wurden.
Nur für die Mikrofotografie würde ich wahrscheinlich keine 200+ € investieren (oder wie bei Helicon Focus möglich auf den nächsten Black Friday warten).

Viele Grüße

Sven

reblaus

Hallo -

hier nun ein Zwischenbericht, verbunden nochmals mit Dank an Oliver und Sven für die hilfreichen Ratschläge! Vielleicht mögen auch meine absoluten Lehrlingserfahrungen für andere Anfänger nützlich sein.

Mein Ziel wäre es, ein interaktives Panorama eines naheliegenden naturkundlich sehr interessanten Gebietes zu erstellen, auf dem man mit hotspots weitere zoombare Makro oder sogar Mikroansichten von verschiedenen Jahreszeiten und Details (rare Pflänzchen, Versteinerungen ...) aufrufen kann.
Das 95° Startpanorama ist aus meinem Dachfenster erreichbar, was altersbedingt von Vorteil sein kann ;D.

Derzeitiger Stand der Prozedur:

1. 3 x 18 HDR-Fotos (à 35 MB, RAW) mit 200 mm Tele an EOS R

2. Mit DxO-PL4 vorbearbeiten und zu TIFs entwickeln.

3. Panorama montieren mit PTGui:

    Bei 16 Bit unkomprimierten TIFs tritt dabei schon das von Oliver und Sven diskutierte Problem auf, dass ein Panorama mit über 2 GB für die Nachbearbeitung mit DxO-PL4 zu umfangreich wird, deshalb lasse ich es jetzt gleich mit Belichtungsfusion als JPG ausgeben, zumal dies im folgenden Schritt (WEB-Präparation) ohnehin geschieht

Es hat sich gezeigt, dass HDR für diese Anwendung nicht unbedingt nötig ist. Das Verarbeiten hatte am Anfang nicht gut funktioniert, weil ich zunächst eine Ausgabeoption eingestellt hatte, bei der die 3 HDR-Bilder absolut deckungsgleich sein mussten um Mehfachkonturen zu vermeiden. Obwohl ich eine sehr solide Befestigung des Panoramakopfs vorgesehen hatte, war diese offensichtlich nicht ausreichend - trotz Nutzung der Kameraautomatik und umfangreicher Bearbeitung der Kontrollpunkte.

4. Ausgabe für das Web mit Pano2VR:

Hier hatte ich zunächst mit krpano experimentiert und das hat auch ganz gut funktioniert. Allerdings hat sich dann schnell herausgestellt, dass meine künftigen interaktiven Ambitionen Programmierkenntnisse von mir verlangen würden, die ich mir altersbedingt nicht mehr aneignen kann/will, obwohl ich in der Steinzeit der Mikroprozessortechnik ein kleines Zubrot mit Assembler-, Pascal- und C-Programmen verdient habe.

Deshalb habe ich in den sauren Apfel gebissen und Pano2VR erworben. Da gibt es zwar eine abgemagerte Version in der Preisklasse von krpano - aber bei der hat man ausgerechnet die "Kleinigkeiten" weggelassen, die ich für wichtig erachtete und so war ich gezwungen die mehr als doppelt so teure "Profi"-Version zu erwerben obwohl ich diese Stufe in meiner präsenilen Zeit kaum mehr erreichen werde.

Das Problem bei Pano2VR ist der umfangreiche Skin-Editor, für den bislang noch keine vernünftige umfassende Erläuterung der Parameter zu existieren scheint, sodass mam alles per trial/error erarbeiten muss. Gottseidank kann dies ohne zeitraubende  Neuberechnung der Bilddateien geschehen, denn für diese braucht mein Laptop etwa eine Stunde. Aus meinem bescheidenen einzeiligen Panorama enstehen dabei über 100.000 Dateien in den vier Etagen der Bildkacheln.
Noch zeitraubender ist dann das Hochladen (per FileZilla Client) auf die Webseite, das trotz schneller Verbindung etwa 1,5 Std. dauert.

Den Link zum ersten Resultat zeige ich aber erst, wenn es sich lohnt. In der Zwischenzeit bin ich immer noch für gute Tips dankbar - vielleicht gibt es noch Pano2VR-Nutzer im Forum?

Viele Grüße

Rolf

reblaus

Hallo -

nach einem Monat Studium der Software konnten/mussten viele Dinge durch Versuch und Irrtum geklärt werden und allmählich kann ich mich dem eigentlichen Inhalt widmen.
Nach (immer noch teilweiser) Einarbeitung  in Pano2VR, habe ich schließlich eine Möglichkeit gefunden bei der aus meinem langen schmalen Panorama ähnlich schnell kompakte Kacheldateien entstanden wie bei "krpano". Das scheint allerdings nur zu funktionieren, wenn ein Flachpanorama als Darstellung gewählt wird. Aus Zylinder- und Kugelprojektionen wird leider stets eine Würfelprojektion erzeugt, bei der der größte Anteil aus schwarzen Kacheln besteht. Das Flachpanorama hat allerdings seine Tücken, wenn man Hotspots einbaut und man muss dann einige merkwürdige Reaktionen überlisten.


Das hat "krpano" nicht gemacht, sondern aus dem ihm vorgelegten Zylinderpanorama nur Kacheln mit Bildinhalt produziert! Vom Zeitaufwand her hätte ich mich vermutlich auch in die Programmierung von krpano einarbeiten können - allerdings sind die hierzu verfügbaren Anleitungen genauso dürftig wie bei Pano2VR.

Für schnelle Erstellung von Homepages (meist dienstlich) hatte ich bisher immer FrontPage verwendet, weil dies in meiner dienstlichen MS Office-Software enthalten war und ich die CD noch besitze. Es wurde allerdings schon um die Jahrtausendwende eingestellt, versteht die moderneren HTML-Versionen nicht mehr und es gibt keinen ähnlich bequemen Nachfolger. Dankenswerterweise konnte ich es aber durch Handeingabe von Links überlisten und kann hier mal ein vorläufiges Panorama präsentieren.
Auf der im Bau befindlichen Familien-Homepage www.phylloxera.de ist es unter "Panorama Kleine Kalmit" zu finden.
An krpano wäre ich immer noch interessiert, wenn ich eine Anleitung fände, die mir erklärt, wie ich Hotspots einbauen kann - mit den mitgelieferten Anleitungen komme ich da einfach nicht zurecht.

Viele Grüße

Rolf

othum

Hallo Rolf,

ich bin ja ein großer Fan und eifriger Nutzer von krpano, allerdings ist die "Dokumentation" echt ein Trauerspiel. Virtuelle Touren - die noch schlechter dokumentiert sind - mache ich normalerweise auch nicht, ich habe vor 4 Jahren spaßeshalber mal eine erstellt:
http://www.thum.li/NMZ/HzH/tour.html

Ich habe aber zB nie verstanden, wie man nachträglich neue Tourpunkte einstellen kann, ohne alles neu zu berechnen...

Zur Modifikation muss man die XML-Dateien händisch im Editor bearbeiten, in dem Fall, wenn ich mich Recht erinnere, die "tour.xml". Wenn Du magst, kann ich Dir gerne meine XML Datei aus dem Beispiel oben schicken, vielleicht hilft es ja?

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1

reblaus

Hallo Oliver -

vielen Dank für die Infos und das Angebot mir eine XML-Datei zur Probe zu schicken! Darauf werde ich später nochmals zurückkommen, vorläufig will ich mich aber noch weiter in das Pano2VR einarbeiten und beschränke mich darauf, an den von diesem produzierten "pano.xml"-Dateien herumzueditieren um Erfahrung mit den diversen Parametern zu sammeln. Begriffen habe ich noch wenig, aber derzeit ändere ich sie einfach versuchsweise um zu sehen wie sich das auswirkt - Deinem Stichwort "Trauerspiel" betr. Anleitungen ist in diesem Zusammenhang nichts hinzuzufügen ...
Habe das zwar auch schon mit "tour.xml"-Dateien von krpano gemacht, aber ich will mich erstmal lieber nicht verzetteln.

Immerhin ist mir der eigenständige krpano-Testing Server auf meinem Desktop dabei eine große Hilfe weil man da auch die index.html-Datei von pano2VR sehr schnell reinziehen und das "Fremdpanorama" öffnen kann. pano2VR enthält zwar auch einen Testserver, dieser ist allerdings voll in das sperrige Programm integriert und außerhalb des normalen Arbeitsflusses nur umständlich zu benutzen.

Viele Grüße

Rolf

reblaus

#24
Hallo -

als ersten botanischen Versuch habe ich nun mal in aller Eile einen alten Querschnitt durch das Rhizom eines Adlerfarns in mehreren Reihen unter einem PlanNeo 20x durchgezogen und zur Hälfte mit 57 Bildern fotografiert und tatsächlich wurden die Aufnahmen auf Anhieb und ohne Murren vom PTGui zusammengefügt. Beim eiligen Entwickeln der RAW-Dateien mit PxO hatte ich einen Fehler begangen, der zunächst in der Vorschau des PTGui-Panoramaeditors in Form ungleichmäßig belichtete Bilder sichtbar war - aber siehe da, nach der Komplettausgabe des Panoramas war die Belichtung wieder überall gleichmäßig! Und eine kleine Lücke, die durch das händische Verschieben des Objektträgers entstanden war, wurde auch nicht übelgenommen und als kleines schwarzes Rechteck stehen gelassen

Hier mal die erste Rohfassung:

https://www.phylloxera.de/adlerfarn/index.html

- und nachdem das auf Anhieb geklappt hat werde ich auch mal Zeit in gestackte Einzelbilder, komplette Schnittübersicht, bessere RAW-Entwicklung, Beschriftung, Limitierung des Zoombereichs etc. investieren - vielleicht haben die Experten ja noch einige kritische und nützliche Ratschläge?

Viele Grüße

Rolf

P.S.: Wichtiger Nachtrag!
Das Präparat stammt von unserem leider zu früh verstorbenen Kollegen Michael Dillberger. Die Färbung ist leider verblasst, sodass man bei der Entwicklung ziemlich quälen musste.

Siegfried

#25
Hallo Rolf
Für mich als noch nicht Stitcher,
schaut sich dein Ergebnis  Phänomenal an.
Begeisterung pur.
Da muß ich mich unbedingt auch mit befassen.
  Bewundernder Gruß von Siegfried

othum

Hallo Rolf,

sehr schöner Einstieg!

Darum bin ich vom PTGui so begeistert: Bei gutem Ausgangsmaterial funktioniert vieles von ganz alleine (nicht so gut funktionieren zB Panos aus der Hand, da ist das "Black Box"-Verfahren "Photomerge", das in LR/PS steckt, deutlich besser).

Noch ein paar Tipps, falls Du das noch nicht selber gesehen hast:
- PTGui korrigiert kleinere Helligkeitsunterschiede an den Schnittflächen sehr gut, falls aus irgendwelchen Gründen die Differenz mal zu groß ist, kann man unter "Bildparameter" in der Spalte "EV" manuell die Einzelbilder nachträglich heller oder dunkler machen
- Unter "Belichtung/HDR" lohnt es sich, einmal auf "jetzt optimieren" zu klicken, um evtl Vignettierungen rauszurechnen.
- Generell ist es wichtig, das die Bilder möglichst gleichmäßig belichtet sind, im Prinzip kannst Du ja auch RAWs einsetzen. Wenn überhaupt vorbearbeitet (um zB CA zu entfernen), dann die gleichen (!) Einstellungen auf alle (!) Bilder anwenden. Besonders wichtig ist das bei 360° Panos.
- Insbesondere wenn Du Stacks verarbeitest, haben die Bilder ja eine gewisse Dreidimensionalität und damit automatisch einen Parallaxenfehler. Hier hilft: Aufnahmen großzügig überlappen (30%). Immer bei Mikro-Panos würde ich unter "Optimierer" -> "Fortgeschritten" auch die Verschiebung korrigieren lassen. Also in der letzten Spalte unter "Gesichtspunkt" alle (!) außer dem Referenzbild auf "Optimieren" setzen. Sonst geht PTGui nämlich von einem "ordentlichen" Pano mit Verschwenkung um den NPP aus, was wir aber am Mikroskop nicht haben. Dieses Optimieren reduziert den Parallaxenfehler und auch den Fehler der Komtrllpunkte gewaltig!
- Manchmal findet PTGui nicht immer Kontrollpunkte bei Mikroaufnahmen, insbesondere bei Stacks. Dann die nicht automatisch zugeordneten Bilder im "Panorama-Editor" mit der Maus an die richtige Stelle schieben (oben mit den Symbolen den Modus auswählen, dass nur ein Bild angefasst wird). Linke Maustaste halten zum verschieben, rechte zum drehen. Dann automatisch neue Kontrollpunkte setzen lassen ("Kontrollpunkte" -> "generiere Kontrollpunkte für überlappende Bilder"). Dann kannst Du in der Kontrollpunkttabelle die schlechtesten löschen und einmal die Kontrllpunkte optimieren (F5). Durchschnittsfehler sollte Richtung 1Px gehen, max. Fehler unter 3-4Px.
- Je nach Bild und Qualitätsanspruch kann man dann die Kontrollpunkte im Kontrollpunkteditor durchgehen. Das mache ich, wenn ich wirkliche Top-Qualität erreichen will. Dann schaue ich mir immer die benachbarten Bildpaare an, lösche alle Ausreißer und setze bei Bedarf manuelle neue KPs (Zeitaufwand für ein Pano etwa 1h).
- Im Detaileditor kann man dann schauen, ob die Schnittstellen gut geworden sind. Dazu gibt es Modi, in denen das fertige Bild ohne oder mit Schnittkanten angezeigt wird. Wenn da Schnitte dumm liegen und dadurch kleinere Versatze entstehen, ist der einfachste Workaround, im "Maskieren" Editor PTGUI dazu zu bringen, bestimmte Bereiche zwangsweise aus einem Bild zu verwenden (grün markieren) oder zwangsweise aus einem anderen auszuschließen (rot markieren).
- Im Panorama Editor kann man auch die Gesamtperspektive verschieben, das ist aber bei den Mikro-Panos nicht nötig, da sie ja flach sind. Bei klassischen Panos kann man hier den Horizont gerade und in die Mitte  rücken (wichtig insbesondere bei Optimierung der Verschiebung, s. o.). Hier kann man ansonsten den Ausschnitt des anzufertigenden Panos bestimmen (Mit der Maus aus den Rändern eine (gelbe) Line ins Bild ziehen.)
- Ich empfehle die Ausgabe als Photoshopdatei (*.psd, bei großen Panoramen *.psb). Wenn Du kein PS hast, dann als 16-bit Tiff exportieren, hier gibt es aber Größenbeschränkungen (2/4 GB). Beim Export aufpassen, dass die Größe auf 100% steht. Ansonsten die Standardeinstellungen.
- Die "Vorschau" hat bei mir übrigens noch nie funktioniert...

Bei weiteren Fragen: Nur zu! ;)

Beste Grüße und viel Spaß, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
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Kamera: Pentax K-1

reblaus

Hallo Oliver -

vielen Dank für Deine nützlichen und wohlwollenden Kommentare!
Die meisten Problempunkte hatte ich in der Tat schon bei den flachen Landschaftspanoramen mit dem 200er Tele in einer mühsamen "Lernkurve" erarbeitet, aber einiges war mir doch entgangen, z.B. dass man die RAWs ja gleich ins PTGui einladen kann. Nun waren die Aufnahme des verblassten Präparats beim ersten Blick aber auch wenig unerfreulich, sodass ich sie erst mal mit PxO "retten" wollte.
Für Mikrofotos benutze ich nur noch den Crop-Modus meiner EOS R (APS-C-Größe mit 11 MPixel) seit ich die Panzerfaust fürs Vollformat aus Platz- und Gewichtsgründen abgegeben habe  ;). Das erleichtert und beschleunigt natürlich auch die TIFF-Verarbeitung der Bilder.

Meine altersbedingten Schwierigkeiten beim Mikroskop lagen eher beim Verschieben des Präparats mit den hängenden Koax-Knöpfen. Auch fehlt bei dem dicken Schnitt das Stacken, zumal er nicht absolut plan unter dem Deckglas lag und eigentlich bei jedem Verschieben hätte nachfokussiert werden müssen, was ich zu selten getan habe.
Nach den Hinweisen zur Projektionsproblematik bei Parallelverschiebung war ich umso überraschter, dass die Bilder sofort protestlos gestitcht wurden und die Kontrollpunkte als "sehr gut" benotet wurden. Viele Mikropanoramas werde allerdings nicht mehr machen - hier ist eher der Weg zur Optimierung das Ziel.

Viele Grüße

Rolf

P.S. Doch noch eine Frage: Kann man das Stacken mit HDR kombinieren? Für letzteres mache ich 3 Aufnahmen, die Belichtungsverstellung geht dabei automatisch, das Auslösen aber von Hand, sodass ich da auch jedesmal etwas nachfokussieren könnte. Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe macht aber PTGui erst von jeder Belichtungsstufe ein eigenes Panorama und lötet die erst danach zusammen?


othum

Zitat von: reblaus in April 23, 2021, 10:11:27 VORMITTAG
P.S. Doch noch eine Frage: Kann man das Stacken mit HDR kombinieren? Für letzteres mache ich 3 Aufnahmen, die Belichtungsverstellung geht dabei automatisch, das Auslösen aber von Hand, sodass ich da auch jedesmal etwas nachfokussieren könnte. Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe macht aber PTGui erst von jeder Belichtungsstufe ein eigenes Panorama und lötet die erst danach zusammen?

Hallo Rolf,

ja, das kann man machen. Es gibt da drei Wege:
1. Entweder erstellst Du vorab die HDR Einzelbilder, indem Du die Dreierserien in einer HDR Software stapelst. Wichtig ist dann aber, alle Stapel mit den gleichen Tonemapping Einstellungen  zu bearbeiten, sonst kriegst Du die Helligkeitsverläufe im Pano nicht hin. So habe ich das mit dem Giesshallen-Pano gemacht.
2. Du erstellst pro Belichtung ein Pano und machst am Ende ein HDR aus dein einzelnen Panos. Hier kann man in PTGui prinzipiell über Projekte die Kontrollpunte, etc. übertragen/opieren, so dass man nicht jedes Mal von vorne beginnen muss.
3. Du gibst PTGui all Einzeldaten und sagst ihm, er soll ein HDR Pano machen. Das ist am einfachsten und funktioniert am Besten, eine gute Ausrichtung der Einzelaufnahmen der Belichtungsreihen ist dann aber wichtig (sollte aber ja am Mikroskop gegeben sein). Nachfokussieren sollte ja nicht nötig sein, bzw. könnte kontraproduktiv sein.

Beste Grüße, Oliver
Der sich an einer Panzerfaust für Vollformat a, Zweitmikroskop erfreut ;)
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reblaus

#29
Hallo Oliver -

nachdem alle Varianten mehrfach durchgespielt sind und es sich gezeigt hat, dass die meisten meiner Anwendung kein HDR oder Stacken benötigen, gebe ich nun die RAW-Fotos meist direkt ins PTGui  (Danke für den Tipp!).
Ich war wirklich erstaunt wie schnell und gut diese entwickelt werden, selbst im Vergleich zu dem PxO-Fotolab mit dem ich es vorher gemacht habe und auch verglichen mit den JPGs, die meine Kamera zusätzlich zu den RAWs produziert. Das Stitchen geht immer völlig problemlos
Anschließend wird das ganze Panorama vor der Ausgabe noch im Editor justiert. Die angebotenen Möglichkeiten (Gradationskurve und Farbtemperatur) reichen meist völlig aus. Wegen der Dateigröße muss ich die meisten Panoramen ohnehin als JPG ausgeben und dann ist die Datei klein genug für eine eventuelle weitere Korrektur mit PxO.
Hier ein Beispiel (Schnitt durch Trieb einer Balsampappel, Präparat von Peter G.). Da dieser nicht allzu dünn ist, hat Stacken nichts gebracht, habe lieber etwas abgeblendet:

www.phylloxera.de/balsampappel/index.html 

Den oben bereits gezeigten Schnitt durch ein Adlerfarn-Rhizom habe ich nochmals etwas ausgeputzt:

www.phylloxera.de/adlerfarn/index.html.

Diese Panoramen wurden mit Pano2VR erzeugt. Parallel dazu versuche ich es auch immer noch mit krpano, aber wenn man ein vielfältiges interaktives Panorama machen wollte, wäre ein zusätzliches Studium erforderlich und da habe ich doch nicht mehr den Nerv dazu. Abgestürzt ist es auch mehrfach ...



Nachtrag im nächsten Beitrag!