Leitz Ortholux mit Winkelmesser-Aufsatz

Begonnen von wimeisrhi, Dezember 09, 2009, 20:27:36 NACHMITTAGS

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wimeisrhi

Hallo,
vielleicht weiss jemand wozu das Teil gut ist:
Ich habe von meiner Firma ein ausgemustertes Leitz Ortholux erstanden. Es war für die mineralogische Forschung im Einsatz, also mit Polarisationseinrichtung. Auf dem Foto-Ansatz des Trinokulars sitzt ein Instrument mit Okular und verstellbarem Winkelmesser. Eventuell hatte es was mit Konoskopie zu tun. Ich habe schon mit Gesteinsdünnschliffen versucht was zu erkennen, bin aber nicht weitergekommen.
Wenn´s jemand interessiert, kann ich auch ein Bild beisteuern.
Viele Grüße aus Kärnten
Wilhelm

TPL

#1
Hallo,
Leitz hatte ein Okular nach Wright im Angebot, das mit einem Aufsatzanalysator kombiniert wurde. Diesen Aufsatzanalysator gab es wahlweise mit Index oder mit 360°-Teilung. Damit kann man nach der Mallard-Methode die Winkel optisch zweiachsiger Minerale im konoskopischen Achsenbild ausmessen. Das diente der genauen Bestimmung einiger Mischreihen-Minerale, wie z.B. den Feldspäten.
Die Methode ist allerdings schon seit Jahrzehnten total "aus der Mode" gekommen.

Bei Zeiss gab es ein Goniometer-Okular, das nicht mit einem Analysator gekoppelt war und mit dem man sehr präzise einen beliebigen Winkel im Gesichtsfeld ausmessen kann. Vielleicht gab es auch bei Leitz so ein Okular, aber wenn die Konoskopie genannt ist, tippe ich eher auf die o.g. Kombination.

Frohes Winkelmessen und...

Nachtrag: die Achsenwinkel werden nicht unmittelbar mit der 360°-Teilung des Aufsatzanalysators oder des Goniometer-Okulars vermessen, sondern über die trigonometrische Umrechnung der Distanz der Durchstichpunkte solcher http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4000.msg25436#msg25436 Achsen im konoskopischen Bild.

wimeisrhi

Hallo Thomas,
danke für die info. Das Gerät stammt auch aus den 60er Jahren.
Viele Grüße
Wilhelm