Gabbro-Strandstein von der Ostsee

Begonnen von derda, März 28, 2021, 16:26:27 NACHMITTAGS

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bergarter

#15
grüß euch

skaergard intrusion http://minerva.union.edu/hollochk/skaergaard/granophyre.html
Granophyr in gabbroic pegmatite:
white plagioklase, black oxides, and rusty olivine .....gray granophyre filling

Granophyr : Feldspat  - Quarz Verwachsung


Hallo Gerd,

........... mit hohem Brechungsindex ein xenomorpher Olivin. Quarz und Olivin treten nie zusammen auf.



grüß euch
Gerd

derda

Hallo Gerd,

in der Vergrößerung siehst du doch, dass das Mineral schmutzig gelblich ist. Quarz sieht immer frisch aus. Es ist leider für weiterführende Messungen zu klein.

Viele Grüße,

Erik

bergarter

grüß Dich Erik

Ferndiagnose ist schwierig, ich schau nicht in Dein Mikroskop.
Wenn Du das nicht für Granophyr hältst, ist das für mich in Ordnung.

Doch die Aussage das Quarz nicht mit Olivin zusammen vorkommt, hat sich als nicht richtig herausgestellt:
Skaergard - Gabbro.

Ich mußte mich auch erst in Norman Bowen Evolution of the igneous rocks einlesen, die Aussage ist: das crystall fractionation .....zonal fractionation  einen " rock having both olivin and free quartz  -----
----quarzose residuum : granophyr ergibt

grüß Dich
Gerd

derda

Guten Abend Gerd,

man lernt halt nie aus. Jeden Tag kommt was Neues dazu.

Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend.

Viele Grüße,

Erik

olaf.med

Lieber Erik,

nicht verzweifeln, Deine Kenntnisse sind und bleiben richtig: Quarz ist niemals neben Olivin stabil, es sei denn es handelt sich um Fayalith, der praktisch nur in Schlacken vorkommt. Ich denke, dass der englische Terminus nur ein eutektisches Gefüge beschreibt. Für mich ist und bleibt Fakt, dass es gesteinsbildenden Olivin NIE neben Quarz in einer Gleichgewichts-Beziehung gibt - in Deinem Gabbro also auch nicht.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

bergarter

#20
lieber Olaf Medenbach

ich scheu mich ja
Seiten aus igneous rocks ( z. B. S 78 )  hier kopierend einzufügen, aber das glaub ich brauchts nicht mehr.
Ich denke, wenn Bowen 1928  ( Auflag von Schairer 1956) so was schreibt, muß er s auch gesehen haben.
Und in Eriks Gabbro, sehe ich Olivin eher serpentinisiert , da hast Du also völlig recht.
Die Pyroxen scheinen mir teilweise auch völlig hinüber , in Richtung Hornblende oder so was.

Und wie erklärts Du den Sachverhalt bei dem Skaergard Gabbro ?


und ja  Granopyhr wird ja auch als Art  eutektisches  angesehen, und ja der Skaergard Gabbro soll ja  sehr eisenhaltig sein.
Darauf bezieht sich aber Bowens Aussage nicht.
Ähnlichkeiten zu den Bildern in granophric interstices sind Dir auch nicht aufgefallen, wahrscheinlich liest Du auch gar nicht was von mir kommt.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40643.msg299494#msg299494

Und wegen der Gleichgewichtsbeziehung: ist doch in den Zwickeln, und unter Umständen wird der eutektische  " freie Quarz", ja vom Feldspat ummantelt und kommt mit  Olivin  überhaupt nicht mehr  in Kontakt.




grüß Dich
Gerd



bergarter

#21
grüß euch

Bilder brauch ich gar nicht einstellen, es reicht, wenn man sich in Eriks ersten Bild den links von den von mir als " granophyr " vermuteten weißen Würmchen, länglichen blauen "Olivin " ansieht.
Der hat ganz offensichtlich einen 2-3mm grau braun grünlichen Rand, er  scheint von einem Reaktionssaum umgeben.
Bildet sich ein  Saum vom Orthopyroxen um Olivin , kann nach meiner Literatur  eine weiteren Reaktion Olivin - Quarz verhindert werden , gibt `s also kein Gleichgewicht.

Außer der Gleichgewichtskristallisation gibt es ja auch noch die
Fraktionierte Kristallisation und es gibt  Fraktioniertes Aufschmelzen.......   z. B. Kontamination mit Quarz......

Ich gestehe das ich die meisten der dunklen Kristall bis jetzt für Klinopyroxen hielt, das ist mir einfach zu dunkel für Olivin,  liegt vielleicht am Tageslicht, was ich gewohnt bin.

Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema, es geht mir auf den Geist, was hier entstehen kann, wenn man ahnungslos auch nur ein paar Worte zu einem Neuling sagen will.
Von mir hört ihr hier kein Wort mehr zu euren Dünnschliffen.

grüß euch
Gerd

Bernhard Lebeda

Zitat von: bergarter in April 06, 2021, 08:19:22 VORMITTAG


Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema, es geht mir auf den Geist, was hier entstehen kann, wenn man ahnungslos auch nur ein paar Worte zu einem Neuling sagen will.
Von mir hört ihr hier kein Wort mehr zu euren Dünnschliffen.




??

Ach Erik, wie lange ist das jetzt her, dass wir das erste Mal bei Olaf waren mit unserem gemeinsamen ersten Dünnschliff  "Made in Barmen?" 10 Jahre, 11 Jahre, 12 Jahre? Ach ich weiß es nicht mehr!  ;)

LG Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

derda

Guten Morgen Gerd,

warte mal ein paar Tage ab und lese dir dann noch mal in Ruhe alles durch. Es gibt überhaupt nichts in diesem Beitrag was dich derartig aufregen sollte.

Viele Grüße,

Erik

bergarter

grüß Dich Erik

da brauch ich nicht viel überlegen, gegen die Mineralogen im Forum komme ich nicht an.

Ich kann das  Fotoforum aber weiter mit Kunst beehren, da spricht nichts dagegen.

Was ich jetzt eben erst richtig  mitbekam:
in dem Link den ich oben gab, gibt es  eine Unmenge an wunderbaren Dünnschliffen
Auch solchen zum hiesigen Thema.
http://minerva.union.edu/hollochk/skaergaard/granophyre.html
Es gibt 2 Buttons dafür zu anklicken  -- thin sections---


grüß Dich
Gerd

derda

Guten Abend Gerd,

ich habe mir die Dünnschliffbilder in deinem Link angesehen und dort ist im Gabbro ,,interstitial Quarz" neben Foiden (Feldspatvertretern) zu sehen, was so ebenfalls nicht sein sollte. Aber: keine Regel ohne Ausnahme oder? Sicher gibt es dafür eine Erklärung.

Ich bin sehr froh hier kompetente Mineralogen im Forum zu haben, die mir weiterhelfen und mich korrigieren wenn ich mal wieder völlig mit meiner Bestimmung daneben liege und Unsinn schreibe. Da ahme ich doch einfach das Verhalten eines trockenen Schwammes nach und sauge alle  Informationen auf, die ich bekommen kann, anstatt sie zu verteufeln.

Viele Grüße,

Erik


Florian D.

Glückauf an alle Schleifer!

Ich glaube, wegen der Interpretation von Dünnschliffen sollten wir jetzt wirklich keinen Flame-War beginnen!
Persönlich bin ich froh, wenn ich schon einzelne Minerale in einem Schliff unter Ausnutzung aller Möglichkeiten (x-pol, Konoskopie, Becke Linie, Doppelbrechung) meine identifizieren zu können. Anhand von Bildern hier im Forum ist dies meist leider unmöglich.

Viele Grüsse
Florian



Nikonudo

Anhand von Bildern hier im Forum ist dies meist leider unmöglich.

Viele Grüsse
Florian
[/quote]

Guten Morgen Florian,

Frage als Amateur: Wieso kann man hier im Forum nicht erkennen, um was es sich um welche Mineralien handelt.
Sind die Aufnahmen so schlecht? Oder warum?


LG Udo
Meine Fotos werden nie perfekt sein. Aber wenn ich ein Foto zeige, dann gefällt es MIR.
Ich arbeite mit Olympus BH 2 Mikroskope in Auflicht, Durchlicht, Polarisation und Fluoreszenz.
Fotografiert wird mit Nikon D850 und Z6II in Kombi mit Stackshot, Helicon Focus 7, Zerene Stacker, Smartshooter 4

plaenerdd

Hallo Udo,
mit der Qualität der Fotos hat das weniger zu tun.
Das Bestimmen Mineralen ist ja direkt am Mikroskop schon nicht einfach, wo man schnell mal das Kontrastverfahren und die Vergrößerung wechseln kann, am Drehtisch den Auslöschungswinkel feststellt oder mit Komensatoren den Farbwechsel beobachtet oder beim Fokussieren sieht, zu welchem Mineral hin sich die Beugungslinien verschieben. In der Mineralbestimmung läuft sehr vieles über Veränderung, Bewegung und Vergleich. Du müsstest einfach sehr viele verschiedene Bilder mit den Erklärungen dazu posten, um im Forum halbwegs nachvollziehen zu können, was Du da am Mikroskop siehst. Mit sehr viel Erfahrung und Wissen über mögliche oder unmögliche Mineralassoziationen und die Auswirkungen verschiedenster geologischer Prozesse auf das Erscheinungsbild von Mineralien kann man sicher die häufigsten Mineralien auch an einzelnen Bildern erkennen, aber wenn es ins Spezielle geht, kommt auch der Fachmann nicht um das Messen verschiedenster Parameter herum.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

bergarter