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Suche Laborwaage

Begonnen von jcs, April 12, 2021, 20:33:04 NACHMITTAGS

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jcs

Liebes Forum,

ich möchte mir gerne eine Laborwaage zulegen, weiß aber nicht, welche für meine Zwecke am brauchbarsten ist. Sie soll Folgendes können:
(1) Ablesegenauigkeit 0,001g
(2) Messbereich idealerweise ca. 200g
(3) geeignet für das Zuwiegen kleiner Mengen
(4) preislich für Hobbyzwecke vertretbar

Würde mich freuen, wenn jemand von Euch einen Tipp parat hat.

LG
Jürgen

Fraenzel

Hallo Jürgen,
wenn du auf eine Null bei der Ablesegenauigkeit verzichten könntest..
Ich habe da so ein Teil für unter 10 Eur aus dem Land der Mitte.
Mikrogrüße
Peter
auch ich mag das "Du"

Aljoscha

Für eine Waage, die 1 mg wiederholbar präzise wiegt, solltest Du einen vierstelligen Betrag einplanen.

Bob

Hallo Jürgen,
ich habe eine Sartorius Selecta von ca. 1960 oder so. Die würde Deinen Anforderungen entsprechen und scheint gut zu altern. Die Ablesung ist immer schön plausibel und man hat gute Aussichten, Fehler rechtzeitig zu erkennen. Meine schätze ich sehr und gebe sie nicht her, aber die tauchen öfter auf dem Gebrauchtmarkt auf. Weil es keine Tara-Taste gibt und man selbst mit Kommazahlen rechen muss, ist die für Drogenhändler nicht interessant und günstig zu bekommen, oft UHU.

Viele Grüße,

Bob

Werner

Weniger als 1000 €. Bei ebay gibt es manchmal gebrauchte Marken-Laborwaagen für wenige hundert Euro.
Sollte aber eine elektronische sein, eine mechanische muß man abholen können, weil die vom Paketdienst auch bei guter Verpackung zu 98% beschädigt wird (außer sie ist fachmännisch zerlegt).

Gruß - Werner

Peter V.

Hallo,

mit etwas Geduld finden sich oft bei Ebay enorme Schnäppchen - wie z.B. diese Analysenwaage, die ich für gerade einmal 113 EUR in praktisch neuwertigem Zustand aus einer Apothekenauflösung ersteigern konnte.

Viel Erfolg bei der Suche.

Hezrliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

jako_66

Hallo Jürgen,

eine mechanische Waage wie z.B. die Mettler B5 ist richtig eingestellt extrem genau (4-Nachkommastellen!) und ist auch sehr robust. Gibt es schon in der Bucht für z.T. unter 100 €.

Einen Überblick gibt es hier: https://texiumchem.com/2017/01/08/recent-acquisition-vintage-mettler-balance/

Einziger Nachteil ist die Differenzwiegung. In meinem Alter brauche ich da schon einen Zettel zum Notieren der Wägeergebnisse...

Viele Grüße

Sven

jcs

Hallo,

danke für Eure zahlreichen Rückmeldungen, das hilft mir schon einmal sehr weiter.

Typischerweise werde ich die 0,1g- Genauigkeit recht oft benötigen, die 0,01g regelmäßig und die 0,001g selten. Da die wirklich präzisen mg-Waagen offenbar doch massiv teurer sind, ist vermutlich eine anfängliche "Billiglösung" mit einer 0,01g-Waage nicht die schlechteste Wahl. Parallel kan ich dann ja die Augen offenhalten wegen einer günstigen und gut erhaltenen Gebraucht-Waage.

LG

Jürgen

jochen53

#8
Hallo,
ich besitze eine alte Mettler H 51, eine unterschalige mechanische Analysenwaage. Maximallast 160 g, Ablesbarkeit 0,00001 g = 0,01 mg (5 Nachkommastellen!), Baujahr 1973.
Solche Waagen benötigen einen stabilen Tisch und eine möglichst konstante Raumtemperatur. Der Umgang damit ist etwas diffizil und dauert etwas länger als bei einer digitalen Waage. Die Justierung und Einstellung der Empfindlichkeit und des Nullpunkts ist ebenfalls eine sehr diffizile Angelegenheit, aber machbar. Soweit ich das mit Hilfe eines analytischen Gewichtssatzes feststellen kann, arbeitet die Waage einwandfrei und das nach fast 50 Jahren.
Die Waage wurde in meiner früheren Firma mit dem Tag, an dem eine digitale Analysenwaage angeschafft wurde, nicht mehr verwendet und jüngere Mitarbeiter konnten (und wollten) damit auch nicht mehr umgehen. Funktionsfähig ist sie nur noch deshalb, weil ich sie selbst arretiert und zum Transport gesichert habe (das ist auch nicht ganz einfach, man braucht dazu die Anleitung). Wenn das nicht sachgemäß geschieht, wird eine solche Waage, wie Herrman bereits erwähnte, beim Transport mit Sicherheit irreparabel beschädigt. Da man das der Waage nicht unbedingt sofort ansieht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, bei einem Gebrauchtkauf mit Versand, eine defekte Waage zu bekommen. Die Gewichtsringe können aus den Halterungen fallen und, was am schlimmsten ist, die empfindlichen Schneiden und Schneidenlager aus Achat können beschädigt werden. Eine Reparatur ist heute nicht mehr möglich, die Leute, die sowas noch könnten, sind fast alle bereits in Rente oder schon tot.
Daher sollte man so ein Gerät nur dann kaufen, wenn es zuletzt noch in Gebrauch war und es selbst arretieren und abholen. Das soll nur als Warnung vor evtl. Enttäuschung dienen.
Wer an solch alter feinmechanischer Präzisionstechnik keinen Gefallen findet, ist mit einer preiswerten China-Digitalwaage auf jeden Fall besser bedient. Die stellt auch keine so hohen Ansprüche an Vibrationsfreiheit und Raumtemperatur, ist robuster und nimmt auch weniger Platz weg.
So eine alte Waage braucht nach einem Standortwechsel etwa 1 Woche, bis sie sich an den neuen Standort akklimatisiert hat und ihr Besitzer muß noch ca. 2 - 3 Std. aufwenden, um die Transportsicherungen zu lösen, die Waagschale wieder einzuhängen, die Schalenbremse zu justieren, den Nullpunktbereich neu einzustellen, das Skalenbild und die Glühlampe zu justieren und die Empfindlichkeit zu kontrollieren und ggf. neu zu justieren. Alleine die spezielle Bajonett-Glühlampe mit 6 V und 1,4 A zu bekommen, ist heute schon ein kleines Problem.

Viel Spaß beim Wiegen, Jochen

P.S.: Wieso das Foto hier so in der Höhe gestaucht wird, ist mir ein Rätsel. Die Waage ist ca. doppelt so hoch wie auf dem Bild.

ManK

#9
.. gute Frage:
im Firefox lagerichtig aber nur halbhoch
im Edge und Internetexplorer liegt die Waage (das Bild ist 90° verdreht) wird aber mit der richtigen Höhe dargestellt.
Grüße
Manfred
P.S. im Firefox rechtsklick aufs Bild - view Image -- und schon erscheint das Bild in richtiger Lage und Grösse.

jochen53

Hallo,
interessant, ich habe Firefox.
Jochen

Fraenzel

Hallo,
von einem erfahrenen schweizer Mikroskopiker bekam ich den Tip mit günstigen Waagen der Firma PCE Instruments Waagen. Vieleicht paßt das im gewünschten Preisrahmen.
Mikrogrüße
Peter
auch ich mag das "Du"

SNoK

#12
Wie heißt es so schön, "es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen". Deswegen auch von mir ein kleiner Hinweis. Ich habe mir vor vielen Jahren eine Waage des renommierten Herstellers KERN gekauft. War nicht sehr teuer. Hat einen Wägebereich bis 250 g und eine Abstufung von 0,1g. Genau diese Waage gibt es natürlich nicht mehr, aber eine vergleichbare, vermutlich der Nachfolger meiner Waage. Da kann man aber erheblich mehr drauf packen, wie ich gesehen habe:

https://www.kern-sohn.com/shop/de/laborwaagen/praezisionswaagen/440/

Die liegt bei rund 200 Euro. Anbei noch ein Bild meiner Waage.

Stephan


Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

habe mir vor einiger Zeit so eine Waage zugelegt:

https://www.ebay.de/itm/G-G-PLC-B-Feinwaage-Tischwaage-Goldwaage-Prazisionswaage-Digitale-Waage/401141263076 ) In dem Link das Pull-Down-Menü öffnen, die Version mit 200 g/0,001mg)

... und war von der Qualität der Verarbeitung sehr angenehm überrascht. Für meine Bedürfnisse völlig ausreichend.
Beste Grüße !

JB

jochen53

Hallo,
obwohl ich ein Liebhaber alter Feinmechanik und Optik bin, dieses Modell von Jürgen Boschert macht einen guten Eindruck. Ich würde gleich ein oder zwei Kalibriergewichte der entsprechenden Genauigkeitsklasse mit bestellen (wenn sie nicht zum Lieferumfang gehören).
Jochen