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Notwendige Kamera-Auflösung

Begonnen von kmueho, April 13, 2021, 09:01:47 VORMITTAG

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kmueho

Peter schrieb:
ZitatDu siehst durch das Okular schärfer als wenn du dir nachher das von der Kamera aufgenommene Bild ansiehst?

Exakt! Und nicht zu knapp.

Ich füge mal Fotos an, die das verdeutlichen.

Peter Reil

Hallo,

und wenn du jetzt deine Kamera an das gleiche Okular hältst, wie beim Handy (mit Stativ leichter)????

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

kmueho

@Peter:

Das war das gleiche Okular. Ich hatte die Kamera dazu abgenommen.

Peter Reil

Hallo Kai,

es geht um die mechanische Entkopplung, wenn du ein eigenes Stativ für die Kamera verwendest.

Wenn die Bilder dann mit deiner Kamera immer noch nicht das "Loch" zeigen, weißt du, dass die Kamera mit dem Objektiv nicht dafür taugt.

Ist das "Loch" jetzt zu sehen, dann waren Verwacklungen die Ursache.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

JB

Zitat von: peter-h in April 13, 2021, 16:20:28 NACHMITTAGS
Zitat: Ich habe aber schon seit mehreren Jahren keine guten Vibrationstests mehr gesehen.

Ok. ob der Test von 2016 gut war kann ich nicht sagen. Für mich reichte es.  ;)

Hallo Peter,

Das ist natuerlich so ein guter Test  ;D ;D

So eine Messeinrichtung hat natuerlich auch nicht jeder. Der Haertetest ist fuer mich: Belichtungsreihe mit 100x Objektiv, Oelimmersion, Objekt in Wasser. Das sind die anspruchsvollsten Bedingungen, bei denen eventuelle Vibrationen auch sichtbar werden. Fuer die Kameras der letzten Jahre (wie die Canon R-Serie) habe ich das noch nicht gesehen.

Beste Gruesse,

Jon

Nochnmikroskop

Nabend Kai,
wenn Du es noch nicht probiert hast schalte alle Automatiken ab. Bei meiner Pentax bekam ich erst verwacklungsfreie Bilder, nachdem die Blendenautomatik aus war.
Natürlich muss auch der Vewacklungsschutz des Objektivs deaktiviert sein, ich glaube aber das schon auf Deinem Eingangsfoto erkannt zu haben.
Ansonsten: Nikon hat Absatzprobleme - die brauche jeden Käufer  ;D

LG Frank
Meistens Auflicht, alle Themenbereiche
Zeiss Axiolab, Leitz Orthoplan, Keyence VHX, Olympus SZX16, Canon EOS 700D, Panasonic G9, Touptek u.a.
keine KI

kmueho

Soki schrieb:

Zitatkann ich folgendes Video des Ami-Mikroforums auf YouTube empfehlen:

https://m.youtube.com/watch?v=2JhWaMFBm4I

Ich habe mir das Video angesehen. Und die darin aufgeführten Berechnungen sind in meinem Fall nicht anwendbar. Vermutlich, weil ich ja noch ein Kamera-Objektiv im Strahlengang habe, das im Video nicht erwähnt wird.

Ich habe das trotzdem mal entspr. des Videos für mein 50x/0.75er Objektiv nachgerechnet:

Auflösung des Objektivs nach Abbe: 0,55µm (Lichtwellenlänge) / (2 * 0,75) = 0,367 µm
Pixelgröße des Sensors = 0,367 * 50 (Vergr. Objektiv) * 10 (Vergr. Okular) / 2 (Nyquist) = 91,75 µm
Sensorauflösung horizontal = 22300µm (APS-C Größe) / 91,75µm = 243 Pixel
Sensorauflösung vertikal = 14900µm (APS-C Größe) / 91,75µm = 163 Pixel

243 x 163 Pixel sollen laut Video ausreichen?
Na dann schauen wir mal.

1. Bild Ausschnitt des auf 243 x 163 Pixel verklleinerten Bilds.
2. Der selbe Ausschnitt bei 1920 x 1274 Pixel






Soki

Hallo Kai,

ich habe gerade nochmals nachgerechnet und es ist, wie du schon erkannt hast, nicht möglich die nötige Pixelzahl zu berechnen. Wenn man wie im Video von einem 2.5 Projektionsokular ausgeht, kommt man aber hin.
Beim Einsatz eines klassischen Okulars mit einem Vielfachen an Nachvergrößerung muss man wohl mehr berücksichtigen.

Grüße,
Simon

JB

#23
Hallo Kai,

Charles Krebs hat ein hilfreiches EXEL-Formular auf seiner Seite, in das man geschwind seine Werte eingeben kann: https://www.krebsmicro.com/ Spreadsheet for DSLR relay optics https://krebsmicro.com/relayDSLR/relay_micro.xls 

Mit NA 0.75, Objektiv 50 und einem Relaisfaktor* von 1.67 (den genauen Wert Ihrer Anpassung kennen nur Sie) kommt man dort auf eine Mindestpixelzahl von 1.1 - 3.3 Megapixeln.

Beste Gruesse,

Jon


*Relaisfaktor R Berechnung

R = Okularvergroesserung x  Kameraobjektiv-Brennweite [mm] / 250 mm

z.B.:  R = 1.6x = Okular 10x x Objektiv 40 mm / 250 mm  fuer das oft verwendete Festbrennweitenobjektiv 40 mm

jcs

Zitat von: kmueho in April 13, 2021, 19:17:36 NACHMITTAGS
Ich habe mir das Video angesehen. Und die darin aufgeführten Berechnungen sind in meinem Fall nicht anwendbar. Vermutlich, weil ich ja noch ein Kamera-Objektiv im Strahlengang habe, das im Video nicht erwähnt wird.

243 x 163 Pixel sollen laut Video ausreichen?
Na dann schauen wir mal.

1. Bild Ausschnitt des auf 243 x 163 Pixel verklleinerten Bilds.
2. Der selbe Ausschnitt bei 1920 x 1274 Pixel
Wenn Du ein zusätzliches optisches Element im Strahlengang hast, kann die Formel natürlich nicht mehr stimmen.

Du hast ja auch einen Objektträger mit Kalibrationsobjekt, da geht das eigentlich viel einfacher:

(1) Mache eine Aufnahme Deines Kalibrationsobjekts mit Deinem Setup.
(2) Lade das Bild in Photoshop oder ein ähnliches Programm und bestimme die Anzahl der Pixel, welche die Messlänge (z.B. 100µm) einnimmt
(3) Dividiere die Zahl der Pixel durch die Messlänge, dann hast Du die Größe, die einem Pixel auf dem Objekt entspricht.Wenn bei einem 50x-Objektiv 100µm auf z.B. 1000Pixel dargestellt werden, entspricht ein Pixel 0,1µm auf dem Objekt.
(4) Vergleiche diese Größe mit der Auflösung (z.B. Abbe.Formel), dann hast Du die Über/Unterabtastung durch Deinen Sensor.

12MPixel sollten eigentlich immer ausreichen, außer vielleicht bei sehr niedrigen Vergrößerungen.

LG

Jürgen

kmueho

Peter schrieb:

Zitates geht um die mechanische Entkopplung, wenn du ein eigenes Stativ für die Kamera verwendest.

Habe ich gemacht. Kamera per Stativ über dem (selben) Foto-Okular positioniert. Hat keinen Unterschied ergeben. Eher ein bisschen schlechter, aber das kann an der nicht ganz so präzisen manuellen Ausrichtung liegen. An den Vibrationen des (eh schon vorausgelösten) Spiegels liegt es wohl nicht.

Bleibt die anfängliche Frage: Ein Festbrennweiten-Objektiv für die alte 12MP Kamera kaufen, oder lieber gleich eine neue...

Ich werde wohl mal in der Bucht nach einem Händler schauen, der ein gebrauchtes Objektiv mit Widerrufsrecht anbietet. Dann kann ich das ohne (so) schlechtes Gewissen zurückschicken, wenn das (auch) nicht den gewünschten Effekt bringt. Denn immerhin war es ja vorher schon gebraucht ;)

Peter Reil

Hallo Kai,

jetzt weißt du, dass irgendetwas mit dem Objektiv nicht stimmt.

Ich nehme mal an, dass du du den Autofocus abgeschaltet hast und die Entfernung auf "unendlich" steht.

Gruß
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Bob

Hallo zusammen,
ein einfacher Test, ob die Schwingungen der Kamera etwas ausmachen wäre es, wenn man mit wenig Licht und längerer Belichlichtungszeit diese einmal über den Kameraverschluss steuert, und einmal bei offenem Verschluss manuell die Leuchtfeldblende freigibt. Bei meiner Sony NEX 5 war der Verschlussschlag so kernig, das ich am Mikroskop keine richtig scharfen Bilder bekam. Ich hatte mir dann einen Timer für die LED-Beleuchtung gebaut und dazwischengeschaltet, und schon ging es.

Zur nötigen Auflösung: Da schadet es natürlich auch nicht, zu überlegen, was man mit den Bildern vorhat. Hier im Forum zeigt man vielleicht 1 Megapixel...

Viele Grüße,

Bob

kmueho

@Peter:

Ja, das Kameraobjektiv steht auf manuell unendlich und ich verwende nur die Zeitautomatik mit festgesetzter Blende F8 (A-Modus). Mit den Blendeneinstellungen habe ich schon herumprobiert. Ab Blende 16 wird das Sichtfeld beschnitten und bei (maximal geöffneter) Blende 4 scheint das Bild ein bisschen schlechter zu werden.

Ich denke auch, dass das Objektiv für diesen Zweck ungeeignet ist. Was seltsam ist, denn im normalen Einsatz als "Knipse" macht es ordentliche Bilder.

kmueho

Bob schrieb:

ZitatHier im Forum zeigt man vielleicht 1 Megapixel...

Ja, aber das kann ja auch ein Ausschnitt sein. Es wäre schon schön, wenn man das knipsen könnte, was man sieht.