Generelles Problem Leitz Panphot?

Begonnen von Thomas Böder, April 16, 2021, 10:27:57 VORMITTAG

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jochen53

Hallo,

als Chemiker, der mit seinem als damals der neuesten Euro-Norm entsprechenden Diesel mit einem Verbrauch von nur 5,6 l/100 km nicht mehr in die Landeshauptstadt von Herrn Kretschmann fahren darf, kann ich mir beim Anblick von solchen historischen Gerätschaften eine paar Anmerkungen nicht verkneifen.
Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder wegen der hohen Stickoxidbelastung an vielbefahrenen Straßen, Werkstätten müssen hohe Auflagen für Schweißplätze erfüllen, Salpetersäurefabriken sind in Europa wegen der hohen Umweltauflagen kaum noch zu betreiben, außer in einigen Privatlabors, wo das Birkeland-Eyde-Verfahren im kleinen Maßstab fröhliche Urständ feiert, allerdings ohne die Absorptionstürme für die Säure.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin durchaus ein Liebhaber und Bewunderer der guten deutschen Optik und Feinwerktechnik, aber benützen würde ich sowas heute nicht mehr. Unser Betriebselektriker in der früheren Firma bekäme angesichts der Elektrik, die da teilweise zu sehen ist, akute Anfälle von Schnappatmung, allein die Aussicht, einen dieser alten "Bügeleisenstecker" endgültig aus dem Verkehr ziehen zu können, würde seinen Jagdinstinkt enorm beflügeln.

Bitte nicht allzu tierisch ernst und persönlich nehmen, Jochen

Silber_und_Licht

#31
Zitat von: Thomas Böder in April 24, 2021, 07:03:48 VORMITTAG
Hallo Wolfgang,

du irrst. 😊
Auch ich betreibe die Bogenlampe mit Gleichstrom.
Wie ich bereits oben geschrieben hatte, habe ich den Trafo umgebaut.
Der eigentliche Originaltrafo sitzt in einem anderen Gehäuse, mit einer zusätzlichen Gleichrichtung.
Ich mache nachher mal Fotos.

Grüße, Thomas.

Hallo Thomas,

es ist immer das selbe, eigentlich(!) irre ich mich ja nie  ;) (meine Frau und mein Sohn sind da aber - für mich völlig unverständlich - nachdrücklich anderer Meinung! ;D), aber das von dem Umbau hatte ich wohl überlesen.


Hallo Holger,

ich werde am Wochenende mal versuchen, Abbildungen von den Lampen zu finden, zu reproduzieren und zu zeigen. An meine eigene Bogenlampe werde ich wohl nicht kommen, weil zusammen mit dem Zubehör und anderer alter Technik bestens verpackt in einem Drempelraum. Ich werde mich hüten, den Krempel nur für ein Knipsbildchen hervorzuholen. Ich wäre mindestens eine Stunde mit räumen und ent- und verpacken beschäftigt. Ich bitte, dies zu verstehen.

Ich muss nachher mal in die alten Unterlagen schauen. Ich war mir des 6A Betriebs sehr sicher. Den Trafo habe ich aber noch so wie auf der Abbildung von Dir gezeigt und der Widerstand sollte auch noch da sein.

Freundliche Grüße

Wolfgang

"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

Silber_und_Licht

Zitat von: jochen53 in April 24, 2021, 11:03:13 VORMITTAG
Hallo,

als Chemiker, der mit seinem als damals der neuesten Euro-Norm entsprechenden Diesel mit einem Verbrauch von nur 5,6 l/100 km nicht mehr in die Landeshauptstadt von Herrn Kretschmann fahren darf, kann ich mir beim Anblick von solchen historischen Gerätschaften eine paar Anmerkungen nicht verkneifen.
Eltern machen sich Sorgen um ihre Kinder wegen der hohen Stickoxidbelastung an vielbefahrenen Straßen, Werkstätten müssen hohe Auflagen für Schweißplätze erfüllen, Salpetersäurefabriken sind in Europa wegen der hohen Umweltauflagen kaum noch zu betreiben, außer in einigen Privatlabors, wo das Birkeland-Eyde-Verfahren im kleinen Maßstab fröhliche Urständ feiert, allerdings ohne die Absorptionstürme für die Säure.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin durchaus ein Liebhaber und Bewunderer der guten deutschen Optik und Feinwerktechnik, aber benützen würde ich sowas heute nicht mehr. Unser Betriebselektriker in der früheren Firma bekäme angesichts der Elektrik, die da teilweise zu sehen ist, akute Anfälle von Schnappatmung, allein die Aussicht, einen dieser alten "Bügeleisenstecker" endgültig aus dem Verkehr ziehen zu können, würde seinen Jagdinstinkt enorm beflügeln.

Bitte nicht allzu tierisch ernst und persönlich nehmen, Jochen

Lieber Jochen,

warum, glaubst Du, habe ich die angesprochenen Gerätschaften wohl verpackt in dem angesprochenen Drempelraum?

Freundliche Grüße vom
Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

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Peter V.

Hallo Jochen,

ich gehe einmal davon aus, dass niemand mehr solche Einrichtungen im Routinebtrieb bzw. "regelhaft" betreibt. Auch ist davon ausgzugehen, dass diejenigen, die eine solche alte elektrische Einrichtung aus eher "musealen" Gründen kurzzeitig zur Demonstration und Erbauung in Betrieb nehmen, sich der Tatsache bewusst sind, dass diese nicht ansatzweise dem Stand der Technik - inbesondere in Bezug auf (elektrische) Sicherheit - enstprechen, sie insofern ein erhebliches Gefahrenpotenzial bergen und sich daher entsprechend schützen und umsichtig damit umgehen. Zum Beispiel solche Einrichtungen nochmal explizit erden und Manipulationen bei Anschluß an das Stromnetz nur mit z.B. isolirenden Handschuhen vornehmen.
Ich würde zum Beispiel auch keinem elektrotechnisch völlig Unbeleckten (oder gar bei möglicher Verwendung durch Kinder!!) ein Mikroskop mit alten schwarzen Trafos (Redyx etc.) verkaufen.

Es gibt übrigens beim Panphot noch ein anderes Risiko, das bereits einmal hier im Forum umfangreich thematisiert wurde und mich auch abhalten würde, die Bogenlampe länger in geschlossenen Räumen zu betreiben: Die Einhausung ist innen mit Asbestplatten ausgekleidet und ich habe keine konkerte Vorstellung, ob und wieviel Fasermaterial sich beim Betrieb ablösen kann.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter V.

Hallo,

auf Youtube finden sich einige Videos für Liebhaber alter faszinierender Technik auch zum Thema Kohlenbogenlampen.

https://www.youtube.com/watch?v=9d7bsCiRFLE&t=275s

Leider kann ich mich auch der Faszination der gigantischen alten Flak-Scheinwerfer nicht entziehen, wobei ich nur ausnahsweise einmal diese Videos verlinke, denn üblicherweise habe ich eine abgrunbdtiefe Abneigung gegenüber jedweder Art von Militärtechnik.

https://www.youtube.com/watch?v=9D4EG9AJVio&t=146s

https://www.youtube.com/watch?v=9D4EG9AJVio&t=83s

Herzliche Grüße
Peter
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Silber_und_Licht

Zitat von: Silber_und_Licht in April 24, 2021, 11:52:30 VORMITTAG

Ich muss nachher mal in die alten Unterlagen schauen. Ich war mir des 6A Betriebs sehr sicher. Den Trafo habe ich aber noch so wie auf der Abbildung von Dir gezeigt und der Widerstand sollte auch noch da sein.


Ich habe inzwischen nachgeschaut und festgestellt, dass die 5-6A nicht für die "größere" Bogenlampe des Panphot bzw. die baugleiche Lampe für den seinerzeitigen Mikroprojektor gelten, sondern für die LEITZ´sche "kleine"Lilliput-Bogenlampe auf Stativ. Die Lampe des Panphot wird eben doch mit 10A betrieben. Ich muss wohl einsehen dass mein Erinnerungsvermögen so kurz vor dem 103. Wiegenfest doch etwas an Zuverlässigkeit einbüßt.  ??? ::) 8)

Davon einmal abgesehen halte ich die oben von Jochen angesprochene Sorge bemühter Eltern um die Gesundheit ihrer Sprösslinge an viel befahrenen Straßen für etwas wirklichkeitsfremd in Anbetracht der Tatsache dass beispielsweise meine inzwischen 94-jährige Schwiegermutter Zeit ihres Hausfrauendaseins ausschließlich über dem Gasherd gekocht, gebraten und gebacken hat. Zigarettenrauchern sollten angesichts der postulierten starken Unverträglichkeit von NOx zum Tod an einem Lungenkarzinom eigentlich garkeine Zeit verbleiben.
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

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Thomas Böder

So, habe die Kiste mal aufgeschraubt.
Ich hatte eigentlich in Erinnerung, dass ich noch einen Kondensator hinter der Graetzbrücke hatte.
War wohl doch nicht so.
Der Umbau ist ja auch schon lange her. 🤓
Im Inneren sitzt auf jeden Fall der originale Trafo.

Grüße, Thomas.



P.S. Besteht eigentlich die Möglichkeit auch JPEG Dateien hochzuladen?
So muss ich die Dateien immer erst am Rechner in JPG umwandeln.
Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
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Peter V.

#37
Hallo Wolfgang,

ZitatZigarettenrauchern sollten angesichts der postulierten starken Unverträglichkeit von NOx zum Tod an einem Lungenkarzinom eigentlich garkeine Zeit verbleiben.

Ich will wirklich nicht dem Zigarettenrauchen das Wort reden - das Zeug ist wirklich richtiges Gift (auch wenn ich selbst bis zum zarten Alter von 36 geraucht habe). Aber gemessen daran (und Rauchen ist ja nach wie vor nicht verboten) erscheinen mir viele andere "Belastungen" geradezu absurd niedrig und der Hype darum ebenso absurd ideologisch überhöht, und zwar ganz speziell beim NOx und evtl. auch bein Feinstaub (zumindest in d e r Größenordnung, in dem wir ihm heutzutage ausgesetzt sind).
Es ist zweifellos richtig, dass wir durch immer weitere Reduktion von "Schadstoffen" auch die Risiken immer weiter reduzieren können. Aber ob uns dann das Leben auch noch Spaß macht??? Immerhin endets dann vielleicht irgendwann für alle mit 100 nach 10 Jahren Demenz im Altenheim (sorry für diesen Sarkasmus).
Ich bin gespannt, wann die Evolution bewirkt, dass das erste Baby bereits mit warnwestengelber Hautfarbe und mit Reflexstreifen zur Welt kommt.

Manches erinnert mich heutzutage an den alten Witz:

Arzt zum Patienten: "Sie sollte mit dem Rauchen aufhören, keinen Alkohol mehr trinken und auf Sex verzichten". Patient zum Arzt: "Und? Lebe ich dann länger?"  Arzt zum Patienten: "Nicht zwingend - aber es kommt Ihnen auf jeden Fall länger vor"

Sorry, dass ich jetzt so abschweife...

Herzliche Grüße
Peter



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Holger x

Hallo,

nachdem ich mir ein stärkeres Schaltnetzteil 0-60 V/15 A zugelegt habe, wollte ich spaßeshalber mal die Lichtbogenlampe meines Panphots damit betreiben. Das hat anfangs auch problemlos funktioniert. Vor allen war ich erstaunt über den zuerst sehr ruhigen und wenig spektakulären Lichtbogen. Etwas irritiert hat michh dann aber die Stromstärke von 15 A bei ca. 43V. Die Bedienungsanleitung des Panphots (Nachkriegsversion) enthält folgende Angaben:

,,Die Bogenlampe brennt bei Gleichstrom
mit 10 Amp. und 55 Volt Klemmenspannung"

Es wäre also mit einer wesentlich geringeren Stromstärke bei Gleichstrom und der Verwendung der empfohlen 8 mm Elektroden zu rechnen. Hat das eventuell etwas mit der stabilisierten Spannung des Schaltnetzteils zu tun? Bei Verwendung eines Transformators (wie er ursprünglich vorgesehen war) mit Gleichrichter kommt es bezüglich des Spannungsverlaufs zu zwei aneinandergehängten Sinuswellen.

Problematisch war schließlich die Bildung einer Elektrodenbrücke (Foto) die nach ca. 30 bis 60 Sekunden zum verlöschen des Lichtbogens führte. Hat jemand eine Idee wie es dazu kommt. Irritiert hat mir auch ein zeitweise auftretender zischender Abbrand.

Viele Grüße
Holger

Thomas Böder

Guten Morgen Holger.

Funktioniert die Nachführung der Kohlen richtig?
Uhrwerk oder elektromechanisch?

Grüße, Thomas.
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Holger x

Guten Morgen Thomas,

das Uhrwerk läuft. Der Lichtbogen erlischt nicht aufgrund eines zunehmenden Elektrodenabstands (bei fehlender Nachführung) sondern weil sich das Aufbrandhorn auf der vertikalen Elektrode bildet. Sieht ein wenig wie verbacken Asche aus, die schließlich den Raum für die Lichtbogenbildung stört. Ein derartiges Horn hab ich noch auf keinem Abbrandbild (und davon gibt es viele im Netzt) gesehen. Der Elektrodenabstand auf dem Foto entstand, da ich die Elektroden nach Verlöschen des Lichtbogens auseinandergezogen habe, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Ich kann heute Abend aber nochmal einen Versuch fahren, wie es original nach dem Verlöschen des Lichtbogens aussieht.

Grüße Holger

kmueho

#41
ZitatProblematisch war schließlich die Bildung einer Elektrodenbrücke (Foto) die nach ca. 30 bis 60 Sekunden zum verlöschen des Lichtbogens führte.

Hallo Holger,

sollten die Elektroden nicht aus reinem Kohlenstoff bestehen? Das Abbrandhorn sieht auf dem Foto jedenfalls nicht so aus, als wäre das noch aus Kohlenstoff. Es ist allerdings merkwürdig, dass es irgendwas in der Elektrode gibt, das im Lichtbogen nicht verbrennt oder in die Gasphase übergeht und sich ansammelt.

Wenn nichts dagegenspricht, würde ich mal Plus und Minus vertauschen und schauen, was dann passiert.

ZitatBei Verwendung eines Transformators (wie er ursprünglich vorgesehen war) mit Gleichrichter kommt es bezüglich des Spannungsverlaufs zu zwei aneinandergehängten Sinuswellen.
Das führt natürlich zu einem 100Hz Pulsieren des Lichtbogens. Könnte sein, dass die damit verbundenen Temperaturschwankungen und Schwingungen das Ablagern von unerwünschten Verbrennungsresten erschweren oder verhindern. Moderne Schaltnetzteile takten insbesondere unter Vollast viel höher und glätten zusätzlich die Ausgangsspannung. Vielleicht fällt da die "Selbstreinigung" aus. Du könntest ja während der Bogen brennt mit dem Griff eines Schraubenziehers ein paar Mal am Lampengehäuse "Anklopfen" und schauen, ob das irgendwas verbessert.

Viele Grüße,
Kai

Thomas Böder

Den "wenig spektakulären Lichtbogen" hatte ich auch mal.
Da waren die mit Kupfer ummantelten falschen Kohlen die Schuldigen.

. . . . .

Ich hatte die Kohlen erst mit Wechselstrom betrieben.
Das ging grundsätzlich problemlos.
Später habe ich eine Greatzbrücke hinter dem Trafo verwendet.
Ohne nachgeschaltete Elkos!

So ist der Lichtbogen viel ruhiger/gleichmäßiger.

Grüße, Thomas.
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Holger x

Hallo Thomas,

ich hab eine super Seite mit der gesuchten Information gefunden: 

http://www.fernsehmuseum.info/die-kino-kohlen-fibel-1939.html

Dort findet man alle über Lichtbogenlampen was es zu wissen gibt. Neben verschiedenen Zeitschriften rund um Kino- und Fernsehtechnik ist auch eine Schrift" Die Kino-Kohlen-Fibel" aufbereitet, in der ich folgende Passage fand:


,,Die Störungen an der negativen Kohle
Die negative Kohle ist nur Fußpunkt des Lichtbogens. Ihre Eigenschaften haben deshalb keinen Einfluss auf die Lichtstärke, sie haben jedoch auf die Lichtruhe einen recht erheblichen Einfluss. Es ist erwünscht, dass die negative Kohle möglichst spitz brennt, damit der Lichtbogenfußpunkt nicht wandern kann. Aus diesem Gesichtspunkt sind die Kohlen nach Tabelle 6 eingeführt worden.
Sehr störend auf die Lichtruhe wirkt die Pilzbildung (Abb. 11), welche durch zu kurze Bogenlänge hervorgerufen wird. In den Horizontalbogenlampen mit verkupferten Beck-Kohlen bildet sich in Abhängigkeit von der Bogenlänge auf der negativen Kohlenspitze eine Karbidperle, welche aus Leuchtsalzen der positiven Kohle besteht und beim Brennen der Kohlen flüssig wird. Der Fußpunkt des Lichtbogens kann nicht auf dem Tropfen stehen und wandert um ihn herum, was für die Lichtruhe unerwünscht ist. Nach dem Abschalten erstarrt der Tropfen und überzieht die negative Spitze mit einer isolierenden Kappe. Durch Aufnahme von Wasser aus der Luft zerfällt diese Karbidperle. In der trockenen Luft der heißen Lampe dauert aber dieser Vorgang mehr als eine halbe Stunde."

Ich vermute mal, dass sich irgendwas in dieser Richtung ereignet hat – vermutlich war der Kolenabstand zu gering. Ich werde das heute Abend mal überprüfen. Besonders ist mir noch ein dort wiedergegebenes Buch: Hochstromkohlebogen von Prof. Wolfgang Finkelnburg mit 220 Seiten aufgefallen, in dem alles Wissenswerte zu Lichtbogenlampen drinsteht. Auch sonst ist die Seite was Kino- und Fernsehtechnik angeht proppenvoll mit Informationen – eine echte Fundgrube.

Beste Grüße
Holger

Thomas Böder

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