Arretierung Probenhalter Jung Rotationsmikrotom

Begonnen von SimonsToaster, April 28, 2021, 01:29:11 VORMITTAG

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SimonsToaster

Hallo

Ich besitze ein unbekanntes Rotationsmikrotom von Jung dessen Probenhalter sich scheinbar nicht arretieren lässt.
Bilder im Anhang

Die Halterung kann um einige Grad nach oben und zur Seite gekippt werden. Die Schrauben mit den Metallgriffen scheinen zum Arretieren zu sein. Leuchtet man in die Bohrungen hinein, erkennt man am Grund eine Fläche die sich mit der Halterung bewegt. Zieht man die Schrauben voll an wird die Halterung in einer schrägen Position festgeklemmt. Logischerweise kann man mit zwei Schrauben die Halterung nicht in einer exakten Position fixieren, weil zu viele Bewegungsrichtungen. An der Halterung finde ich auch eine dritte Gewindebohrung deren Grund gleich aussieht wie die anderen zwei. Ich vermute das hier eine dritte Schraube sein sollte und das man so mit den insgesamt drei Schrauben den Halter in jeder Position arretieren kann. Bei anderen Mikrotommodellen kann man eine Schraube an der Position erkennen. Die erste Frage wäre jetzt, kann jemand die Schraube bestätigen, die zweite ob jemand Durchmesser und Steigung weiß oder bestimmen kann, damit ich eine neue auftreiben kann.

Eine dritte Frage ist, kennt jemand das Modell und hat eine Bedienungsanleitung mit Schmierplänen oder so? Ich habe nichts dazu im Internet gefunden. Das Ding ist einfach generisch ein "Jung-Rotationsmikrotom"

Dank und Grüße
Simon

SimonsToaster

Und das Bild vom gesamten Mikrotom

Hugo Halfmann

Hallo Simon,

probiere doch einfach, ob die verchromte Rändelschraube von der anderen Seite passt. Falls ja: entsprechend lange metrische Schraube besorgen und probieren, ob der Probenhalter festgestellt werden kann. Falls wieder ja: "Rändelschraube hohe Form" Din 464 in der erforderlichen Länge bestellen, z.B. hier:
https://online-schrauben.de/shop/Specials/Raendelschrauben-und-Muttern/DIN-464-Raendelschrauben-hohe-Ausfuehrung/Edelstahl-Rostfrei-A1-1.4305/M-6-Gewinde-M-metrisches-Gewinde
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

SimonsToaster

Hallo, danke für die Antwort

Das mit dem tauschen der Schrauben habe ich schon probiert, das Gewinde ist aber viel größer. Auch die Schraube mit dem schwarzen Kunststoffgriff passt nicht. Deren Funktion ist mir völlig unerklärlich. Mir ist der Gedanke gekommen, das es eher unwahrscheinlich ist, das es ein nicht-metrisches Gewinde. Ich probiere mal aus ob eine M10 oder M12 passt, die kommen vom Durchmesser am ehesten hin. Leider hab ich keinen Messschieber und mit einem Geodreieck ist es nicht besser abzumessen gegangen.

Grüße Simon

Hugo Halfmann

Hallo Simon,
ich behaupte mal, daß das ein metrisches Gewinde ist. Denn, warum in aller Welt hätte man da ein Zollgewinde verbauen sollen?!
Das Mikrotom stammt ja schließlich nicht aus England!
Hole dir im Baumarkt ein paar billige Sechskantschrauben und probiere es aus.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

SimonsToaster

Tatsächlich ist die M8-Schraube zu dünn und die M10 passt nicht. Linksgewinde, Feingewinde oder M9? Das Rätsel geht weiter.

Hugo Halfmann

#6
Mahlzeit,

geht die M10 denn wenigstens eine viertel oder halbe Umdrehung rein oder passt die überhaupt nicht ins Gewinde? Ohne Schieblehre ist das so per Ferndiagnose etwas arg schwierig, aber generell ist bei M10 der Kerndurchmesser ( D1 )= 8,376 mm ; eine M8 Schraube rutscht da also durch.
Feingewinde wäre M10x1,0 oder M10x1,25.
An M9 mag ich nicht glauben, das ist arg ungewöhnlich.

Eine andere Möglichkeit wäre, sich an Leica in Nussloch zu wenden und dort zu fragen. Mir hat seinerzeit eine Frau Dorenkamp weitergeholfen, allerdings war die Telefonistin ein ziemlicher Hausdrache.

PS: In welcher Gegend wohnst Du ?
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

jochen53

Hallo Simon,
ist es vielleicht doch ein Zoll-Gewinde? 3/8''-16 tpi (UNC) hätte einen Außendurchmesser von 9,53 mm, 3/8''-24 tpi (UNF) hat ebenfalls 9,53 mm. Bei beiden wäre der Flankenwinkel 60° wie beim metrischen Gewinde.
Jochen