Identifizierung und Frage zu einem Binokulartubus

Begonnen von georgk, Mai 06, 2021, 11:18:56 VORMITTAG

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georgk

Hallo Liebe Forumsmitglieder,

ich habe hier einen Binokulartubus zu dem ich Fragen hätte (Bilder siehe Anhang):

(a) Auf dem Tubus ist weder Modell noch Hersteller angegeben. Hat jemand eine Idee bezüglich Hersteller und Modell?

(b) Der Tubus kam mit einer völlig verharzten Dioptrieneinstellung zu mir. Ich habe die Dioptrieneinstellung dann ausgebaut, gereinigt und neu gefettet. Das Schneckengewinde läuft jetzt wieder sauber, ich glaube allerdings dass es immernoch ein Problem gibt. Die Dioptrieneinstellung lässt sich nach Zusammenbau maximal eine Viertelumdrehung drehen. Auf dem Skalenring entspricht das +- 2 Skalenteile um die Null (+- 4 Skalenteile sind eingraviert). Außerdem ist in der untersten Position der Tubus mit der Dioptrienkorrektur immernoch länger als der andere. Eigentlich sieht es so aus, als könnte man das Schneckengewinde noch einen guten Zentimeter weiter nach unten drehen, geht aber nicht (rohe Gewalt habe ich nicht versucht). Das ist um so verwunderlicher, weil die ersten 3 cm wie Butter gehen? Die Gewinde sehen gut aus. Daher meine Frage: Soll das so oder was könnte man da noch machen?

Danke, Grüße,
Georg

reblaus

Hallo -
erinnert mich an Zeiss(W) Inversmikroskop IM 35 o.ä.
Gruß
Rolf

reblaus

Nachtrag:
Falls Du den Schneckentubus zum Schmieren rausgeschraubt hattest: Das Schneckengewinde ist nicht einfach, wie bei einer normalen Schraube, sondern besteht aus 2 oder 3 (?) parallel-laufenden Windungen. Evt. hilft es nochmal rauszuschrauben und ein Stückchen versetzt wieder einzudrehen.
Gruß
Rolf

HCLange

Hallo Georg,

der 45° Binotubus ist von Zeiss West, und hat die Bezeichnung D1 mit der Teilenummer 41 30 06. Verwendung z.B. am Stativ KF2.

Nach der Überholung der Dioptrienverstellung sollte deren Länge bei Einstellung Null mit der Länge des festen Stutzens übereinstimmen. Einfache Kontrolle durch Auflegen eines Lineals auf den Feststutzen. Stimmt das nicht, löst man drei winzige Gewindestifte (vulgo "Madenschrauben") an der gravierten Hülse, und setzt diese dann wieder fest in der Nullposition.
Alles klar ?

Herzliche Grüße
Christoph

Eckhard F. H.

Hallo Georg,
ich glaube, es ist der gleiche, den ich in den 60igern im Dresdner Ilafot für 450 Mark der DDR gekauft hatte. Dort bekam man gelegentlich etwas, was Jena nicht für Devisen los wurde. Inzwischen sind auf Deinem Bild paar Zubehörteile andersfarbig, aber die Konstruktion stimmt völlig überein und sie trägt auch nirgendwo eine Bezeichnung. Ich nutze noch heute dieses Bino, allerdings inzwischen etwas etwas modifiziert und auch ramponiert.   ;D
Gruß - EFH

georgk

Hallo,

Vielen Dank für die Infos!

Dann kann ich mein Gewinde definitiv nicht weit genug reinschrauben. Ich hatte es zum reinigen komplett rausgeschraubt und dabei gesehen, dass es ein mehrzügiges Gewinde ist. Ich habe es zwar schon mehrfach raus und wieder reingeschraubt, aber ich werde das noch mal versuchen, wobei ich ein verkanten eigentlich ausschließen würde, da wie gesagt die ersten paar Zentimeter wirklich weich laufen.

Gruß,

Georg

regulus56

Hallo Georg,
es geht bei der Dioptrieneinstellung nicht darum die Teile irgendwie zu verschrauben. Wie von Rolf schon geschrieben hat das Gewinde nicht nur einen Gang.
Wenn Du den Stellring ganz rausdrehst und dann weiter nach links drehst wird es wieder "knacken". Nun wieder einschrauben, wenn es noch nicht weitgenug nach unten geht, die Prozedur wiederholen. Ich hatte das zwar nicht beim Mikroskop, aber bei einem Winkelsucher mit Dioptrieneinstellung.  Es ist halt kein einfaches Gewinde.
Ach und wenn es richtig passt nicht vergessen die Madenschrauben wieder fest zu ziehen.
Gruß vom Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

CZJ-Mikrotec

Gleiches Modell - soeben in der Bucht aufgetaucht - farblich die selbe Zusammenstellung - scheint also so in Serie gebaut worden zu sein.

https://www.ebay.de/itm/393300406828?hash=item5b9287f22c:g:4ogAAOSwKxlgk5yG

Gruß, Alex
No man is an island

Herbert Dietrich

Hallo,

natürlich wurde dieser Tubus bei Zeiss West in Serie gebaut.
In einer mir vorliegenden Broschüre über das KF 2, ist dieses Mikroskop mit genau diesem Tubus abgebildet.

Herzliche Grüße
Herbert

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

als Ergänzung zu Herberts letztem Post:

wer genau hinschaut erkennt EINDEUTIG, dass der diskutierte Tubus eine Zeiss-West-Schwalbe trägt.
Beste Grüße !

JB