4 Diatomeen Solequelle Artern

Begonnen von anne, Mai 18, 2021, 22:11:56 NACHMITTAGS

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anne

Hallo zusammen,
da es nun so viele gibt die ein Präparat von der Solequelle in Artern haben, zeige ich hier 4 Vertreter die ich in der Probe gefunden habe:

Melosira nummuloides
Achnanthes brevipes
Bacillaria paxillifera
und für Auflösungsfans Haslea spicula (Hickie) Lange-Bert.







lg
anne

Thomas Böder

Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Siegfried

Hallo Anne
Wie immer erstklassige Aufnahmen,
dieser Schönheiten der Natur.
Ich bin begeistert.
Dein Beitrag und der von Hans-Jürgen-Koch zu Artemisia maritima,
sind geografisch passend, zufällig beide von der Solequelle Artern.
Ein angenehmer Zufall, wie ich finde
  lg von Siegfried

anne

Hallo zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldungen!
Hat denn zufällig noch jemand die Haslea spicula in seinem Präparat gefunden?
lg
Anne

Siegfried

Hallo Anne
Ich habe in meinen 4 Präparaten von den Solequelle Artern keine
einzige Haslea spicula gefunden.
Habe jetzt nochmal durchforstet, leider Fehlanzeige.
   Gruß von Siegfried

anne

Hallo Siegfried,
die Haslea ist sehr unscheinbar, man übersieht sie sehr gerne. Du müsstest sie eigentlich in meinen Präparaten finden. Ich finde sie noch heftiger als Amphipleura p.
lg
Anne

Siegfried

Hallo Anne
Ich mach mich nochmal drüber,
vielleicht findet ein blindes Huhn doch noch das Korn. ;D
  lg Siegfried

Siegfried

#7
Hallo Anne
Ja ich hab 2 gefunden.
Eine Haslea spicula mit dem Neofluar 100/1.3 Öl aufgenommen.
Grünfilter verwendet.
Um überhaupt die Auflösung etwas zu Verbessern.
Hier ein grotten schlechtes Foto.  :-[
Habs trotzdem eingestellt.
  lg von Siegfried

kmueho

Hallöle,

heute sind Annes Präparate eingetrudelt und von der Solequelle war auch etwas dabei. Mit einigen Haslea spicula-Exemplaren.
Die haben sich aber schon ziemlich geziert, ihre Poren zu zeigen.

@Anne:
ZitatIch finde sie noch heftiger als Amphipleura p.
Nicht nur du.
Im Okular waren die Poren gar nicht sooo unsichtbar, aber auf den Fotos war nur Matsch. Ein Exemplar lieferte einen etwas höheren Kontrast, war aber leider etwas verdeckt. Ich hab's dennoch abgelichtet.

Viele Grüße,
Kai

Siegfried

#9
Hallo Kai
Ich glaube, ich kriege Komplexe.
Da sind ja Welten Unterschied zu sehen, zu meinem Foto.
Ich nehme an du hast sicher deinen Zeiss Planapochromat 100/1.4 Öl benutzt
Hat halt auch nicht jeder.
Könntest du noch nähere Angaben machen zu deinen Aufnahme und Bearbeitungsschritten?
    Gruß von Siegfried

kmueho

Hallo Siegfried,

ich glaube, dass das Objektiv gar nicht so entscheidend ist. Ich hatte testweise auch mal (wieder) mein Leitz 160x Öl Auflichtobjektiv auf das Zeiss Axioskop geschraubt (mit nicht dazu passender Tubuslinse und ohne Deckglaskorrektur) und die Poren der Haslea spicula waren auch damit zu sehen.

Viel entscheidender ist, was sich unter dem Objektträger abspielt. Selbst ein 1,4er-Öl-Hellfeld-Kondensor konnte die Poren von Amphipleura p. nicht sichtbar machen. Ich habe hier wieder das gleiche gemacht, wie bei meinem A.P.-Foto:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41014.0

Mir scheint zugute zu kommen, dass ich von Mikroskopie keine Ahnung habe - vor 3 Monaten hätte ich noch nicht einmal mit dem Wort "Kondensor" etwas anfangen können. Bei derartigen Versuchen die eigentliche Auflösungsgrenze von Lichtmikroskopen (200nm) zu unterschreiten, gelten all' die Gesetze (Abbe, Köhler) nicht mehr. Hier gilt definitiv Probieren geht über Studieren.

Am meisten hadere ich immer noch mit der Kamera-Adaption. Obwohl das mein erster Beitrag/Frage in diesem Forum war, habe ich das - trotz einer Vielzahl an unterstützenden Antworten - bis heute nicht zufriedenstellend lösen können. Selbst eine recht aktuelle und spiegellose und damit erschütterungsfreie Nikon Z6 mit 24MPixeln auf dem Kamera-Ausgang des extra dafür beschafften Tinokular-Tubus für das Axioskop "sieht" von den Poren gar nichts. Wie froh wäre ich, wenn ich (damit) schlicht das fotografieren könnte, was ich sehe. Die Theoretiker rechnen einem vor, dass man für das Bild eines 100x 1,4er Objektivs mit weniger, als 3 Megapixeln auskommt. Meine (geringe)  Erfahrung sieht aber anders aus. Selbst das 10-fache reicht offensichtlich nicht.
Also habe ich wieder mein altes Microsoft Lumia 950 Handy vor eines der Okulare montiert und damit das Bild-Rohmaterial aufgenommen. Damit kriege ich wenigstens "einen Hauch" der Poren aufgezeichnet.
Nun ist aber nicht auf jedem Bild jede Pore zu sehen. Ich weiß nicht was da physikalisch vorgeht, aber man braucht viele Bilder um (statistisch) alle Informationen des Bildes, was durchs Okular sichtbar ist, zusammenzutragen. Aber man schaut ja auch nicht nur eine 50stel Sekunde durchs Okular...

Wie ich das mache, habe ich hier beschrieben:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40967.15

Aber der ganze (digitale) Aufwand ist eigentlich nur deshalb erforderlich, weil ich halt immer noch nicht ein(!) Foto machen kann, was das zeigt, was ich durchs Okular sehe.

Viele Grüße,
Kai

Siegfried

Hallo Kai
Vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich werde das Alles mal in mich reinsaugen.
Bei dem Polarwirbelwetter momentan bei uns, ist ja gute Gelegenheit dazu.
Jetzt überbrüh ich mir noch einen Earl Grey Tee und dann geht's los.
Wenn das Reinsaugen und Experimentieren Früchte getragen hat, schaun wir mal
was rausgekommen ist.
  Schönes Pfingstfest wünscht Siegfried