Autor Thema: Leeuwenhoek and Hooke  (Gelesen 715 mal)

Rene

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Leeuwenhoek and Hooke
« am: Mai 19, 2021, 21:03:23 Nachmittag »
Today's small dutch news: Leeuwenhoek might have tricked Robert Hooke by adapting his lens making methods without admitting/acknowledging it...

Full article, free access: https://advances.sciencemag.org/content/7/20/eabf2402

Best wishes, René

Lupus

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Re: Leeuwenhoek and Hooke
« Antwort #1 am: Mai 20, 2021, 13:52:17 Nachmittag »
Hallo René,

ein interessanter Artikel bezüglich der Analysemethode. Aber eigentlich sind die Ergebnisse nicht überraschend.
Dass Leeuwenhoek mit geschliffenen Linsen, aber bei den höchsten Vergrößerungen auch mit Kugellinsen gearbeitet hat, die sich damals praktikabel nur durch Schmelzen von Glas herstellen ließen, wird schon länger angenommen. Auch lässt sich die von Leeuwenhoek erzielte Objektauflösung eigentlich nur mit dem einfachen Mikroskop mit Kugellinse erreichen, das zeigen optische Berechnungen.

Die Aussage, dass seine Linsen bis in die 1830er Jahre unübertroffen waren dürfte nicht ganz richtig sein. Man hatte in der Zwischenzeit für das einfache Mikroskop zweiteilige Objektive mit optimaler Blendenlage bzw. optimaler Anordnung der Linsenflächen entwickelt, und auch Kugellinsen aus Edelsteinen zur Verringerung der sphärischen Aberration verwendet (höherer Brechungsindex = größerer Krümmungsradius bei gleicher Brennweite). Ich hatte vor einigen Jahren Berechnungen zum Vergleich der Abbildungsqualität verschiedener einfacher Linsensysteme gezeigt. https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27085.msg203489#msg203489

Hubert