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Rotaria neptunia

Begonnen von SNoK, August 23, 2021, 00:40:44 VORMITTAG

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SNoK

Ich zeige hier ein bdelloides Rädertier, das nicht selten ist, aber etwas schwierig zu fotografieren, Rotaria neptunia. Es wurde schon im Forum gezeigt, aber nicht so oft. Es stammt aus meinem Gartenteich in Kronberg im Taunus.

Es zeichnet sich durch seinen sehr langen Fuß mit drei Zehen und zwei Sporen aus, der wie eine Radioantenne aus- und eingefahren werden kann. Das Tier ist, wenn nicht gequetscht, parallelseitig, was sich auch nicht ändert, wenn der lange Fuß eingefahren ist. Es hat einen Panzer mit einer feinen Struktur. Und es ist lebendgebährend. Ein Tier war schwanger und auf einem Foto ist das neue Tierchen auch schon zu erkennen.

Die Länge des Körpers ohne Fuß ist 500 µm, mit dem voll ausgefahrenen Fuß ist das Tier fast 1,5 mm lang.

Bild 1: Das Tier in voller Pracht, sogar mit ausgefahrenen Räderorganen, was mir nur einmal geglückt ist.
Bild 2: Auf diesem Bild ist der Fuß schon halb eingefahren. Man sieht die beiden roten Augen des Tiers.
Bild 3: Man sieht einerseits den dorsalen Taster am Kopf, andererseits am Hinterende, kurz vor dem Fuß ein rotens Auge des Jungtiers. Und man kann ein Stück weiter zur Mitte auch schon den neuen Kaumagen erkennen.
Bild 4: Hier schaut uns das Kleine schon an, und wir wissen auch was es wird: ein Mädchen.
Bild 5: Man sieht sehr gut den Kauer (Mastax), die zwei Augen und ein paar andere "Innereien".
Bild 6: Das Tier ist von einem Panzer umgeben, in den es sich zurückziehen kann. Dies ist eine Detailaufnahme des dorsalen Panzers.

Viele Spaß beim Schauen
Stephan


Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

limno

Lieber Stephan,
als "häufig" würde ich diese Rädertierart nicht bezeichnen. Mir ist diese Art noch nie unter das Objektiv geschwommen und auch hier im Forum ist sie ein eher seltener Gast; leicht zu erkennen ist sie ja allemal. Das was Du  "Panzer" nennst, heißt im DONNER auf S.167 "Rumpfhaut".
Beonders die Detailaufnahmen sind Dir gelungen. Dank dafür! 8) von
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

SNoK

#2
Lieber Heinrich,

danke für den Hinweis mit der Rumpfhaut, ich habe auch noch mal im Donner nachgeschaut. Ich dachte, nach dem was ich unter dem Mikroskop sah, wäre das eher ein Panzer, aber ich bin da offen. Ein Bild habe ich noch angehängt, bei dem ich finde, dass es irgendwie mit den Segmenten und den Zähnchen schon ein bisschen wie ein Panzer aussieht. Hier sieht man auch, dass es dorsal eine punktierte Fläche ist und ventral gestreift. Allerdings habe ich ventral nicht die Höcker oder Warzen gesehen, die z. B. Michael Plewka auf seiner Webseite beschreibt. Es kann aber auch sein, dass diese erst weiter unten auftreten und noch nicht in den ersten Reihen, die eher lateral sind. Bei der untersten, unscharf zu sehenden Reihe, sieht es aus, als ob da Warzen sind.

Grüße
Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

Bozidar

Halo Stephan,

beeindruckende Bilder, Danke fürs zeigen.

Beste Grüße,
Bozidar

Mit freundlichen Grüßen / Best regards / 敬具
Dr. Bozidar N.