Hallo Franz,
das Problem ist ja nicht die fehlende Klarkeit, sondern dass die Folie nie wirklich parrallel zur Fokusebene des Objektives liegt, nicht gleichmäßig dick ist und doppelbrechend, wobei letzteres sicher nur bei der Polarisationsmikroskopie ein Problem darstellt.
Parasitologen nutzen oft sogenannte
Abklatschpräparate, bei denen ein Stück Klebestreifen auf die zu untersuchende Oberfläche gepresst und anschließend auf einen OT geklebt wird. Dafür gibt es besondere Folien, die die optischen Eigenschaften eines Deckglases haben. Hobbyisten nutzen meist Tesa-kristallklar. Noch bessere Ergebnisse erziehlt man, wenn man vorher noch eine Tropfen eines Eindeckmittels (z.B. Euparal) auf den OT tropft. Der einfache Klebestreifen schließt nämlich jede Menge Luft mit ein, besonders rund um dickere Objekte, die an dem Klebeband haften und oft sind das genau die Objekte der Begierde.
Vielleicht ist diese Methode ja einen Versuch für Deine Untersuchungen wert, wobei man da natürlich keine lebenden Krabbelviecher beobachten kann und erst recht nicht ihre Interaktionen. Ein Stereomikroskop ist in jedem Fall eine sehr, sehr lohnende Anchaffung. Damit kann man oft auch draußen vor Ort arbeiten, wenn man sich eine batteriebetrieben Lichtquelle adaptiert (für Vergrößerungen größer 20x, für kleinere reicht meist die Tageshelligkeit).
Beste Grüße
Gerd